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Danilo Barthel gegen NBA-Veteran Brian Scalabrine (#24)

72:79 – Junge Mannschaft der FRAPORT SKYLINERS hält Partie lange offen und beweist große Moral

Zur Eröffnung der neuen Sporthalle Palacicogna in Ponzano traten die FRAPORT SKYLINERS gegen die italienische Traditionsmannschaft Benetton Treviso zum Testspiel an. Aufgrund einer leichten Verletzung im Training wurde Jon Leuer bei diesem Spiel geschont. Am Ende verlor die junge Mannschaft der FRAPORT SKYLINERS mit 72:79.

Überraschungsmoment

Das Team der „Gastgeber“ ist gespickt mit einigen durchaus bekannten Namen: Neben dem massigen Jeff Adrien, stehen auch noch E´Twaun Moore oder der NBA-erfahrene Brian Scalabrine im Kader der italienischen Traditionsnamen. Doch gänzlich unbeeindruckt zeigt sich zunächst die Truppe von Cheftrainer Muli Katzurin. Mit einer extrem kleinen Aufstellung mit Neuzugang Michael Thompson, Justin Gray, Quantez Robertson, Danilo Barthel und Marius Nolte enteilt die Frankfurter Mannschaft den überraschten Italienern – 16:10 (7.).

Jugend forscht…

Doch schon zu Beginn des zweiten Viertels macht die Mannschaft von Trainer Aleksandar Djordjevic klar, dass man die Partie nicht so leicht abschenken will. Vor allem Sani Becirovic kann mit zwei schnellen Halbdistanztreffern den Frankfurter Vorsprung auf 23:22 (13.) verkürzen. Zum ersten Mal auf dem Feld nun auch der ehemalige NBA-Champion Brian Scalabrine, der sich unter dem Korb mit Marius Nolte ein energisches und intensives Duell abliefert. Das Spiel wird nun insgesamt wieder langsamer. Die jungen Spieler im Kader der FRAPORT SKYLINERS bekommen viel Einsatzzeit und nutzen diese, angeleitet vom souverän aufbauenden und Ruhe ausstrahlenden Justin Gray, ihre Chance.

Ungleiche Duelle

So kommt zum Beispiel Tim Oldenburg in den Genuss den bärigen Brian Scalabrine trotz all seiner NBA-Erfahrung aus der Zone zu schieben. Dennoch muss die Verteidigung den Dreier von E´Twaun Moore zum Führungswechsel zum 26:27 (17.) hinnehmen. Gegen Ende des Viertels drückt Treviso den Ball konsequent unter den Korb und nutzt die extremen körperlichen Vorteile. Doch die Mannschaft um Quantez Robertson und Co. zeigt viel Einsatz und Willen, schmeißt sich jedem Ball hinterher und hält die Partie bis zur Halbzeit spannend. Als Tim Oldenburg Brian Scalabrine den Ball aus den Händen stibitzt, Tez Robertson im Tiefflug den Ball sichert, dieser aber dennoch anschließend ins Aus rollt, hat Trevisos Trainer genug und nimmt die Auszeit. Dennoch trifft Justin Gray im Anschluss zum 32:36 (20.). Doch die Antwort kommt postwendend in Form eines Dreiers aus neun Metern durch Moore – 32:39. Der letzte Angriff der ersten Halbzeit findet durch einen Verzweiflungsdreier ebenfalls aus neun Metern mit Brett von Treviso seinen Abschluss. Somit geht es mit 32:42 in die Halbzeit.

Der erste Eindruck

Die zweite Hälfte eröffnet Marius Nolte mit einer blitzschnellen Drehung um seinen Gegenspieler und dem leichten Korbleger – 34:42 (21.). Als sich der Frankfurter Publikumsliebling auch im nächsten Angriff den Rebound sichert, nur per Foul gestoppt werden kann und beide Freiwürfe versenkt, ist es plötzlich wieder mucksmäuschenstill in der Halle – 36:42 (22.). Und wie zeigt sich bislang Neuzugang Michael „Juice“ Thompson? Vor allem in der Defensive beweist der 1,77 Meter große Aufbau Kettenhundqualitäten und lässt seinem Gegenspieler kaum Luft zum atmen. Aber auch offensiv weiß er mit einem schwierigen „Floater“ zu gefallen – 38:44 (24.). Bislang stimmt der erste Eindruck. In der Folge kommt es zu einem kurzen persönlichen Shoot-Out zwischen Justin Gray und E´TWaun Moore. Erst Gray per Dreier, dann Moore, dann erneut Justin – 44:52 steht es nach dieser heißen Phase.

Keine Chance, aber die wird genutzt…

Fortschritte merkt man der Mannschaft der FRAPORT SKYLINERS vor allem in der Defensive an. Die Zonenverteidigung rotiert meist gut, es wird viel geredet und übernommen. Gegen die körperliche Dominanz der italienischen Brettspieler fällt es der jungen Truppe allerdings schwer dagegen zu halten. In der 29. Minute steht es 48:57. Doch mit einem beherzten Rebound kann Tim Oldenburg die Führung wieder auf unter zehn Punkte verkürzen – 50:59 (30.). Zwar will der Ball im Angriff für Quantez Robertson heute noch nicht den rechten Winkel treffen, doch dafür zeigt der Überathlet in der Verteidigung schnelle Hände, flinke Füße und erobert den Ball. Der letzte Frankfurter Angriff bringt leider keine Punkte mehr, so dass es mit 50:61 in den Schlussabschnitt geht.

Rasanter Auftakt

Das letzte Viertel beginnt mit schnellem Passspiel auf beiden Seiten und erfolgreichen Würfen – 52:64 (31.). Über einen erneuten Dreier kann sich Treviso auf 52:67 (32.) absetzen, doch abermals ist es Justin Gray der mit blitzschnellem Zug zum Korb punktet und gefoult wird. Der Freiwurf sitzt zum 55:67 (32.). Aus dem Fastbreak findet Quantez Robertson Gray frei in der Ecke stehend und der lässt sich nicht zweimal zum Dreier bitten – 58:67 (32.). Die Frankfurter Mannschaft zeigt ihre mittlerweile schon berühmte Hartnäckigkeit und lässt sich partout nicht abschütteln. Regelrechte Erleichterung erkennt man auf den Gesichtern der italienischen Fans nach einem Dreier von Gentile – 58:70 (34.). Doch einer scheint heute besonders gut gefrühstückt zu haben: Justin Gray erneut zum Dreier – 61:70 (35.). Der Aufbauspieler strahlt zudem Ruhe und Selbstvertrauen aus und zieht somit gerade die jungen Spieler mit.

Jugend gegen Erfahrung

Tez Robertson schnappt sich mit seiner unnachahmlichen Athletik den Offensivrebound und macht das Spiel wieder spannend – 66:72. Auch die leicht martialisch klingenden Fangesänge der 15 Treviso-Hardcorefans wirken nun eher halbherzig. Selbstvertrauen klingt anders. Etwas Leben ins italienische Publikum bringt Moore mit einem Halbdistanztreffer zum 66:74 (37.). Die Partie bleibt eng. Die Frankfurter Mannschaft kämpft mit jedem Gramm Körpergewicht gegen die italienischen Hünen und schlägt sich dabei mehr als achtbar. Sollten die Juniors in der kommenden ProB-Saison mit genau so viel Herz und Leidenschaft antreten, dann könnte es eine tolle Saison für das junge Team werden. Seine gesamte Routine zeigt Brian Scalabrine als er mit einer Wurftäuschung seinen Gegenspieler fliegen lässt und den Dreier mit Foul einnetzt. Somit steht es dann plötzlich doch wieder 68:77 (39.). Die letzten Punkte des Spiels gehören Quantez Robertson beim Fastbreak. Somit geht die Partie zwar mit 72:79 verloren, doch beeindruckte die kämpferische Leistung der Mannschaft von Muli Katzurin.