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A.J. Moye über Frankfurt, die Saisonvorbereitung und das Team

In einem ersten Interview spricht der Guard/ Forward über seine ersten Tage in Frankfurt, seine neuen Teamkollegen und das Training unter Gordon Herbert.

Etwas erschöpft sitzt A.J. Moye auf der Tribüne von Basketball City. Die letzte Trainingseinheit war anstrengend und man sieht es dem Neuzugang der DEUTSCHE BANK SKYLINERS ein wenig an. Der mit Tattoos übersäte Oberkörper lehnt an den Stufen, das verschwitzte T-Shirt liegt daneben. In einem ersten Interview spricht der Guard/ Forward über seine ersten Tage in Frankfurt, seine neuen Teamkollegen und das Training unter Gordon Herbert.

Hallo A.J., die ersten Tage in Frankfurt liegen hinter dir. Wie hast du dich eingelebt, was sind deine Eindrücke?

A.J. Moye: Ich liebe Frankfurt. Auch zu meiner Zeit in Tübingen war ich immer wieder gerne hier. Die Stadt erinnert mich stark an die Großstädte in den USA. Es ist sehr multikulturell, es laufen genau so viele Verrückte herum (lacht) und man bekommt überall tolles Essen. Für mich ist das sehr wichtig, denn ich liebe gutes Essen. Vor allem die griechische Küche und Sushi haben es mir angetan.

Hast du schon einen bestimmten Tagesrhythmus aufbauen können? Wie läuft ein normaler Tag momentan bei dir ab?

Ich stehe sehr früh auf und beginne den Tag mit Stretching. Ich bin recht schwer für meine Größe und um meine Muskeln beweglich zu halten, hilft mir diese morgendliche Routine. Meistens gehe ich schon eine Stunde vor Trainingsbeginn in die Halle und bereite mich auf das Training vor: Nehme ein paar Schüsse und dribbel mich ein wenig warm. Nach dem Training koche ich mir was zu Essen und entspanne mich. Nach dem Training am Abend koche ich wieder, spreche noch eine Weile mit meiner Familie in Amerika und gehe ins Bett. So sieht eben das Leben eines Profi-Sportlers aus - gar nicht so spektakulär wie vielleicht einige denken.

Was sind deine Eindrücke von der Saisonvorbereitung bislang?

Ich bin sehr zufrieden! Gordon Herbert ist sehr smart und die Trainingsbedingungen sind ideal. Der Coach bereitet uns sehr basketballspezifisch vor. Das ist gut, denn ein Basketballer muss nicht zehn oder 20 Kilometer durch die Berge rennen. Wir brauchen ja nicht Lance Armstrong zu kopieren. Unsere Aufgabe ist es, Basketballspiele zu gewinnen und dafür ist das Training in der Halle viel wichtiger: kurze Sprints, viele schnelle Bewegungen mit oder ohne Ball, dazu jede Menge Schusstraining.

Und vom Team? Gibt es Spieler, die dich bislang besonders beeindruckt haben?

Mir gefällt das Team richtig gut. Ich bin stolz darauf, mit einem tollen Trainer und Spielern wie Pascal zusammen spielen zu dürfen. Pascal ist ein Profi durch und durch. Er achtet sehr auf seinen Körper. Oh Mann, der bewegt sich immer noch wie ein 18-Jähriger. Außerdem geht er im Training immer voll zur Sache. DaShaun ist ebenfalls sehr ehrgeizig. Von Dominik und seiner Art zu spielen bin ich sowieso ein großer Fan. Ich glaube, dass er dieses Jahr unter Coach Herbert eine seiner stärksten Saisons spielen kann.

Was hälst du von der Zusammenstellung des Teams?

Ich habe großes Vertrauen in den Coach und das Management. Es werden nicht nur Spieler geholt, weil sie tolle Basketballer sind, sondern weil sie sich ins Team einbringen und uneigennützig spielen. Dem Team bringt es schließlich nichts, wenn ein Spieler 50 Punkte macht, aber die Mannschaft verliert. Natürlich kann man einen Derrick Allen nicht einfach so ersetzen, aber ich bin überzeugt, dass es uns im Team gemeinsam gelingt, diese Lücke zu schließen. Basketball ist eben ein Mannschaftssport.

An welchen Bereichen arbeitest du besonders intensiv? Wo möchtest du dich noch weiter verbessern?

Im Prinzip geht es immer darum, von Tag zu Tag in allen Bereichen besser zu werden. Ein Aspekt des Spiels, in dem ich mich weiterentwickeln will, ist das „Pick and Roll“. Nicht nur um selber zu scoren, sondern auch um meine Mitspieler besser in Szene setzen zu können. Außerdem will ich meinem Dreipunktewurf weiter verbessern, was mir in den letzten Jahren immer gelungen ist.

Du bist wieder zurück in der Beko BBL. Was bedeutet das für dich?

Ich fühle mich, als würde ich wieder nach Hause kommen. Die deutsche Liga ist sehr physisch, was mir gut gefällt. Ich studiere meine Gegner und die Teams der Liga immer sehr sorgfältig. Darum kenne ich auch noch mindestens 70% der Spieler, eher 80%. Das hilft mir, mich auf die Spiele vorzubereiten und auf dem Parkett zurecht zu kommen. Aber grundsätzlich kümmere ich mich nur um unser Team. Ob eine andere Mannschaft 15 Spiele in Folge gewinnt oder verliert, interessiert mich eigentlich nicht. Mir geht es hauptsächlich darum, dass wir gewinnen.

Am Freitag steht das erste Testspiel gegen BBC Bayreuth auf dem Programm…

… ja, die Testspiele sind besonders für die Trainer sehr wichtig. Hier können sie sehen, welche Spielzüge gut funktionieren und wie die Spieler miteinander harmonieren. Bayreuth ist ja ein direkter Konkurrent in der Liga, daher könnte es schon eine spannende und interessante Partie werden. Egal ob Testspiel oder Finale – ich will gewinnen!