Nach dem richtungsweisenden 87:74 Erfolg der OPEL SKYLINERS in der tobenden Ballsporthalle gewinnt meine Analyse über den sechsfachen Deutschen Meister ALAB Berlin mehr und mehr Kontur. Es war kein Lesen aus dem Kaffeesatz, sondern die genaue Beobachtung von Mimik und Gestik auf und um die Berliner Bank und die Umsetzung der Anweisung auf dem Feld im Pokalendspiel gegen RheinEnergie Cologne.
Die späte Rückkehr der Leichtigkeit stand 39 Minuten und 53,4 Sekunden bis zum 80:80 auf dem Spiel und flackerte nur in den berühmten 4,6 Sekunden auf, als der geniale Mithat Demirel alles riskierte und alles gewann. Spätestens da verstärkte sich mein Eindruck: "ALBA ist zu packen!"
Der von Marko Baldi angesprochene "Richtige Druck im Kessel" war die exakte Beschreibung der Situation seines Teams in Spiel zwei und drei. und das Ergebnis ist ja hinreichend bekannt. In der Schlußphase von Spiel drei war die Leichtigkeit wieder da und wieder war es Mithat Demirel, der für die Wende sorgte.
Die erste Alba Niederlage in Frankfurt nach 17 Play-off-Siegen hatte Bundestrainer Herik Dettmann in Berlin kurz und knapp als "Arbeitsunfall" bezeichnet und der Berliner Kurier titelte "Albatrosse rücken die Welt wieder
Gerade" nach dem 82:76- Erfolg zum 2:1. Dieses "gerade" war das Reizwort und entwickelte sich zur Trotzreaktion ,denn mit "gerade" kann man ganz schön krumm liegen.
Nach dem vierten Spiel, das der Bundestrainer mit 5002 Zuschauern verfolgte war aus dem "Arbeitsunfall" eine mittlere Katastrophe über Alba hereingebrochen. Henrik Dettmann wird mir seine Definition von "Arbeitsunfall" sicherlich noch einmal erklären, seine Anwesenheit in Frankfurt hatte Pascal Roller besonders motiviert, der eines seiner besten Spiele auf das Parkett legte und sich diesmal als Guard aus dem "Schatten" seines Mitkonkurrenten auf dieser Position im Nationalteam - Mithat Demirel - deutlich abhob.
Die Nervosität auf der Berliner Bank war Gott sei dank nicht ansteckend für die OPEL SKYLINERS und mit dem technischen Foul gegen Trainer Emir Mutapcic war der Nerv der ALBA-Zentrale empfindlich getroffen. Die späte Rückkehr der Leichtigkeit blieb diesmal aus, da die OPEL SKYLINERS 40 Minuten kämpften und ihre Chancen geschickt nutzten.
Temperament, Teamspirit, Kampfgeist, Siegeshunger, Defense Power und Unberechenbarkeit sind keine leeren Worthülsen mehr, sondern nach Spiel vier ein Markenzeichen der OPEL SKYLINERS und bestärken mich weiterhin in der Meinung "Alba ist zu packen", denn aller guten Dinge sind Drei.
Bei aller Begeisterung nach dem Ausgleich zum 2:2 mein Tipp an unsere Jungs: "Kümmert Euch besonders liebevoll um Jovo Stanojevic und Vladimir Petrovic, denn diese beiden Spieler waren bisher in allen Spielen mehr als Mittelmaß."
Das Spiel fünf werde ich im Live-Score verfolgen und für Donnerstag, den 21. Mai 2003 habe ich mich schon mit Freunden zum ersten Spiel im Play-off-Halbfinale gegen Braunschweig verabredet.
Bis bald Euer hpl