Viel Neues hat der 18-jährige in den letzten 18 Monaten kennen gelernt: von der ersten Trainingseinheit mit den OPEL SKYLINERS in Basketball City Mainhattan im August 2003 über die bestandene Führerscheinprüfung bis hin zur überstandenen ersten großen Verletzung (Rippenbruch). Für Patrick Taubert, Schüler der Basketball Academy Rhein-Main, ist das Leben in Frankfurt immer wieder aufregend: "Mittlerweile habe ich mich hier sehr gut eingelebt. Jetzt, da ich alleine wohne, find ich es noch angenehmer. Man hat mehr Freiheit und ist unabhängig", meint der aus Jena stammende Aufbauspieler.
Ohne Schweiß kein Preis: Patrick, der kürzlich nach Kronberg in eine sehr gemütliche Wohnung gezogen ist, folgt einem sehr straffen Tages- ablauf, um seinen Traum vom Profi-Spieler bei den OPEL SKYLINERS zu verwirklichen.
"Morgens um 7:30 Uhr fahre ich zur Arbeit, gegen 15 Uhr geht´s in den Kraftraum, anschließend habe ich in Kronberg Training. Viel Zeit für mich bleibt da nicht", so der Zwei-Meter-Mann. Wenn er denn mal Freizeit hat, verbringt er sie am liebsten mit seiner Freundin. "Am Anfang war es schwierig für mich. Ich kannte niemanden, alle meine Freunde waren in Jena. Der erste, den ich kennen lernte, war Alex King. Mit dem mach ich immer noch viel, genauso wie mit Freddie (Kleemichen)."
Patricks Konzentration gilt nicht allein dem Basketball. Seine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann wird Patrick in etwa einem Jahr beendet haben. Bis dahin möchte er auch auf dem Parkett weiter sein. "Ich will durch bessere Leistungen mehr Spielzeit bekommen, um mich weiter zu entwickeln. In der Regionalliga möchte ich mich zum Schlüsselspieler entwickeln und wir wollen die Aufstiegsrunde schaffen. Auch die U20 ist mir sehr wichtig. Wenn wir komplett sind, können und müssen wir Deutscher Meister werden."
In dieser Saison absolvierte Patrick Taubert 15 Saisonspiele für den MTV Kronberg in der 2. Bundesliga, stand dabei im Schnitt 11:38 Minuten auf dem Feld und machte 2,9 Punkte pro Spiel, bei einer Trefferquote von 37,5 Prozent. Nicht schlecht, aber ausbaufähig. Academy Leiter Steven Clauss sorgt in vielen Individualtrainingsstunden für den Schliff des "Rohdiamanten".
Auch der Deutsche-Basketball-Bund (DBB) hat Patricks Talent erkannt - auf dem U18 Lehrgang wurde der Guard von Nationalcoach Heimo Förster (Bayer Giants Leverkusen) in den Kader berufen. "Es war mir sehr wichtig, in den Kader rein zu kommen. Ich war mit meiner Leistung auf dem Sichtungsturnier jedoch nicht zufrieden. Ich kann mehr - und das möchte ich zeigen."
Selbstbewusst tritt der Nachwuchsmann auf, aber nicht arrogant. Er ist ein Teenager wie alle anderen auch. Seine Wohnung ist geprägt von Basketball- postern und Familienbildern, im Hintergrund dudelt HipHop Musik. "Chillig ist es hier", so sagt er selbst.
So hoffen wir, dass der Junge aus Jena ähnlich wie sein bayerischer Kollege mit der Nummer 14 bald den Durchbruch schafft - an der Einstellung sollte es nicht scheitern.
