TSV Ansbach - TV Langen 98:93 n.V. (22:22, 23:25; 22:16, 20:24; 11:6)
Mirko Damjanovic hätte 12 Sekunden vor dem Schlußpfiff der regulären Spielzeit bei 85:84-Führung der Giraffen den Ball einfach zu halten brauchen und die Zeit runterzuspielen. Hat er aber nicht, sondern verwandelte einen freien Wurf zur 87:84-Führung der Giraffen. Das war der erste taktische Fehler eines noch jungen Spielers. 12 Sekunden genügten Ansbach für einen Dreier von Goran Petrovic zum 87:87-Ausgleich. Den Dreier konnte er seelenruhig ansetzen, weil Sebastian Barth ihn nicht vor dem Wurf foulte, was ja nur maximal 2 Punkte hätte ergeben können. Das war Petrovics fünfter Dreier in diesem Spiel.
Aber so etwas passiert jungen Spielern und daraus sollen sie lernen. "Es war das bisher beste Spiel der Giraffen," meldete Bundesliga-Manager Jogi Barth positiv, wenn auch enttäuscht und lobte neben Mirko Damjanovic auch Alexander Rietz besonders.
In der Verlängerung wurde es dann auch noch mal spannend, doch da hatten die Gastgeber das bessere Ende für sich. Endstand: 98:93. Vierte Niederlage für die Giraffen und mit 0:8 Punkten rote Laterne gemeinsam mit den ebenfalls sieglosen TV Lich und FC Kaiserslautern. Kaiserslautern kommt als nächster Gegner nach Langen (verlegt auf Mittwoch, den 29.10., 19.30 Uhr). Das ist dann schon wieder ein "Endspiel".
In Ansbach fehlten Niklas Lütcke und Lars Matzerath, war dafür Lyryan Russel wieder dabei, wenn auch noch deutlich vorsichtig wegen seiner Knöchelverletzung, führte sicher Regie, traute sich aber noch nicht ins Gewühl. Dafür war Mirko Damjanovic in Werferlaune, bekam viele Pässe zugesteckt, die er verwandelte. Die Giraffen führten 13:15 (7.) und hielten das Spiel im ersten Viertel (22:22) offen.
Im zweiten Viertel lag zwar Langen meist leicht in Führung (26:31, 35:42). Doch absetzen konnten sich die Giraffen dank der starken Al Elliot, Goran Ptrovic, Josip Jalovi und Goran Manojlovic zu keiner Zeit. Bei 45:47 für Langen wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause lagen die Gastgeber ab der 29. Min. in Führung (65:59). Bei 67:63 ging es ins letzte Viertel. Hier trumpfte beim TVL Damjanovic richtig auf, erzielte allein 13 Punkte, aber eben auch den verhängnisvollen Korb zum 87:84. Dabei sah es in der letzten Minute eher nach einem Giraffensieg aus. Aus dem 82:83 hatte Alex Rietz auf 82:85 erhöht. 24 Sekunden vor dem Ende verkürzte Elliot auf 84:85 und Langen hatte Ballbesitz, der auch nicht von Ansbach durch Foul unterbrochen wurde.
Es spielten für TSV Ansbach: Josip Jalovi (26), Al Elliot (24/2), Goran Monojlovic (23/2), Goran Petrovic (21/5), Thomas Simon (4), Ashkan Tralau, Fabian Spindler, Markus Person (n.e.), Markus Hübner (n.e.).
TV Langen: Mirko Damjanovic (27/14 Rebounds), Alex Rietz (18), Sebastian Barth (13/1/6 Assists), Lyryan Russel (12/2/7 Assists), Norman Lang (9/1), Aleksandar Simic (7), Ilja Ickert (4), Nikita Khartchenkov (3/1), Koray Karaman, Philipp Schneider (n.e.).
Junge Langener von Donnerstag bis Sonntag im Großeinsatz
International spielen Lotola Otshumbe (19 Jahre), Sebastian Barth, Alex Ey, Philipp Schneider (alle 18) und Nikita Khartchenkov (16) am 23. und 24.10. im Rahmen des "Elephants-Cup" in Frankfurt. Dieses internationale Jugendturnier wird von den OPEL SKYLINERS erstmals veranstaltet, um die jungen Spieler, der Basketball-Academy (Khartchenkov ist einer davon) an internationale Luft zu gewöhnen. Auch Ex-Giraffe Malick Badiane läuft im Academy-Team auf.
Das Academy-Team setzt sich am Donnerstag in der Basketcity Mainhattan (im Nordwestzentrum) und am Freitag in der Ballsporthalle mit den U20-Teams von Tschechien, Finnland und ZSKA Moskau auseinander. Das Endspiel findet am Freitag unmittelbar vor dem BBL-Spiel der OPEL SKYLINERS gegen Bayer Leverkusen statt.
Am Samstag müssen alle fünf Langener und mit ihnen auch Jonas Klünder (18/TV Langen/VfR Limburg) beim süddeutschen Tryout für die neue U20-Nationalmannschaft ran. In einem Viererturnier spielen zwei Südwest-Teams (mit den sechs Langenern) gegen die teams von Bayern und Sachsen/Thüringen. Danach nominieren die Bundestrainer die Spieler, die am Bundes-Tryout vom 19.-21.12. in Paderborn teilnehmen dürfen.