Booker Coplin – Der vielseitige Shooting Guard
Booker Coplin, am 19.11.1997 in Shakopee, Minnesota (USA) geboren, spielt bereits sein drittes Jahr auf deutschem Parkett. Zuvor lief er zwei Saisons für die ART Giants Düsseldorf auf und führte sie als Topscorer mit durchschnittlich 19.1 Punkten sowie 5.5 Rebounds und 5 Assist pro Spiel in der Saison 2021/22 in die ProA. An diese Leistung knüpfte er nicht nur in der zweiten Saison in Düsseldorf, mit durchschnittlich 16.6 Punkten, sondern auch aktuell im Trikot der FRAPORT SKYLINERS, an. Bereits in den ersten sieben Spielen stand er knapp 30 Minuten auf dem Feld, erzielte 14.4 Punkte, 4 Assist sowie 4.9 Rebounds im Durchschnitt. Doch den Shooting Guard macht noch weit mehr als seine Leistung auf dem Feld aus.
Heimatgefühle
„Deutschland ist bis jetzt großartig.“ Der 1.91 Meter große US-Amerikaner hat sich mittlerweile gut eingelebt und fühlt sich sehr wohl in Deutschland. Einen großen Unterschied zu seiner Heimat Minnesota gibt es laut ihm auch gar nicht. Natürlich wäre ihm jetzt, in den kälteren Jahreszeiten, wo das Wetter in Deutschland eher ungemütlicher ist, ein etwas wärmerer Ort lieber, jedoch ist er das Wetter auch gewöhnt. „ Ich komme aus Minnesota, dadurch habe ich kaltes Wetter in den Genen, also ist es schon in Ordnung.“
An Tagen an denen das Wetter in seiner Heimat stimmt und die Sonne scheint, verbringt er am liebsten die Zeit mit seinen Freunden und seiner Familie in der eigenen Hütte am See. Keine Elektrizität und kein Handyempfang. Für manche ein Albtraum, für Booker ein Traum. „Das ist für mich eine Art Flucht aus dem Alltag.“ Rauszukommen, die Natur genießen und Abstand gewinnen. Dabei heißt es manchmal auch früh aufstehen um zum Angeln raus auf den See zu fahren, auch bei schlechtem Wetter. Ein großer Angler ist er aber eher nicht. Den Job übernehmen seine Schwester und sein Vater. Er dagegen ist zuständig für das Entertainment und die Verpflegung an Board. Alles rund um Musik, Snacks und Getränke ist sein Metier. Dabei dann noch die Sonne genießen und ab und zu mal ins Wasser springen um zu schwimmen, das ist die perfekte Erholung.
Zwischen Freizeit, Essen und Freunden
Auch hier verbringt er am liebsten die Zeit mit seiner Freundin und seinen Freunden. Er möchte die Gelegenheit in einem anderen Land, mit einer anderen Kultur und anderen Gewohnheiten, nutzen, um möglichst viel zu entdecken – am liebsten in Gesellschaft seiner Lieben. Wenn er nach dem Training nicht zu müde ist, versucht er vor allem Frankfurt kulinarisch zu erkunden. „I´m a big foody.“ In die typisch deutsche Küche wurde er natürlich auch schon eingeführt. Sein Lieblingsgericht ist: Schweinefilet mit Spätzle und Soße. Er probiert gerne neue Gerichte, dass erleichtert ihm auch sehr die Zeit in Deutschland. „Wenn man sich auf neue Gerichte und eine andere Küchen einlässt, kann man die Zeit eindeutig besser genießen“, meint er lachend. Eins darf beim Essen jedoch für Booker auf keinen Fall fehlen, der Nachtisch. Er hat zwar kein bestimmtes Lieblings-Dessert, aber normalerweise fällt die Wahl dann doch schnell auf Cookies. Er selbst bezeichnet sich als einen „Big Cookie Guy“ (Großer Cookie Liebhaber). Seit seiner Zeit in Deutschland, fällt die Wahl auch hin und wieder auf ein gutes Stück Kuchen. Zum Entspannen nach dem Essen, darf ein guter Film für ihn nicht fehlen. Er bezeichnet sich selbst als ein Filmkritiker. Am liebsten schaut er sie noch im Kino und nicht immer nur über Streaming Plattformen. Während des Films darf jedoch bloß noch nicht bewertet oder kommentiert werden, die Analyse erfolgt erst danach. Wenn ein Film sein Kriterien erfüllt, findet dieser vielleicht einen Platz auf seiner Liste von Lieblingsfilmen, die momentan noch von „Gladiator“ und „8 Mile“ angeführt wird.
Zweites Standbein
Hin und wieder greift der Shooting Guard auch zu Stift und Papier. Meist wenn ihm wieder eine neue Tattoo Idee in den Sinn kommt. Denn alle Tattoos auf seiner Haut hat er selbst skizziert und dann von einem Tätowiere vervollständigen und umsetzten lassen. Die Inspiration für seine Motive bekommt er meistens aus Filmen, Musik oder Erlebnissen aus seinem Leben. Bevor diese jedoch einen Weg auf seine Haut finden, denkt er ausgiebig darüber nach. Für seine Freundin oder Freunde zeichnet er gelegentlich auch mögliche Tattoo-Motive, aber bis jetzt wurde jedoch noch keines verewigt. Wenn für ihn Basketball irgendwann nicht mehr die Hauptpriorität ist, könnte er sich vorstellen, seine Zeichenküste weiterzuentwickeln und dann auch sogar selbst zu tätowieren. „Vielleicht mal eines Tages.“
Ein weiteres berufliches Standbein hat er bereits. Der US-Amerikaner hat schon ein abgeschlossenes Biopsychologie Studium in der Tasche. Durch das Studium konnte er seine Interessen für Psychologie und die Möglichkeit sich eine weitere Tür, neben dem Profibasketball, offen zu halten, kombinieren. Nach seiner aktiven Basketballkarriere kann er sich gut vorstellen, weiterhin im Sport zu arbeiten, jedoch nicht mehr auf dem Feld, sondern dann als Physiotherapeut abseits des Feldes.
Momente für die Ewigkeit
Am kommenden Sonntag steht Booker seinem ehemaligen Team erstmals auf dem Parkett gegenüber. Er freut sich sehr auf die Partie, denn Düsseldorf hat als seine erste Auslandsstation eine besondere Bedeutung. In seinem ersten Jahr in Deutschland, spielt er direkt die Playoffs, steigt als Topscorer der Mannschaft dann noch von der ProB in die ProA auf und kommt durch das Team in Deutschland richtig an. Er hat mit einigen Spielern immer noch engen Kontakt und bezeichnet sie selbst als seine zweite Familie. Das alles macht diese Zeit für ihn zu einem seiner Lieblings-Basketballmomente seiner bisherigen Karriere.
Vielleicht erlebt er auch bereits diese Saison seinen nächsten schönen Basketball Moment mit den FRAPORT SKYLINERS. Aber als ersten Schritt steht das Heimspiel gegen Düsseldorf am Sonntag auf dem Plan.
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