(Quelle: DBB)
Gegenüber dem Vortag kaum wieder zu erkennen war die deutsche Herren-Nationalmannschaft in ihrem zweiten Spiel beim Turnier in Tampere/Finnland. Nach der 79:89-Schlappe vom Vortag gegen Estland wurde nun Russland deutlich mit 89:72 (19:18, 19:19, 28:23, 23:12) bezwungen. Bundestrainer Henrik Dettmann verstärkte seine Mannschaft mit den für die EM gesetzten Stammspielern Patrick Femerling, Ademola Okulaja, Marko Pesic, Mithat Demirel und Nino Garris und feierte in seinem 100. offiziellen Länderspiel für Deutschland einen schönen Erfolg.
Erneut rund 2.000 Zuschauer verfolgten das Spiel, in dem es zu Beginn nicht nach einem Sieg der DiBa-Korbjäger aussah. Nach wenigen Minuten lag die etwas ?überrumpelte? DBB-Auswahl bereits mit sieben Zählern zurück, kämpfte sich fortan jedoch zurück in die Partie. Wieder einmal war es die Defense, die der deutschen Mannschaft ein Übergewicht verschaffte. Sowohl unter dem Korb als auch gegen die starken russischen Distanzwerfer wurde nun hervorragend verteidigt. Der Lohn: eine 37:30-Führung nach 17 Spielminuten. Bis zum Seitenwechsel ließen einige unglücklichen Aktionen den Gegner wieder bis auf einen Zähler heran kommen.
War die zweite Hälfte gegen die Esten noch der Schwachpunkt der DBB-Auswahl, ließen es die Schützlinge von Henrik Dettmann gegen die Russen nun richtig "krachen". Allen voran der überzeugende Ademola Okulaja und die ebenfalls starken Patrick Femerling und Nino Garris sorgten dafür, dass die Führung kontinuierlich ausgebaut wurde. Der Sieg war nicht mehr gefährdet und auch in der Höhe verdient.
"Wir haben uns deutlich gesteigert. Das lag natürlich auch an unseren neuen Spielern. Wenn man gewinnt, kann man nicht unzufrieden sein", meinte Henrik Dettmann. "Dieser Sieg macht Mut", atmete Delegationsleiter Dr. Wolfgang Hilgert nach dem Spiel auf, "wir haben eine gute Leistung gezeigt. Diese Russen muss man erst einmal mit 17 Punkten Differenz schlagen."
Für Deutschland spielten:
Ademola Okulaja (Unicaja Malaga/ESP, 21) Marko Pesic (ALBA Berlin, 8), Patrick Femerling (FC Barcelona, 15), Mithat Demirel (ALBA Berlin, 5), Nino Garris (ALBA Berlin, 17), Jan-Hendrik Jagla (Penn State University, 2), Marvin Willoughby (RheinEnergie Cologne, 8), Robert Maras (Opel Skyliners, 4), Drazan Tomic (free agent), Steffen Hamann (GHP Bamberg, 3), Sven Schultze (Bayer Giants Leverkusen, 6).
Bei den Russen trafen Sergei Monia (14), Pjotr Samoilenko (12), Mihail Solovjov (11) und Viktor Khrjapa (10) am besten.