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Lauf auf Lauf
Die Anfangsminuten gehören den DEUTSCHE BANK SKYLINERS und vor allem DaShaun Wood. Beim Eröffnungslauf zum 7:0 erzielt der US-Boy die ersten fünf Punkte für sein Team. Doch Gießen kontert mit einem eigenen 6:0-Lauf.
Verletzung bei Gießens Anthony Smith
Ab jetzt ist es ein offenes Spiel und eines Derbys absolut würdig: Die Fans auf beiden Seiten überbieten sich an Lautstärke, während die Spieler auf dem Parkett um jeden Ball kämpfen. Nach sieben Minuten können die Giessener eine 12:15-Führung herausspielen, müssen aber in der Folge erst einmal auf Anthony Smith verzichten, der sich beim Kampf um den Rebound verletzt. Trotz eines stark aufgelegten DaShaun Wood (zehn Punkte im ersten Viertel) liegen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS am Ende des ersten Abschnitts mit 18:22 im Rückstand.
Duell auf Augenhöhe
Zu Beginn des zweiten Viertels bleibt die Begegnung eng. Beide Teams zeigen, dass sie zu Recht auf dem zweiten und dritten Tabellenplatz der Beko BBL stehen. Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften ist bis hierhin die Trefferquote. Während die LTi GIESSEN 46ers mit 50% recht gut treffen, schießen die Jungs um Pascal Roller und Co. lediglich 29% aus dem Feld.
Roger Powell tut, was er am besten kann
Dennoch liegen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS in der 13. Spielminute nur mit 20:24 hinten. Roger Powell zeigt wieder einmal, dass er einer der besten Athleten der Liga ist und prüft den Korb der Ballsporthalle auf seine Standfestigkeit, indem er mit einem einhändigen Slam-Dunk auf 22:27 (14.) verkürzt. Als der Amerikaner seine Punkte sieben und acht per Fastbreak-Korbleger nachlegt, reagiert der Giessener Trainer Vladimir Bogojevic mit einer Auszeit.
Fouls
Giessen kommt gut aus der Auszeit und erhöht auf 29:37. Marius Nolte ackert und rackert in der Verteidigung, handelt sich dabei jedoch sein frühes drittes Foul ein. Auch Headcoach Gordon Herbert kassiert ein umstrittenes technisches Foul ein. Mit den daraus resultierenden Freiwürfen kann sich Giessen auf 29:39 (18.) absetzen. Mit einem beherzten Korbleger verkürzt Dominik Bahiense de Mello auf 34:43 (20.) und stellt somit den Halbzeitstand her.
Kampfspiel
Ein Dreier von Dominik Bahiense de Mello und ein Korbleger von Joe Dabbert bringen die Frankfurter wieder auf 39:45 (22.) heran. Wie intensiv das Derby geführt wird, erkennt man daran, dass die Wischer der Ballsporthalle heute die ganze Zeit auf dem Parkett stehen. Immer wieder kämpfen die Spieler um jeden Ball und reißen sich dabei zu Boden. Ein Kampfspiel.
Frankfurt kommt…
Ein weiterer Dreier von Dominik hilft den DEUTSCHE BANK SKYLINERS zur Mitte des dritten Viertels einen kleinen Zwischenspurt hinzulegen. Nachdem AJ Moye per Korbleger treffen kann, steht es nur noch 44:47 (24.). Kurz darauf verwandelt AJ einen Sprungwurf und schon steht es 48:50 (26.).
… und geht in Führung
Nach einem schönen Pass von Dominik kann Roger Powell per Spinmove und seinem mittlerweile schon fast berühmt-berüchtigten Hakenwurf den Ausgleich herstellen. Da er bei der Aktion gefoult wurde und den Freiwurf verwandelt, gehen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS sogar mit 51:50 in Führung (27.). Mit einer ähnlichen Bewegung wie kurz zuvor, legt Roger Powell elegant zur 55:50 Führung, mit der das Viertel dann auch endet, ab. Die Fans der DEUTSCHE BANK SKYLINERS lassen in der Ballsporthalle jedes Trommelfell fast platzen.
Guter Start ins letzte Viertel
Frankfurt bleibt auch in der Anfangsphase der Schlussabschnitts konzentriert und kann per Freiwürfen von Joe Dabbert auf 59:50 (32.) davonziehen. Bei Gießen ist es vor allen Dingen Zachery Peacock, der das Heft nun in die Hand nimmt und vor allem aus Eins-gegen-Eins Situationen punktet.
Gießen geht die Luft aus
Doch die tiefer besetzte Bank der Frankfurter Mannschaft sorgt für den Ausbau der Führung. In der 36. Minute führt das Team erstmals mit zehn Punkten (66:56). Nach einem Ballverlust von Elvir Ovcina schnappt sich DaShaun Wood den Ball zum Eins-gegen-Null Fastbreak. Bei Gießen scheint ein wenig Frust aufzukommen, denn überhastete Aktionen und schlechte Wurfauswahl nehmen zu. In der Schlussphase lässt die Mannschaft von Headcoach Gordon Herbert nichts mehr anbrennen und gewinnt das Hessenderby mit 82:64. In den letzten Minuten bekommen die Nachwuchsspieler Filmore Beck, Carl Lindbom und Fabian Franke, der zudem noch einen Dreier verwandelt, Einsatzzeit und können Derbyluft schnuppern.
Stimmen zum Spiel
„In der ersten Halbzeit hatten wir einfach zu wenig Intensität in der Defense. Doch in der zweiten Hälfte hat sich das komplett gedreht“, sagte Pascal Roller direkt nach dem Schlusspfiff. „Wenn wir nämlich das Tempo in der Verteidigung bestimmen können, dann bekommt jeder Gegner richtig Probleme. Da hat auch Giessen seine Grenzen aufgezeigt bekommen.“ Zugleich freute sich Pascal über die tolle Atmosphäre in der Ballsporthalle. „Das war richtige Derbystimmung“, sagte unser Kapitän und ergänzte mit einem Lächeln: „Für den weiteren Saisonverlauf ist so ein Derbysieg sicherlich nicht ganz unwichtig.“
Derweil betonte Dominik Bahiense de Mello, „dass wir zur Halbzeit schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand standen. Das war eine sehr kritische Situation, weil wir viele zu leichte Punkte abgegeben haben. Doch im zweiten Abschnitt haben wir einfach viel mehr Intensität auf das Spielfeld gebracht und eine wirklich gute Verteidigungsleistung gezeigt. Das war der Schlüssel zum Sieg.“ Und Neuzugang Roger Powell sprach den lautstarken Frankfurter Basketball-Fans noch ein herzliches Dankeschön aus: „Ich habe schon in vielen Teams gespielt, aber die Fans hier in Frankfurt sind absolut spitze! Ihr habt uns richtig nach vorne getrieben, das war großartig!“
Nächstes Heimspiel
Das nächste Heimspiel der DEUTSCHE BANK SKYLINERS findet bereits am kommenden Mittwoch, 10. November um 19:30 Uhr, statt. Zu Gast in der Ballsporthalle ist dann das Team der EnBW Ludwigsburg. Außerdem werden prominente Gäste zu dieser Partie erwartet: Ein Großteil der Fußballer der Eintracht Frankfurt wird gemainsam mit den Fans die Mannschaft des Hessenderbysiegers anfeuern. Karten gibt es über die Geschäftsstelle der DEUTSCHE BANK SKYLINERS oder über die bekannten Vorveraufsstellen von Frankfurt Ticket.