Die Schelte von Dirk Nowitziki "Einfach peinlich. Wir hatten 21 Ballverluste - das darf keiner Jugendmannschaft passieren" zeigte ihre Wirkung, denn das deutsche Teams legte statistisch eine um 75 % bessere Leistung ab.
Die Letten hatten in einem Krimi am Vorabend gegen die baltische Konkurrenz aus Litauen 1,3 Sekunden vor dem Ende in der Verlängerung mit 92:91 verloren und Bundestrainer Dettmann rieb sich die Augen. Was er da gesehen hatte riet zur äußersten Konzentration und Achtsamkeit vor allen Dingen bei den Dreier-Schützen.
Im Gegensatz zum Israel-Spiel suchte Dirk Nowitzki den Korberfolg schon von der ersten Minute und setzte in gewohnter Art seine "Durftmarken" von der Freiwurflinie und aus der Distanz. Es lief schon runder und somit gewann das Spiel der Deutschen immer mehr an Sicherheit, wären da nicht die heimlich still und leise eingestreuten Dreier von Vitols und Steinmakers gewesen, wäre das Spiel sogar einseitig geworden.
Robert Maras kam wieder vor dem Wechsel für Kapitän Femerling und machte gleich 2 Punkte und hielt den gefährlichen Kambala aus der Zone.
Die 48:41 Führung zur Pause war noch kein Ruhekissen, doch nur 2 Turnover waren die entscheidende Verbesserung zum Vortag..
Das konzentrierte Spiel fand seine Fortsetzung im dritten Viertel, doch wieder waren es die ansatzlosen Dreier des Bambergers Uvis Helmanis, die auch in der Bundesliga gefürchtet sind. Der Vorsprung blieb weiter in dem für Basketball unbedeutenden Bereich von 8 Punkten.
Das letzte Viertel wurde das korbreichste, da auf deutscher Seite Mithat Demirel und Ademola Okulaja noch einmal den Turbo einlegten. "Dirkules" zeigte trotz harter Attacken einen unwiderstehlichen Drang zum Korb und traf entweder im Wurf oder von der Freiwurflinie und kam am Ende auf 32 Punkte und 9 Defense-Rebounds.
Die Dreier der bereits genannten Letten machten das Spiel am Ende noch einmal spannende, doch als Dirk auf den Dreier von Helmanis mit gleicher Waffe zurückschlug war der 94:86 Sieg nicht mehr in Gefahr.
Ganze 8 turnover hatte das deutsche Team zugelassen und war nur bei den Dreiern den Letten unterlegen. Dieser zweite Sieg ist noch kein Ruhepolster, doch läßt die Chancen auf den Vorrundensieg wachsen.
Robert zeigte sich wieder zufrieden, denn er hat das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft gefunden und darf sich als Back-Up von Kapitän Femerling sehen.
Am Sonntag kommt es dann zum echten Endspiel von Norrköping wenn das deutsche Team auf die ebenfalls noch unbesiegten Litauer trifft. Die Bilanz sieht mit 0:2 noch negativ aus, doch die Niederlagen rühren noch aus der Ärea Sabonis, dessen Nachfolger hier noch nicht in Sicht ist.
In diesem Spiel werden die baltischen Rivalen auf der Zuschauerseite wie eine Macht hinter Litauen stehen, doch dies könnte das deutsche Team stimulieren.
Heute Abend hat die DBB-Delegation zu einem schwedischen Abend alle Journalisten eingeladen und auch die Spieler wollen kurz vorbeischauen.
Noch eine Eigenart der deutschen Spieler konnte ich klären. Immer wenn die Schiedsrichter die letzten 3 Minuten bis zum Spielbeginn anzeigen, rennen die Spieler Nowitzki, Pesic, Lütcke und Femerling wie von der der Tarantel gestochen aus der Halle und der Mannschaftsbetreuer hinterher. Die Lösung ist menschlich und einfach sagt der Mannschaftsarzt "Die müssen noch mal Pippi machen."
<link>Besser so als sich auf dem Feld in die Hose machen, bisher war die Verteilung von Pampers noch nicht erforderlich, da man die Gegner im Griff hatte.
Also vor dem Schlafengehen noch schnell mal auf Töpfchen, damit nichts schief geht.
In diesem Sinne bis morgen
Euer hpl