Die Basketball Saison 2004/2005 ist ein Fall für die Geschichtsbücher. Einen Tag nach der knappen Niederlage im fünften und letzten Finalspiel gegen den neuen Meister GHP Bamberg, bleibt den OPEL SKYLINERS nur Bilanz zu ziehen - und die fällt bei Fans und Verantwortlichen sehr positiv aus. "Ich bin stolz auf unser Team! Ich könnte ein Buch schreiben über diese tolle Saison ", schreibt ein begeisterter Anhänger auf unserer Internetseite. Ein anderer kommentiert: "Eine Super-Saison, unsere Jungs sind sensationell, echte Charaktere und für mich die Meister der Herzen!".
Auch Manager Gunnar Wöbke strahlt Zufriedenheit aus. "Das Goethe Zitat "Das Außergewöhnliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege" war unser Saison-Motto - und tatsächlich ist am Ende wieder etwas ganz Außergewöhnliches dabei herausgekommen. Trotz aller Verletzungsrückschläge und personellen Abgängen haben wir die Vizemeisterschaft errungen, was uns vor der Saison kaum jemand zutraute. Damit sind wir auch wieder für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Mit der nötigen Portion Glück, das uns im Vorjahr hold war, hätten wir auch das Finale gewinnen können.
Dass wir soweit gekommen sind, liegt an unserem Teamgeist. Wir haben gelernt, uns von Widrigkeiten nicht beeindrucken zu lassen, sondern zusammenzustehen, wenn es mal gegen uns läuft. Das gilt nicht nur für die sportliche Ebene. Die unsichere Situation mit unserem Haupt- und Titel- sponsor Opel war für den Klub nicht einfach zu meistern, doch wir haben es alle gemeinsam geschafft und gehen gestärkt in die Zukunft. Ich bin stolz auf die gesamte OPEL SKYLINERS Familie: die Spieler, die Trainer, die Office Mitarbeiter, die Sponsoren und die Fans."
62 Saisonspiele haben die OPEL SKYLINERS in der Bundesliga, in der Euroleague und im BBL-Pokal absolviert. Insgesamt haben über 120.000 Zuschauer die Heimspiele der OPEL SKYLINERS besucht.
Gleich zum Start der Saison hat das Team um Kapitän Pascal Roller mit sieben gewonnenen Bundesliga-Heimspielen in Folge einen neuen Klubrekord aufgestellt. Auch MVP-Kandidat Chris Williams trug sich mit neun Steals ("geklaute" Bälle) im Euroleague-Match bei ZSKA Moskau am 15. Dezember 2004 in die Ewigen-Bestenliste der OPEL SKYLINERS ein. In 25 Spielen erreichte Chris Williams ein Double Double, das heißt zweistellige Werte in zwei Statistik-Kategorien. Mit insgesamt 39 Double Doubles aus dieser und der vergangenen Saison hat Williams außerdem die alte Bestmarke von Mario Kasun (20 Double Doubles) weit hinter sich gelassen.
Zu den Gewinnern der Saison gehören zweifellos die jungen Spieler wie Alex King (20), Miroslav Todic (20), Mladjen Sljivancanin (19) und Malick Badiane (21), denen Murat Didin auch in entscheidenden Spielen Verantwortung übertrug. Unvergessen der Tip-In von Miro Todic mit der Schluss-Sirene zum Heimsieg gegen Panathinaikos Athen am 19. Januar. Todic, der zuvor beim Kooperationspartner MTV Kronberg in der zweiten Liga spielte, wurde daraufhin zu einem festen Mitglied des OPEL SKYLINERS Teams. Sein Freund Alex King durfte in der Finalserie gegen Bamberg sogar im Schnitt 10:39 Minuten spielen - das ist mehr als die dreifache Einsatzzeit der letzten Saison.
"Spieler wie Malick und Alex haben unter Murat Didin viel gelernt. Ihnen gehört die Zukunft", so Manager Gunnar Wöbke.
Doch auch für die älteren Spieler - etwa Spyro Panteliadis (28) - war die abgelaufene Spielzeit wichtig, um Erfahrungen als Führungsspieler zu sammeln.
Ein großes Lob zollt Gunnar Wöbke Kavossy Franklin, der gegen Ende der Saison als Ersatz für den verletzten Tyrone Ellis verpflichtet wurde, zehn Spiele absolvierte und nach Ellis` Comeback in den Play-offs ohne Murren auf der Bank Platz nahm. "Ich habe selten einen Spieler gesehen, der sich so problemlos in ein Mannschafsgefüge integrieren ließ wie Kavossy. Auch Tyrone gebührt unser Respekt. Beide haben sich in dieser nicht ganz einfachen Situation sehr professionell verhalten."
Und der Mann, den Murat Didin nur "Captain" nennt? Pascal Roller zeigte einmal mehr eine Ausnahmesaison. Der "Spieler des Jahres 2004" konnte noch eine Schippe drauflegen, machte mehr Punkte (14,9 zu 12,3), traf besser aus dem Feld (46,0% zu 42,3%), holte mehr Rebounds (3,2 zu 2,8) und verteilte mehr Assists (4,0 zu 2,8) als im Vorjahr.
"Nach dem Finale saßen wir in der Kabine und jeder Spieler hat noch einmal die Saison Revue passieren lassen und sich bei den Teamkollegen für die tolle Saison bedankt. Das war ein ganz besonderer Moment, der noch einmal den Team-zusammenhalt verdeutlicht", erzählt Pascal Roller. "Jeder Spieler hat in diesem Jahr dazugelernt. Das sieht man besonders an unseren Centern Bernd Kruel und Malick Badiane, die sich kontinuierlich gesteigert haben. Unter Murat Didin haben sie gelernt, was es heißt, unter Druck zu spielen. Beide werden mit größerem Selbstbewusstsein in die neue Saison gehen."
Mit einem neuen Haupt- und Titelsponsor im Rücken starten die Frankfurter am 14. Oktober mit einem Heimspiel gegen Tübingen als "Deutsche Bank Skyliners" in die Saison 2005/2006.