TV Langen - BV Chemnitz 101:91 n.V. (83:83; 38:32)
Mit viel Spielfreude begannen die Langener ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Sachsen, führten nach Körben von Hennen und Rietz schnell mit 6:0, später 13:6 (9. Min.). Doch die ohne den 211 cm großen Jugoslawen Macura (verletzt) angetretenen Gäste hatten sich schnell gefangen. Das erste Viertel endete 18:12.
Vor allem dem soliden Spiel ihres Litauers Dainius Pleta (202 cm) verdankte es Chemnitz, daß sie im zweiten Viertel den Anschluss hielten. Bei Langen lief das Spiel gut, weil Dominik Hennen und vor allem Lars Matzerath in dieser Phase sehr gut aufgelegt waren, sicher punkteten und reichlich Rebounds sammelten. Mit 38:32 ging es in die Halbzeitpause, in der wie immer Handtücher und T-Shirts des Sponsors Stadtwerke Langen unter den Zuschauern verlost wurden.
Nach der Pause gab es einen Blitzstart der Giraffen. Hennen allein brachte sein Team durch sieben Punkte in Folge auf 44:32 nach vorn. Es schien gelaufen. Doch plötzlich war Sand im Getriebe. Ballverluste und Fehlwürfe bei Langen korrespondierten mit außergewöhnlicher Treffsicherheit des Gästespielers Jurica Puljic. Der jugoslawische Aufbauspieler traf aus allen Lagen, erzielte bis zur 60:55-Führung seiner Mannschaft in der 30. Minute allein zwölf Punkte.
Bis auf 71:64 konnten die Gäste ihren Vorsprung ausbauen, ehe die Giraffen zum Schlussspurt bliesen. Tim Granold, bis dahin ohne Wurfglück, versenkte in der Schlussphase drei Dreier und Norman Langen kämpfte unermüdlich, holte im Angriff vier Rebounds und konnte nachwerfen oder wurde gefoult. Zum Glück für den TVL ging Puljic in der 35. Minute mit fünf Fouls vom Platz. Und obwohl an seiner Stelle nun der Amerikaner in sächsischen Diensten, Curtis Mc Fall ein tolles Schlussviertel hinlegte, in den letzten zehn Minuten 13 Punkte erzielte, konnte zunächst Norman Lang auf 81:78 verkürzen (39.), dann Tim Granold mit Dreier zum 81:81 ausgleichen. In der Schlussminute standen die Fans wie ein Mann hinter ihren Giraffen und erlebten Krimi pur. Mc Fall traf nach Durchziehen zum Korb zum 83:81 für Chemnitz und den Giraffen blieben noch 27 Sekunden zum Ausgleich. Die nutzten sie, um den Ball zu dem an diesem Abend wieder überragenden Dominik Hennen zu spielen, der neuen Sekunden vor dem Schlusspfiff per Korbleger zum 83:83 ausglich.
In der fünfminütigen Verlängerung trat ein, worauf TVL-Coach Axel Rüber gehofft hatte. "Die haben eine starke erste Fünf, die wir müde spielen müssen," sagte er vor dem Spiel. Jetzt war es soweit. Über 89:83 zogen die Giraffen auf 93:84 davon und hatten in den letzten fünf Minuten das Spiel wieder so unter Kontrolle wie in der ersten Halbzeit. "Mit Macura hätten wir zumindest mehr Rebounds bekommen," trauerte Gästetrainer Torsten Loibl den verlorenen Punkte nach, während TVL-Coach Rüber ein großer Stein vom herzen fiel, nachdem sein Team unverständlicherweise den Gegner in der zweiten Halbzeit wieder hatte ins Spiel kommen lassen.
BG Chemnitz: Jurica Puljiv (27/4 Dreier/6 Assists), Curtis Mc Fall (24/2), Dainius Pleta (14/11 Rebounds), Andreas Endig (12), Sören Schacht (10/1), Martin Schuster (2), Alejandro Escapa (2), Jan-Ole Schadwell.
TV Langen: Dominik Hennen (28), Tim Granold (21/4), Alex Rietz (13/1) Lars Matzerath (11/9 Rebounds), Norman Lang (10), Niklas Lütcke (7/1), Malick Badiane (6), Sebastian Barth (3/1), Malte Laaß.