Gegen die Telekom Baskets Bonn, Vize-Meister in den Jahren 1997, 1999 und 2001, gab es bislang immer heiße Match-ups - meist mit besserem Ausgang für unser Team. Steht es im direkten Vergleich doch 7:1 für die OPEL SKYLINERS. Eine Bilanz, die trotz der unglücklichen 79:81 Auswärts- niederlage unserer Mannschaft in Karlsruhe hoffen lässt.
Zumal nicht nur die Telekom Baskets Bonn, sondern auch die OPEL SKYLINERS kom- mende Woche ihr Debüt auf internationaler Bühne im ULEB Cup geben. Unser Team muss am 11. November auswärts in Amster- dam antreten, bevor es am 18. November zur ULEB Cup Heimpremiere gegen Bulgariens Meister PBC Lukoil Akademics Sofia kommt.
In der BBL haben die Gäste vom Rhein bislang eine weiße Weste. 4 Spiele, 4 Siege - zuletzt in der heimischen Hardtberghalle gegen EnBW Ludwigsburg (84:75). Ein Traumstart, den mancher Experte den Bonnern in diesem Jahr so nicht zugetraut hätte. Die Mannschaft des 35-jährigen Chef-Trainers Predrag Krunic wurde zum Saisonstart auf den wichtigsten Positionen umgestellt und deutlich verjüngt. So sind die ehemaligen Leistungsträger wie Brad Traina, Aleksandar Radojevic und der "Commander" Terrence Rencher nicht mehr dabei.
Dafür stehen neben dem profilierten serbischen Scorer und Rebounder Aleksandar Nadjfeji (Schnitt: 14,8 Punkte und 8,5 Rebounds) vier neue Gesichter in der Bonner Starting Five. Darunter der 1,86m große und erst 21 Jahre junge Slowene Aleksandar Capin. Ein Spielmacher mit Übersicht, dessen Pässe und Distanzschüsse unsere Defense unterbinden muss (Schnitt: 16,5 Punkte, 2,5 Assists)!
Nach dem Spiel gegen Aufsteiger BG ICELINE Karlsruhe hat unser Head- coach Gordon Herbert seine Jungs in dieser Woche noch einmal verstärkt die Defensivaufgaben üben lassen. "Bonn spielt sehr guten Fast-Break-Basketball. Gegen dieses Team muss die Transition (Anm.d.Red.: Umschalten von Angriff auf Verteidigung) schnell klappen und man darf man sich nur wenig Fehler und Ballverluste erlauben. Entscheidend ist, dass unsere Verteidigungsleistung wieder das Niveau der vorange- gangenen Spiele erreicht."
Auch intensives Freiwurftraining stand auf dem Programm. "Wir haben gegen Karlsruhe nur 44 Prozent von der Foul- linie getroffen. Das ist für uns eine Katastrophenquote", so Gordon Herbert. Doch der Kanadier ist sicher, dass Schützen wie unser Top Scorer Robert Garrett (19,8 Punkte im Schnitt) zu gewohnter Treffsicherheit zurückfindet (Freiwurfquote letzte Saison: 72 Pro- zent). Optimistisch stimmt ihn auch, dass sich unsere beiden neuen Ameri- kaner gut ins Team eingefügt haben. Playmaker Tyrone Ellis ist nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause wieder bereit anzugreifen und Chris "Big Smooth" Williams spielte selbst mit angeschlagenem Knie in Karlsruhe noch so gut, dass es für 23 Punkte und 7 Rebounds reichte.
<link>"Wir können aus dem Karlsruhe-Spiel viel lernen", erklärt Gordon Herbert. "Das ist das gute an Niederlagen. Man sammelt viel Erfahrung. Und ich denke, unsere Spieler verstehen nun besser, dass man ein Match nur als Einheit gewinnen kann - und nicht als Einzelkämpfer. Wenn jeder für sich spielt, kann uns jeder schlagen. Treten wir aber geschlossen auf, als Einheit stark wie eine Faust, können wir gegen jeden Gegner gewinnen."