Hey Jevohn, du bist seit einer Woche in Frankfurt und hast beim Hessenderby gegen Gießen deine ersten Minuten gesammelt. Was sind deine frischen Eindrücke der Mannschaft und des Umfelds?
Das sind alles großartige Jungs im Team. Sie haben mir geholfen mich ganz schnell einzufinden. Eine großartige Gruppe! Das Wichtigste beim Spiel war, dass wir gewonnen haben (grinst).
Du kommst von der ProA in die Beko BBL. Kannst du aus dem Training und dem Spiel schon erkennen, welche Unterschiede und Anpassungen auf dich zu kommen?
Es gibt ganz klar Unterschiede. Die Jungs hier sind viel stärker, viel schneller, viel smarter. Das Spiel an sich ist viel schneller. Daran muss man sich schon anpassen.
Du kommst aus Osnabrück nach Frankfurt. Was weißt du über die Stadt und worauf freust du dich? Erste Eindrücke?
Frankfurt ist ja eine der größeren Städte in Deutschland und ich selber komme auch aus einer großen Stadt in Kanada [Toronto]. Also bin ich viel eher an das Leben hier gewöhnt, das macht es mir natürlich leichter mich einzuleben. Aber bislang habe ich noch nichts von der Stadt sehen können und hoffe das demnächst nachzuholen.
In Frankfurt spielte diese Saison ja schon ein kanadischer Nationalspieler mit Jermaine Bucknor. Kennt ihr euch?
Jermaine und ich kennen uns sehr gut. Wir haben zusammen in der Nationalmannschaft gespielt und er war dort einer meiner besten Freunde. Bevor ich hierher gekommen bin habe ich mit ihm geredet und er hat mir gesagt, was für eine tolle Organisation das hier ist und was für großartige Mannschaftskollegen er hier hatte.
Ihr habt zusammen in der kanadischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft gespielt. Erzähl etwas über diese Erfahrung?
Es war eine super Erfahrung für mich auf dem höchsten internationalen Level zu spielen. Ich fühle mich auch geehrt, für die Nationalmannschaft nominiert gewesen zu sein. Es wird sich im kommenden Sommer entscheiden, ob ich wieder auflaufen darf. Ich würde mich darüber aber auf jeden Fall sehr freuen.
Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Was sind deine Stärken?
Athletik und Teambasketball sind meine großen Stärken.
Dein Spitzname ist „Air Canada“…
… ganz im ernst: So richtig mag ich ihn nicht. Er ist schon cool, aber wenn die Leute „Air Canada“ hören, glauben sie, dass ich nur dunken kann. Ich versuche aber mehr zu machen als nur Dunks.
Kanntest du deine neuen Mitspieler schon vorher? Was weißt du über sie?
Ich hatte schon von einigen gehört. Aber das Lustige ist, dass ich schon in der kurzen Zeit in der ich hier bin schon feststellen konnte, dass ich mit vielen gemeinsame Freunde habe. Roger und ich haben zum Beispiel in derselben Conference am College gespielt. DaShaun kommt aus Detroit und ich habe dort an der Universität gespielt, da kennt man dann natürlich auch einige Leute. Chris und ich hatten denselben Trainer an der Universität. Basketball ist so eine kleine Welt.
Du warst in der ProA der zweitbeste Scorer der Liga (20,2 Punkte pro Spiel) und spielst jetzt mit dem besten Scorer der Beko BBL DaShaun Wood zusammen. Wie wird euer Zusammenspiel aussehen? Lässt sich da schon etwas erkennen?
Ich versuche einfach nur der Mannschaft zu helfen. DaShaun ist ja mehr als nur ein Scorer. Er ist ein großartiger Teamspieler und versucht seine Mitspieler in Szene zu setzen. Ich glaube, dass Wichtigste ist, dass wir weiter gewinnen und den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen. Ich bin überzeugt, dass dies auch funktionieren wird.
Dass ihr ganz gut zusammen spielen könnt, hat man ja schon beim Alley-Oop gegen Gießen gesehen. Sehen wir so was spektakuläres jetzt öfters?
(grinst und windet sich eine Sekunde) Ja, ich würde schon sagen (das Grinsen wird breiter). DaShaun ist ein exzellenter Passspieler und auch die anderen Mitspieler suchen sich immer gegenseitig. Da kann so ein Spielzug von jedem kommen - Tez, Jimmy, egal wer.
Die Ballsporthalle ist dieses Jahr immer wieder ein Hexenkessel und die Mannschaft und die Fans sind eine eng verschworene Gemeinde. Welche Grüße richtest du an sie? Was können sie von dir erwarten?
Die Unterstützung beim Spiel war fantastisch, gerade weil es auch ein Auswärtsspiel war. Die Fans können einen Typ mit Gewinnermentalität erwarten. Ich kann nicht behaupten, dass ich über jeden stopfen werde (lacht), aber ich kann garantieren, dass ich mich voll reinhänge und für das Team alles gebe. Ich versuche auch immer einfach nur eine positive Person zu sein.