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Trainings- und Spielstätte Basketball CityWas reizt Dich an der Nachwuchsförderung?
Es macht mir einfach großen Spaß die Leistungsentwicklungen der jungen Spieler zu beobachten.
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht als Trainer zu den „echten“ Profis zu wechseln?
Ich habe schon einmal darüber nachgedacht, da ich ja selbst 15 Jahre lang Spieler war. Aber im Moment möchte ich in der Jugendförderung tätig sein, da ich in meiner Arbeit flexibler als Head Coach Murat Didin sein kann. Ich reise zum Beispiel, nicht wie er, in ganz Deutschland und Europa herum, sondern konzentriere mich auf Frankfurt und die Region. Vielleicht ändert sich das ja noch in Zukunft.
Gibt es Dinge, die sich die Profis von den Jugendlichen abschauen können?
So kann ich das nicht sagen, denn die Profis waren früher ja selbst einmal Jugendliche. Vielleicht denkt der eine oder andere darüber nach, was er besser hätte trainieren können in seiner Jugendzeit. Ich denke, die Jungen sollten zu den „Großen“ hinaufschauen und sie sich zum Vorbild nehmen.
Neben Deiner Tätigkeit in Frankfurt, kümmerst Du Dich als Assistenztrainer um die deutsche U16-Nationalmannschaft. Werden in dieser Altersklasse auch schon große Turniere wie Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen?
Ja, jedes Jahr finden U16-, U18- und U20-Europameisterschaften statt. Die nächste Weltmeisterschaft für die U17 wird übrigens 2010 in Deutschland ausgetragen.
Sind diese Spiele genauso hart umkämpft wie die Turniere bei den „Großen“?
Auf jeden Fall werden solche Turniere genauso hart umkämpft, wenn nicht noch härter. Denn die Spiele laufen noch etwas unübersichtlicher ab, als bei den Profis. Hinzu kommen die extremen Belastungen bei solch einem Ereignis. Oft finden in elf Tagen neun Spiele statt, da gibt es kaum Pausen zur Erholung.
Du hast einmal gesagt, dass Frankfurt ein hohes Potential hat, Spieler aus der Region hervorzubringen. Wie kann man junge Menschen für den Basketballsport gewinnen und begeistern?
Durch unsere Schul-AGs, besonders ab der dritten bis sechsten Klasse, hoffen wir für den Sport begeistern zu können. In diesem Alter sind die jungen Menschen noch offen für viele neue Dinge. Dabei halten wir natürlich auch nach Talenten Ausschau und versuchen diese in Talentfördergruppen, ab der vierten Klasse, oder wie in der Carl-von-Weinberg-Schule, ab der fünften Klasse, in einer sogenannten Sportklasse, zu fördern.
Warum liegt Basketball noch hinter den ersten fünf beliebtesten Sportarten der Deutschen wie zum Beispiel Fußball, Turnen und Leichtathletik?
Das ist schwierig zu sagen. Außerdem bin ich skeptisch, ob das stimmt, da man in solchen Statistiken nicht genau weiß, wonach genau gefragt wurde. Meiner Meinung nach beginnt der Basketballsport in Deutschland eine Tradition zu bekommen. Und dies seit dem Europameistertitelgewinn von 1993. Hier mal ein interessantes Beispiel: In Litauen ist der Basketballsport die Nummer eins im Land. Ich glaube das liegt daran, dass Litauen 1935 den ersten Europameistertitel in der Geschichte gewonnen hat. Seit dem ist es eine Tradition geworden.
Glaubst Du, dass der Basketballsport in Deutschland ähnlich populär werden kann wie in den USA?
Wenn man die Begeisterung zum Zuschauen betrachtet, dann ja. Ich denke auch, dass die NBA (National Basketball Association, Anm. d. Red.) nach Europa kommen wird, da sie sich heute schon daran orientiert. Es kommen mehr gute Spieler aus Europa und Asien. Auch die Regeln werden immer mehr an die der NBA angeglichen. Die Chancen stehen gut, dass es in ein paar Jahren eine weltweite NBA gibt und der Sport dadurch immer internationaler wird.
Links:(Dienstag, 02. Oktober 2008 von Cita Born)
Harald, Du bist nun schon seit einiger Zeit in der Nachwuchsförderung tätig. Was genau sind Deine Aufgaben?
Ich habe drei Hauptaufgaben: Die erste beinhaltet die Betreuung des Schulprogramms, wobei hier meine Aufgabe darin besteht, den Basketball voran zu bringen und populär zu machen. Des Weiteren kümmere ich mich um die Jugendmannschaft der U14. Dort hat die DEUTSCHE BANK SKYLINERS ja so etwas wie eine Kaderstruktur aufgebaut und diese zu betreuen ist meine zweite Aufgabe. Drittens sorge ich dafür, dass die Spieler ab 16 Jahren durch ein zweimaliges Training pro Tag verstärkt gefördert werden. Außerdem coache ich noch die Regionalmannschaften.
Wie unterscheiden sie sich zu den Aufgaben von unserem Head Coach Murat Didin?
Der Hauptunterschied besteht wahrscheinlich in dem Zeithorizont, in dem wir arbeiten. Murat muss die Planung für den Erfolg der Saison vornehmen und dafür sorgen, dass die Mannschaft gewinnt. Er denkt zwar auch weitere Jahre voraus, ist aber mehr auf die aktuelle und kommende Saison fixiert. Ich hingegen denke in einer Zeitspanne von fünf bis acht Jahren und versuche dabei Nachwuchstalente in die erste Mannschaft der DEUTSCHE BANK SKYLINERS hinzuführen. Ein Anfänger benötigt bis zu zehn Jahre, um auf das Niveau eines Profis zu kommen.