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Starkes Duo - Klaus Perwas (links) und Gordon Herbert

Leistungsorientierter Improvisationsweltmeister – Klaus Perwas im Gespräch

Welche Aufgaben übernimmt eigentlich ein Assistenz Trainer bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS? Wie geht man als Trainer mit den zahlreichen Ausfällen um, die in dieser Saison aufgetreten sind und wie verläuft eine normale Trainingswoche bei einer Profibasketballmannschaft? Co-Trainer Klaus Perwas gibt einen Einblick.

Hallo Klaus, in der aktuellen Saison bist du der einzige Assistenztrainer an der Seite von Gordon Herbert. Was hat sich in deinem Arbeitsalltag geändert?

Naja, der Umfang hat schon zugenommen. Ich bereite die gegnerischen Mannschaften auf und versuche die offensiven, wie defensiven Tendenzen des Gegners herauszufinden. Im Bereich der Athletikentwicklung habe ich dieses Jahr aber weniger zu tun. Da teilen wir uns die Arbeit ja mit Jussi [Hirvonen]. Die Zusammenarbeit ist sehr strukturiert und wenn Jussi nicht hier ist, dann versuche ich seine Philosophie in diesem Bereich fortzuführen.

Und wie ist die Zusammenarbeit mit Gordon Herbert?

Die ist sehr gut. Wir reden den ganzen Tag. Naja, wir sind ja auch jeden Tag zusammen hier in der Halle. Zwischen uns herrscht ein sehr reger Austausch…

… und wie ist die Arbeit bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS generell?

Für mich ist es wichtig, in einem Verein zu arbeiten der professionell arbeitet und so tolle Voraussetzung schafft wie hier [zeigt auf das Trainingszentrum Basketball City im Nordwestzentrum]. Leistungsorientiert sollte das Umfeld zudem auch sein. So ist es hier mit den DEUTSCHE BANK SKYLINERS. Ich kann hier meine Ideen und Einfälle einbringen, dass ist mir sehr wichtig.

Wie bist du eigentlich zum Trainerwesen gekommen?

Wie ich Trainer geworden bin? Mit 22-23 Jahren sollte ich mal eine weibliche D-Jugend bei einem Showtraining coachen. Tja, das Showtraining habe ich dann leider verpasst. Am nächsten Tag stand die gesamte Mannschaft beim Herrentraining auf der Matte. Ich habe sie dann ein Jahr lang gecoacht. Das war meine erste Erfahrung als Trainer. Mit 27 Jahren zwang mich dann eine Knieverletzung zum Ende meiner aktiven Karriere. Mein damaliger Trainer Bruno Soce hat mir dann gleich nahe gelegt, doch als Assistenztrainer bei ihm weiter zu machen. Das habe ich dann auch für zwei Jahre gemacht.

Kommen wir zur aktuellen Situation. Du gibst dich ja gerne immer ein wenig zurückhaltend. Wie ist die aktuelle Stimmung bei dir und der Mannschaft?

Ich denke, da muss man immer eine gute Mischung finden. Natürlich war es zum Beispiel gegen Braunschweig eine besondere Teamleistung. Gordon Herbert hat ja in der Pressekonferenz auch gesagt, dass er stolz auf das Team war. Dem schließe ich mich an. Die Jungs rufen tolle Leistungen ab und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Aber im Grunde war es auch nur ein normales Spiel und am nächsten Wochenende geht wieder weiter. Im Profisport darf man sich nicht auf die Höhen und Tiefen stürzen, sondern muss versuchen konstant gute Leistungen abzurufen.

Verletzungen sind in dieser Saison leider immer wieder aufgetreten. Wie geht man als Trainer damit um, dass die Mannschaft nie wirklich komplett ist und immer kleinere und größere Ausfälle dazu kommen? Passt man das Training an oder zieht man Trainingspläne durch?

Als Trainer muss man eh immer improvisieren. Man wird zum Improvisationsweltmeister (schmunzelt). Man muss kurzfristig handeln können und das ist eben auch abhängig von der Anzahl der Spieler die im Training sind. Was aber gleich bleibt ist die Intensität, egal wie viele Leute da sind. Ich erinnere mich da an meine Zeit in Bonn. Das Pfeiffersche Drüsenfieber hat einen Großteil der Mannschaft erwischt. Irgendwann standen wir nur zu Dritt im Training und haben trotzdem intensiv trainiert. Es gibt solche Phasen, aber da muss man eben durch.

Wie sieht eine Trainingswoche normalerweise aus? Was ändert sich im Laufe der Woche in Hinblick auf ein kommendes Spiel?

Das Training durchläuft meist dieselben Phasen. Zu Beginn der Woche versucht man einen Einstieg zu finden und steigert dann kontinuierlich den Umfang um die „Maschine“ ins Laufen zu bringen. Am Ende der Woche arbeitet man dann eher qualitativ und bereitet sich auf das nächste Spiel vor, geht die Spielsysteme durch und schaut Videos der gegnerischen Mannschaft.

Wie gut sich die DEUTSCHE BANK SKYLINERS auf den nächsten Gegner aus Göttingen eingestellt haben, kann man sich am Samstag, den 12. März, um 20 Uhr live in der Ballsporthalle anschauen. Karten sind noch über die Geschäftsstelle (Tel.: 069 - 92 88 76 19 – Mail: ticket@skyliners.de) oder die Vorverkaufsstellen von Frankfurt Ticket zu erhalten.