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"Man muss sich unterstützen"

Unter dem Motto „Eine Sprache, viele Chancen“ haben die DEUTSCHE BANK SKYLINERS zusammen mit der Berlitz-Sprachschule Frankfurt zu Beginn des Jahres ein Migranten-Projekt gestartet, um Mitbürgern mit Migrationshintergrund zu zeigen, wie wichtig es ist, sich innerhalb der Gesellschaft nicht auszugrenzen.

(Samstag, 27. Dezember 2008 von Daniel Rehn)

Sabina Büsselberg stand in ihrer Funktion als Koordinatorin der Berlitz-Schule nach zwölf erfolgreichen Monaten der Zusammenarbeit im Interview Rede und Antwort.

Frau Büsselberg, wie ist es damals zur Zusammenarbeit der Berlitz-Schule und den DEUTSCHE BANK SKYLINERS gekommen?

S.B.: Die DEUTSCHE BANK SKYLINERS sind auf uns zugekommen, mit dem Wunsch, mit uns ein Projekt zur Förderung und Verbesserung der Integration von Migranten hier im Frankfurter Raum aufzubauen. Und da man im Management des Vereins Kenntnis über die Sprachkurse hatte, wurden wir direkt gefragt. Wir wollten zusammen die Vorbildfunktion des Sports nutzen, um zu zeigen, was man bei einer erfolgreichen Integration in die Gesellschaft alles erreichen kann.

Sie haben die Sprachkurse angesprochen. Wie sind diese in der Regel aufgebaut?

S.B.: Wir bieten eine Vielzahl an Kursen an, aber im Bezug auf das Projekt handelt es sich natürlich um einen Deutschkurs. Dabei hat jeder Migrant die Möglichkeit teilzunehmen und das „Zertifikat Deutsch“ zu erreichen. Um dieses Zertifikat zu erreichen, das allgemein gesagt ein Symbol für ein erreichtes gutes Sprachniveau ist, muss jeder Teilnehmer 600 Unterrichtsstunden absolvieren, nachdem er sich in 45 Orientierungsstunden einen ersten Überblick verschaffen konnte.

Wie sieht dieses „gute Sprachniveau“, wie Sie es nannten, in etwa aus?

S.B.: Die EU definiert es in etwa als „Werkzeug“, um im alltäglichen Leben alleine zurechtkommen zu können. Das geht von der Erledigung der Einkäufe über das Lesen und Verstehen einer Zeitung bis hin zum Knüpfen von neuen Kontakten und schließen von Freundschaften, die erst mit dem Gebrauch der gleichen Sprache entstehen können. Integration funktioniert über Sprache nun mal am besten und das schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Selbstbewusstsein. Gerade bei unseren weiblichen Teilnehmern merkt man das ganz besonders, aber auch bei den Männern, die mit der Kursteilnahme zum Beispiel ihre Chancen für den Arbeitsmarkt verbessern.

Wie wichtig ist dabei die Hilfe eines bereits integrierten Mitbürgers, wie es beispielsweise Konrad Wysocki oder auch Kamil Novak als Paten des Projekts sind?

S.B.: Ich denke es ist der Vorbildcharakter der Paten, der den Schülern eine unglaublich große Motivation zum Weitermachen gibt. Wenn Konrad zum Beispiel wie vor kurzem vorbeischaut und sagt, dass er auch einmal „klein angefangen“ hat, dann ermutigt das jeden einzelnen ungemein. Die Parallelen zwischen einem Team wie den DEUTSCHE BANK SKYLINERS und einer Sprachklasse sind dabei ziemlich groß: Man muss sich gegenseitig unterstützen und helfen, wenn man erfolgreich sein möchte. Auf dem Spielfeld ist das genauso wie im Klassenzimmer. Zu zeigen ‚Wir können miteinander’ ist deshalb sehr wichtig.

Und wie fällt Ihr Fazit nach dem ersten Jahr der Zusammenarbeit zwischen der Berlitz-Schule und den DEUTSCHE BANK SKYLINERS aus?

S.B: Im Grunde fängt das Migrantenprojekt jetzt erst so richtig an und wird somit auch immer besser. Nach der Eingewöhnungsphase, in der keiner genau wusste was auf einen zukommt, hat sich der positive Charakter als Begleitprojekt sehr stark entwickelt. Auf jeden Fall hilft es unseren Schülern sehr in ihrem Bestreben sich zu integrieren.

Wenn Sie für die Zukunft des Integrationsprojektes einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?

S.B.: Übergreifend fände ich es sehr schön, wenn das Thema Integration nicht nur bei uns, sondern auch von anderen Vereinen im Frankfurter Raum stärker aufgegriffen werden würde. Die Förderung des Miteinanders der verschiedenen Kulturen ist ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens und vielleicht schauen sich die anderen Vereine dahingehend etwas bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS ab.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für das Projekt!

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