Oberliga-U18-Team von Eintracht Frankfurt beendet die Hinrunde auf Platz 2
Aktueller Stand:
Die männliche U18 hat die Oberliga-Hinrunde auf dem 2. Platz abgeschlossen und sieht dem weiteren Saisonverlauf positiv entgegen. Mit reichlich Offensivpower (656 erzielte Punkte) und einer in den meisten Fällen überzeugenden Defensivarbeit (347 zugelassene Punkte) absolvierte die Mannschaft ihre bisherigen neun Spieltage. Die Rückrunde startete bereits am 25. November, direkt mit dem Derby gegen den MTV Kronberg, welcher den Jungs vom Main am ersten Spieltag die bislang einzige Saisonniederlage zugefügt hatte. Im Rückspiel konnte man das Spiel erfolgreicher gestalten und mit 81:53 gewinnen.
Bisheriger Saisonverlauf:
Der frühe Saisonstart am ersten September-Wochenende spielte den Frankfurtern nicht gerade in die Karten. Ohne drei ihrer Leistungsträger war man sowohl offensiv aber vor allem defensiv nicht in der Lage, den Kronbergern 40 Minuten Paroli zu bieten. Nach ausgeglichener erster Halbzeit gingen die Kräfte aus und man konnte den auf Kronberger Seiten überragenden Noah Litzbach nicht in seinen Handlungskreisen eingrenzen. Trotzdem stimmte der Kampfgeist auf Seiten der Frankfurter und so war man zumindest kämpferisch auf Augenhöhe mit dem Gegner. Mit 78:54 ging das Duell deutlich und verdient an Kronberg.
„Kronberg war zu diesem Zeitpunkt in vielen Bereichen weiter als wir und konnte mit dem kompletten Kader antreten. Wir waren personell nicht vollzählig und hatten während des Spielverlaufs zudem einige Ausfälle zu verkraften. Um in der zweiten Halbzeit eine realistische Chance auf den Sieg zu bewahren, haben wir uns letztendlich nicht diszipliniert genug verhalten und somit mehr als verdient verloren“, fasste Headcoach Dubravko Prusina zusammen.
Die nächsten beiden Heimspiele wollte man nutzen, um Rhythmus zu finden und nach einer ausgiebigen Vorbereitung mental in den Saisonspielbetrieb einzusteigen. Vor allem gegen Langen gelang dies, wo man schließlich einen ungefährdeten Sieg einfahren konnte und mit dem ersten „Hunderter“ der Saison ein Zeichen der offensiven Stärken setzte.
Gegen den BC Wiesbaden tat man sich wiederum schwer, da man sich zunächst an die körperliche Spielweise des Gegners anpassen musste. Oft geriet das Frankfurter Team in unstrukturierte Handlungen oder Einzelaktionen, die erfolglos blieben und auch defensiv bekam man beim Rebounding einige Defizite aufgezeigt.
„Die Siege waren für die Jungs wichtig, um den Schock nach dem ersten Spieltag zu verkraften. Die Leistung die wir gezeigt haben, war jedoch alles andere als konstant. Vor allem die erste Halbzeit gegen Langen und das Rebound-Verhalten gegen Wiesbaden waren nicht zufriedenstellend“, äußerte sich Assistent Coach Tobias Bender nach den Begegnungen.
Es folgten zwei Auswärtssiege gegen Hanau und Bad Homburg, in denen man zeigte, mit welcher Intensität und Einstellung verteidigt werden kann. Lediglich 56 Punkte wurden in den beiden Spielen zugelassen. Und entsprechend der defensiven Leistung, hatte man auch offensiv mit zahlreichen Schnellangriffen und einfachen Körben eine überzeugende Ausbeute vorzuweisen.
Mittlerweile schien die Mannschaft in die Saison gefunden zu haben und auch die länger verletzten Spieler konnten wieder aktiv mitwirken. Es folgten zwei Heimspiele gegen Gießen und Lich, die deutlicher als erwartet gewonnen wurden. Die Jungs zeigten eine konzentrierte und teamorientierte Performance und gingen verdient als Sieger vom Platz.
„Ich denke, dass Gießen bei ihrem Heimspiel im Januar eine deutlich andere Körpersprache zeigen wird. Wir waren in diesem Spiel viel präsenter und hungriger, wollten unbedingt gewinnen. Durch unsere körperliche Überlegenheit haben wir sie zudem eingeschüchtert und ihnen Selbstvertrauen genommen“, analysierte Headcoach Dubravko Prusina zu Spielende.
„Gegen Lich hat man gemerkt, dass hier zwei Teams mit unterschiedlichen Spielstilen aufeinander treffen. Lich versucht sehr kontrolliert und „langsam“ zu spielen. Sie haben die meisten Angriffe lange ausgespielt und versucht, die Verteidigung müde zu machen und auf Fehler zu warten. Wir hingegen wollen, wann immer es geht, auf das Gaspedal drücken. In den ersten 15 Minuten haben sie das Tempo drosseln können, dann sind wir ihnen jedoch davon geeilt und konnten unser Spiel(tempo) durchsetzen“, zeigten sich die Coaches durchaus zufrieden.
Zum Abschluss der Hinrunde musste man nach Offenbach und empfing eine Woche später den ACT Kassel. Gegen Offenbach zeigte man einen Blitzstart, nur um in den anschließenden 15 Minuten die schlechteste Leistung der Saison abzuliefern.
„Es reicht nicht fünf Minuten super zu spielen, um im Anschluss wie eine U14-Mannschaft aufzutreten. Wir haben Bälle ohne jeglichen Gegnereinfluss weggeworfen, haben uns weder offensiv noch defensiv an die Vorgaben gehalten, um die unorthodoxe Spielweise des Gegners auszuhebeln“, äußerten sich die Coaches mehr als unzufrieden.
Es folgte eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und damit ein weiterer ungefährdeter Sieg. Das letzte Spiel der Hinrunde schließlich gegen Kassel musste aufgrund personeller Engpässe kurzfristig von den Gästen abgesagt werden.
Ausblick: Man sieht welches Potenzial in den Jungs steckt. Jetzt gilt es, dieses Leistungsniveau konstanter abzurufen und weiterhin die Trainingssituation und Mehrfachbelastung der meisten Spieler zu meistern. Weiterhin soll sich auch die Teamchemie entwickeln und eine gemeinsame Identität gefestigt werden. Dabei ist sowohl die Persönlichkeitsentwicklung Einzelner wichtig, als auch das Verinnerlichen eines kollektiven Frankfurter Stils hervorzuheben.
„Wir wollen die Hessenmeisterschaft bei uns zu Hause ausrichten. Das ist unser erstes Saisonziel. Dafür müssen wir Kronberg deutlich schlagen und dürfen uns auch sonst keinen Ausrutscher erlauben! Wir hoffen, dass wir beim Rückspiel auf eine komplette Kronberger Mannschaft treffen und erwarten einen harten Fight um die Tabellenspitze“, so die Zielvorgabe der Trainer.
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