Schön, dass dieses Interview endlich zustande kommt. Lange genug hat's gedauert. Du warst seit dem Gewinn der Meisterschaft und auch vorher schon ständig in Sachen Basketball auf Achse. Erst beim Reebok EuroCamp in Treviso, dann mit der U20-Nationalmannschaft. Wie war's?
Das Reebok Camp war sehr interes- sant. Sehr viele Trainer waren dort, Scouts der NBA und junge, gute Spieler. Es war für mich sehr gut zu sehen, wo ich momentan stehe im Vergleich zu anderen Spielern in meinem Jahrgang. Es war erfolgreich: Ich habe den Defense Award gewonnen, wurde zum Allstar gewählt und mit unserer Mann- schaft wurden wir auch erster.
Waren bekannte Trainer dabei?
Ja. Donnie Nelson war da (Dallas Mavericks). Auch ein Coach von den Detroit Pistons und den Toronto Raptors.
Wer hat die Auszeichnung "Best Defensive Player" vergeben?
Das war so: da waren Scouts und Trainer, die auch unsere persönlichen Coaches waren bei den Mannschaftsspielen. Die haben sich hingesetzt und gewählt, welche Spieler den Defense Award bekommen oder eben MIP, MVP, Offensive Player. Die ganzen Auszeichnungen gab's am Ende.
Dafür dass du so erfolgreich warst, schienst du nicht so glücklich zu sein, als du von dem Camp zurück kamst?
Es war sehr schön mit den Spielern, man hat sehr viele Freunde gefunden. Ich habe mich sehr gut mit denen unterhalten, die Spieler waren voll nett. Man hat sich ausgetauscht, wie es bei denen im Verein ist, wie es bei denen im Training läuft. Das war eine schöne Atmosphäre. Wir haben jeden Tag immer gelacht zusammen, haben was unternommen. Das habe ich halt vermisst.
Mit wem warst du auf einem Zimmer?
Johan Petro aus Frankreich.
Den siehst du ja bald in der Euroleague wieder...
Ja, er spielt bei Pau-Orthez. Der ist ein lustiger Kerl. Mit dem habe ich mich gut verstanden. Auch mit Marko Thomas von Zagreb. Man konnte auch sehr viel von denen lernen, was das spielerische angeht. Da haben wir uns ganz gut ausgetauscht.
Dann ging's weiter mit der Nationalmannschaft...
Genau. Nach der Saison haben wir eine Woche freigehabt, dann hat's gleich angefangen mit der Nationalmannschaft. Da gab's noch ein paar Probleme mit meiner Schule, deshalb bin ich bei den ersten zwei Lehrgängen nicht mit dabei gewesen. Bei den letzten beiden war ich dabei. Der erste war in Spanien. Da haben wir gegen Angolas A-Nationalmannschaft gespielt, gegen den Weltmeister vom letzten Jahr Australien und gegen Spaniens U20.
Die Australier waren vom Jahrgang her eine 84er/85er Mannschaft, bei uns waren auch ein paar 86er dabei. Leider haben wir alle Spiele verloren. Es hätte was werden können, aber wir sind eine junge Mannschaft, die noch nicht so lange zusammen ist. Wir haben uns jetzt erst besser kennen gelernt und müssen noch öfter zusammen spielen. Dann denke ich schon, dass wir erfolgreich sein können.