(Quelle: BBL)
OPEL SKYLINERS
40 Minuten lang fällt Chris Williams nicht besonders auf. Ein Blick auf die Statistik zeigt hinterher: Der Power Forward war effektivster Spieler seiner Mannschaft - wieder einmal. Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk liefert der geschmeidige US-Forward Punkte und Rebounds. 20/10 statt 08/15. Unspektakulär, aber ungeheuer wirkungsvoll: "Phantom" Williams ist derzeit der beste Spieler der BBL.
Sein kongenialer Partner im Backcourt ist Pascal Roller. Der Nationalspieler verfügt über eine phänomenale "court vision" und erahnt freie Spots, lange bevor sie entstehen. Roller ist einer der intelligentesten Playmaker der Liga, dazu mit einem "sicheren Händchen" aus der Distanz ausgestattet. Roller war 2004 der "Basketballer des Jahres" in Deutschland.
Den Titel "Action Man" hat Spyro Panteliadis von seinem Coach Murat Didin verpasst bekommen. Zu Recht, denn wenn der athletische Combo-Guard zum Korb zieht, wird es aufre- gend. Wie man den Pokal gewinnt, weiß der Grieche nur zu genau: Mit AEK Athen gewann er 2001 den "Pott" in seiner Heimat.
Telekom Baskets Bonn
Der Gegenspieler kann noch so bissig sein, die gegnerische Abwehr noch so dicht stehen: Branko Milisavljevic findet immer einen Weg zum Korb. Ballsicherheit, Variabilität und unbändiges Selbstvertrauen zeichnen den Playmaker aus. "Er ist ein Teamleader, der das Spiel ausgezeichnet liest. Seine Erfahrung hilft unserem jungen Team sehr", hält Baskets-Coach Predrag Krunic große Stücke auf seinen verlängerten Arm.
Wer in Bonn dagegen vom "Komplett-Paket" spricht, der meint Aleksandar Nadjfeij. Punkten, rebounden, verteidigen - der Allrounder beherrscht alle Aspekte des Spiels auf höchstem Niveau; er ist das Herz der Baskets.Wegen seiner bescheidenen und unverfälschten Art genießt er nicht nur am Rhein größte Sympathien.
Sein "Coming out" hatte in dieser Saison Oluoma Nnamaka: Galt der schwedische Nationalspieler bislang eher als unerbittlicher Verteidiger, so zeigt er jetzt auch seine Scorer-Qualitäten. Nnamaka ist ein Bewegungstalent und mit einem fast perfekten Timing gesegnet. Letzteres erlaubt ihm, auch gegen größere Gegenspieler zu bestehen.
EnBW Ludwigsburg
Dass EnBW Ludwigsburg in Liga und Pokal seit Monaten auf Wolke sieben schwebt, kommt nicht von ungefähr. Denn in luftigen Höhen fühlt sich Lamayn Wilson besonders wohl. Das athletische Sprungwunder ist einer der Gründe für die bislang so erfolgreiche Saison der Schwaben. Doch das Leder in allen möglichen Variationen durch die Reuse zu donnern ist nicht das Einzige, was der Forward kann: Auch "downtown" fühlt sich der Amerikaner durchaus wohl.
Maßgerecht aufgelegt werden ihm die Bälle von seinem Landsmann Jerry Green. Der Playmaker organisiert das Ludwigsburger Spiel auf unauffällige, aber effektive Weise. Green tut zum richtigen Zeitpunkt genau das, was die Mannschaft von ihm braucht: sei es scoren, rebounden oder den freien Mann finden.
Spielintelligenz, gepaart mit jeder Menge Erfahrung auf hohem internationalen Niveau, das ist Andrius Giedraitis. Der Small Forward gewann 2000 mit Litauen bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille. Nach einer schweren Lungenerkrankung, die ihn die komplette vergangene Saison außer Gefecht setzte, ist er nun einer der Eckpfeiler im Team von Trainer Silvano Poropat.
RheinEnergie Köln
Wer ihm in die Augen blickt, weiß, dass der Glatzkopf mit dem Stirnband immer alles will. Und dafür gibt Sasa Obradovic auf dem Spielfeld auch zu jeder Zeit 100 Prozent. Der Welt- und Europameister ist der unumstrittene Leader des Teams - aus diesem Grund wird er von den eigenen Fans geliebt, von den Gegnern indes gefürchtet. Obradovic ist nach seiner langwierigen Knieverletzung im vergangenen Jahr wieder in Top-Form. Keiner ist ausgebuffter, niemand abgezockter als der emotional und kühl zugleich agierende Playmaker.
Dankbarer Abnehmer für seine Anspiele ist William Edwards. Der US-Forward ist von jeder Position brandgefährlich: Kleinere Gegenspieler postet er auf, größere zieht er nach außen. Neben seiner Durchsetzungskraft unter dem Korb brilliert "Bill" mit einer hervorragenden Quote aus der Dreier-Distanz.
Schwer dürfte es sein, einen schnelleren Spieler als Immanuel McElroy zu finden. Der Guard mit der Nummer 23 ist aufgrund seiner spektakulären Spielweise einer der Publikumslieblinge in Köln. Der junge Familienvater (zwei Kinder) ist aber zugleich ein unbarmherziger Verteidiger - Berufungen in die All-Defense-Teams der NCAA (2001 und 2002) und der CBA (2003 und 2004) sind der beste Beweis.
Wer wird der MVP des TOP FOUR Wochenendes? Die Antwort gibt es am 07. und 08. Mai in der Frankfurter Ballsporthalle.