(Quelle: Pressemitteilung TV Langen)
USC Heidelberg - TV Langen 89:86 (13:19, 26:20; 22:17, 28:30)
Die Langener Giraffen spielten in Heidelberg hervorragend mit, hätten gewinnen und damit noch den 10. Platz erreichen können. Das zeichnete sich bereits im ersten Viertel ab, als sie deutlich engagierter zur Sache gingen. Der USC verschenkte mit unkonzentriertem Spiel zahlreiche Bälle (Turnover), traf ganz schwach (18%), war aber körperlich überlegen.
Vorn hatte der TV Langen zunächst in Kevin Hanson einen sicheren Rebounder und Vollstrecker. Tobias Stoll lenkte den Spielaufbau und glänzte mit Assists und Robert Dill versenkte mit dem Viertelpausenpfiff nach Rebound fast im Fallen zum 13:18 mit verwandeltem Bonus-Freiwurf (13:19).
Die Giraffen blieben konzentriert und erhöhten durch Sly Mc-Intosh und den wieder gut aufgelegten Sebastian Adeberg auf 13:27 (2.). Das war der Provokation zu viel für die routinierten Gastgeber. Plötzlich ließen sie hinten nichts mehr zu und plötzlich trafen sie ihre Dreier. Simon Casel , Brett Buscher, Ronnie Taylor, Eric Dordal und Nicolai Iverson zeigten mit Dreiern, wie leicht sie aufholen können, wenn sie nur wollen. Über 22:29 (14.), 25:34 (15.) glichen die Gastgeber bei 34:34 (18.) aus und blieben dran. Bei 39:39 wurden die Seiten gewechselt.
Inzwischen hatte Giraffencoach Jürgen Barth bereits ausgegeben, dass er das Abschlußspiel der Saison mit allen Spielern bestreiten würde. Alle 13 Spieler des Giraffenkaders waren mitgereist, auch der seit einigen Wochen an Meniskusproblemen leidende Sebastian Häfele war dabei. Philipp Schneider kam früh zum Einsatz, verteidigte gut. Nach dem Seitenwechsel nutzte Lotola Otshumbe seine Spielzeit, um sich nach längerer Abi-Pause wieder für das Team zu empfehlen. Doch mit den vielen Spielerwechseln ging bei den Giraffen die Linie im Angriff etwas verloren. Die Gastgeber hatten in Taylor jetzt einen umsichtigen und immer gefährlichen Aufbauspieler und mit Iverson einen präsenten großen Flügel. Beide und Armin Leber brachten ihr Team über 43:41 (22.), 50:41 (23.), 57:47 (25.) auf die Siegerstraße. Sebastian Barth per Dreier zum 57:52, Dill und McIntosh verkürzten zum 61:56 (30.).
Gegen die Langener Zonenverteidigung hatten die Gastgeber ihr Dreier-Pulver plötzlich verschossen, spielten wieder "nur das Nötigste" und ließen die jungen Giraffen, jetzt auch mit Jirko Stiller für den foulbelasteten Koray Karaman nach dem 77:63 per 0:14-Lauf auf 77:77 (39.) ausgleichen. Weil es nun notwendig wurde, legten Taylor und Iverson noch mal zu, punkteten zum 83:78. Doch McIntosh verkürzte mit Dreier auf 83:81, Hanson auf 85:83. Nach taktischem Foul war Iverson sicher von der Linie (87:83), verkürzte Barth per Dreier erneut auf 87:86, ehe Dordal mit 89:86 den Schlusspunkt setzte.
"Ich wollte auf jeden Fall nicht nur mit acht Spielern spielen und hätten wir nicht so katastrophal schlecht Freiwürfe getroffen, hätten wir gewonnen," äußerte sich Coach Jürgen Barth nach dem Spiel. Er hat damit in den letzten fünf Spieltagen mit drei Siegen den Klassenerhalt für den TV Langen geschafft, wofür Rolf Zehlen mit seinem Rücktritt die Weichen gestellt hatte. Barth's kurzes Fazit nach dem letzten Spieltag und dem 13.Platz: "Es war unsere schlechteste Bundesligasaison, seit wir dabei sind. Verletzungspech, viele junge und unerfahrene Spieler, mehrmaliger Wechsel auf der zweiten Amerikanerposition sind nur einige Gründe. Alles andere müssen wir jetzt analysieren und uns schnell auf die nächste Saison konzentrieren. Doch zunächst möchte ich mit meinen U16-Jungen in den Meisterschaftsturnieren möglichst weit kommen; denn da schlummern schon wieder einige Talente für die Zukunft der Giraffen." Die gewannen gestern in der DM-Vorrunde (Südwest) gegen SG Dürkheim/Teilzeit-Internat Speyer mit 112:80 und hoffen auf Heimrecht in der DM-Zwischenrunde (Süd) am 21./22. Mai.
USC Heidelberg: Ronnie Taylor (22/1), Nicolai Iverson (20/2/10 Reb.), Erik Dordal (15/3), Simon Casel (11/2), Armin Leber (9/1), Jürgen Maßmann (7), Brett Buscher (5/1), Rimas Kestas, Mario Dugandzic (n.e.), Janis Heindel (n.e.), Rico Pires (n.e.), Oliver Komarek (n.e.).
TV Langen: Kevin Hanson (22/11 Reb.), Sylvester McIntosh (19/3), Robert Dill (12), Tobias Stoll (10/1), Sebastian Barth (8/2), Sebastian Adeberg (8), Koray Karaman (5/1), Jirko Stiller (2), Norman Lang, Lotola Otshumbe, Philipp Schneider, Nico Anders (n.e.).
Statistik im Vergleich:
Feldwürfe: Heidelberg 45% zu Langen 55%
Dreier: 34% (10 von 29) zu 54% (7 von 13)
Freiwürfe: 74% zu 48%
Assists 6 zu 5
Rebounds: 26 zu 25
TO: 9:11
Fouls: 22 zu 23