(Quelle: Pressemitteilung TV Langen)
Am Samstag (19.30 Uhr, Georg-Sehring-Halle) kommt der BV Chemnitz als Tabellensechster (22:14) und allein schon deshalb als Favorit nach Langen. Hinzu kommt, dass die Sachsen nach der Hinspielniederlage (105:112 n.V.) noch eine Rechnung offen haben.
Doch die Langener Giraffen befinden sich trotz der letzten fünf Niederlagen in Serie im Aufwind; denn ihre Verletztenliste wird kürzer und ihre Leistungen sowie die Ergebnisse aus den letzten Spielen können sich sehen lassen.
Im Training ist Robert Dill schon wieder dabei, spielen wird er allerdings am Samstag noch nicht. "Das ist auch eine Kopfsache," sagt der sympathische 207 cm große Flügel. Er wurde im Sportmedizinischen Institut Frankfurt nach seinem Kreuzbandriß vom 10. Dezember (im Spiel gegen TV Lich) in Rekordzeit wieder hergestellt, hat dafür auch hart trainiert in den letzten Wochen. Dill: "Sportorthopäde Dr. Heinz Lohrer hat mir grünes Licht gegeben."
Mit Krafttraining verbringt Koray Karaman die Woche, will aber am Samstag auf jeden Fall wieder spielen. "Ich vermisse Basketball," sagt er schon nach einer Woche Pause. Nur Terry Thompson und Tobias Stoll müssen sich auch in den nächsten Wochen noch mit Reha-Übungen begnügen, ehe sie wieder an den Ball dürfen.
Die Giraffen-Fans dürfen sich auf Petros Tsampas freuen. Der 208 cm große stämmige Grieche hinterließ bei seinem Debut in Freiburg einen guten Eindruck, suchte den Weg an den Korb. Er kann Kevin Hanson erheblich entlasten und bei den Rebounds helfen. Er spielte in den letzten vier Jahren in USA, zunächst in der Division I (Univ. of Greensboro N.C.), dann mit der Erwartung auf mehr Spielzeit in Division II (Univ. of South Carolina Spartansburg). Nach seiner Rückkehr im August versuchte er, in einer der beiden griechischen oberen Ligen Fuß zu fassen, was ihm nicht gelang. So hielt er sich bei seinem Heimatverein in Chania/Kreta in Form, bis er sich entschloß, sein Glück auch außerhalb Griechenlands zu suchen. "Nach sechs Jahren in Amerika wollte ich eigentlich wieder zu Hause bleiben," verriet er seine Präferenzen. Denn bereits 1998 zog der 24-Jährige zu Hause aus und in eine Highschool nach Amerika.
Für Coach Rolf Zehlen ist die Aufgabe mit ständig wechselnder Besetzung nicht einfach: "Es bringt Unruhe ins Team, wenn wir jedes Mal mit anderen und teilweise mit neuen Spielern antreten. Dennoch freue ich mich, dass Koray und Robert schnell wieder dabei sein können, dass Terrell schon erheblichen Konditionszuwachs hat und sich Petros menschlich schnell eingelebt hat."
Die Gäste taten sich am letzten Samstag gegen Crailsheim sehr schwer. Sie gewannen zwar mit 77:68 (35:35), lernten aber den Kampfgeist einer abstiegsgefährdeten Mannschaft kennen. Auf ihren Amerikaner Jaivon Harris (26 Punkte) konnten sie sich wie immer (16,4 PpS) verlassen. Auch Lars Buss (17,5 PpS) ist immer eine "Bank". Alle anderen Spieler können gute oder auch schwache Tage haben. So blieb vor allem der vor der Saison hoch gehandelte Center Avi Kazarnovsky (bisher 11,8 PpS) blaß, der im Sommer von Freiburg nach Chemnitz wechselte, erzielte nur einen Punkt gegen Crailsheim.