Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:87:85Mo 23.12.vs UlmBerichtVideo
Letztes Spiel:82:61Do 26.12.in LudwigsburgBerichtVideo
Heimspiel:So 29.12.18:00 Uhrvs MünchenTickets kaufen
Auswärts:Sa 04.01.16:30 Uhrin Chemnitz

21.03.05 - Kronberg gewinnt gegen den Favoriten Freiburg

(Quelle: Pressemitteilung MTV Kronberg)

MTV Kronberg kann dem Abstiegsgespenst vorerst ein Schnippchen schlagen und gewinnt verdient gegen den Favoriten vom USC Freiburg mit 76:74 Punkten. Hochstimmung herrschte vor gut 120 Zuschauern in der Halle des MTV Kronberg am vergangenen Wochenende. Trotz der Ausfälle von Marcel Wright (Bänderdehnung ), Patrick Taubert (gebrochene Rippe) und dem mit einem Virus ans Bett gefesselten Andre Kevin Young überzeugte das Team um Trainer Miljenko Crnjac taktisch, kämpferisch und vor allen Dingen treffsicher die heimischen Fans, die ihr Kommen zu keiner Zeit bereut hatten.

Schlüssel zum Erfolg waren die von Anbeginn des Spiels gebrachten langen Spieler von Coach Crnjac, die in der Besetzung Fredrick Kleemichen (2,09 m), Kamil Novak (2,05 m) und Bruce Zabukovic (2,08 m) sowie der Aufbauspieler Berent Kavaklioglu und der Außenschütze vom Dienst Rainer Szewczyk, die gemeinsam die Gäste aus dem Breisgau sofort unter Druck setzten.

Über ein 5:1 der Kronberger bis zur 3. Minute des ersten Viertels, konnte sich Freiburg erstmals beim Stand von 5:7 die Führung für sich erkämpfen. Dieser kleine Vorsprung hatte jedoch gegen die immer besser ins Spiel findenden Kronberger nur bis zur 6. Minute Bestand. Nach dem 12:13 für das Gästeteam legte die Kronberger Mannschaft einen Zwischenspurt ein und konnte sich etwas absetzen. Kronberg führte nun mit 18:13 Punkten und über ein 22:15 setzte Florian Hennen mit einem erfolgreichen Dreier das erste Ausrufezeichen für das gewonnene 1. Drittel, welches mit 25:18 Punkten an das Heim-Team ging.

Das 2. Viertel stand zunächst im Zeichen des am heutigen Tage besten Gästespielers Jordan Harris, der nicht nur 25 Punkte erzielte sondern in den wegweisenden Phasen im Tandem mit Tomas Hruby (14 Punkte und 15 Rebounds) die Fahne der Freiburger über lange Zeit hoch hielt. Das an diesem Tage nicht überzeugende Schiedsrichter-Duo sorgte auch dafür, dass Center Bruce Zabukovic bereits in der 3. Minute des laufenden Viertels beim Stand von 25:26 sein 3. Foul kassierte. Mit 2 Dreiern von Gästespieler Jef Tomech gelang es Freiburg nochmals den Abstand (27:32 ) auf fünf Punkte zu vergrößern. In dieser Phase gelang es den Kronbergern auch nicht, einmal fest beim Rebound zuzupacken und umher fliegende Bälle für sich zu erobern. Im weiteren Verlauf konnte Sebastian Köhnert, der sich bei einer weiteren Aktion am Fuß verletzte, jedoch mit 2 guten Abschlüssen einen 42:36 Vorsprung sicherstellen, den jedoch Freiburg zu Halbzeitstand von 44:40 Punkten nochmals einschränken konnte.

Nach der Halbzeitpause setzte Coach Miljenko Crnjac auf Center Bruce Zabukovic, der bedingt durch sein frühzeitiges 3. Foul im zweiten Abschnitt seinen Kollegen von der Bank zuschauen mußte. Obwohl er die Eins gegen Eins Situation gegenüber seinen direkten Gegenspieler suchte und seine Größenvorteile ausspielen wollte, bekam er bei 4 aufeinander folgenden Versuchen keine Gästegeschenke zugeteilt. Vielmehr pfiffen die beiden Schiedsrichter kein einziges, auch für die Zuschauer erkennbares Foul gegen seine Kontrahenten, die meist stoßender Weise, mit beiden ausgestreckten Ellenbogen den auf- postenden Kronberger Center beim Wurfversuch regelwidrig bedrängten. Dies führte dann auch zum Reklamieren des Bedrängten, was wiederum die Schiedsrichter mit einem technischen Foul ahndeten. Zwei Minuten später erwischte es auch beim Stand von 47:48 den Gastgeber-Coach Miljenko Crnjac, der zum wiederholten Male die zahlreichen Gäste-Schrittfehler lautstark beanstandete. Trotz aller geschilderten Randbedingungen konnte sich das Team aus Freiburg, welches die ganze Spielzeit mit ihren besten Spielern absolvierte, nicht mehr als mit 6 Punkten (50:56) absetzen. Beinahe hätte sich Kronberg in dieser Phase für den weiteren Spielverlauf selbst ein Bein gestellt. Zu schlecht wurde von der Freiwurflinie (48 %) getroffen.

In der 8. Minute kam dann wahrscheinlich der Knackpunkt des Spiels. Der lange Fredrick Kleemichen explodierte scheinbar emotional innerlich recht heftig und blockte spektakulär einen Wurfversuch seines Gegenspielers derart, dass seine Mitspieler von seiner Aktion wachgerüttelt wurden. Mit einem gelungenen Dreier aus 8 m Korbentfernung schaffte es Rainer Szewczyk, die Kronberger Mannschaft auf einen Drei- Punkteabstand bei 58:61 nochmals heranzubringen.

Kronberg setze zum letzten Viertel wieder alles auf die Trumpfkarte, Spiel über die langen Leute unter dem Korb, die aber auch von den Außenschützen heute (44 % Trefferquote) sehr gut unterstützt wurden, was auch sofort dazu führte, dass man sich mit einer wahren Energieleistung mit 66:61 in Front bringen konnte. In der 2. Minute des vierten Viertels erhielt der erstarkte Fredrick Kleemichen sein 4. Foul. In der 6. Minute fällt aufgrund seines 5. Fouls auch der stark spielende und engagierte kämpfende Bruce Zabukovic aus dem Team hinaus. Eine Minute später folgte ihm Frederick Kleemichen beim Stand von 69:67 Punkten ebenfalls mit dem 5. Foul.

Nichts für schwache Nerven war dann der Verlauf der letzten Spielminuten: 1:30 Minuten vor Schluss steht es 70:70 und der stark in der Verteidigung agierende Danijel Kovacic erhält sein 4. Foul. Rainer Szewczyk erzielt mit seinem dritten Dreier die 73:72 Führung zurück. Kronberg erhält durch einen endlich gepfiffenen Schrittfehler von Freiburg den Ball zugesprochen. Es sind noch 0:35 Minuten zu spielen und der Wurfversuch von Berent Kavaklioglu jenseits der Dreierlinie kann glücklicher Weise von seinem Mitspieler Kamil Novak gereboundet werden. Dieser kann den Ball in der Freiburger Reuse unterbringen und wird bei dieser Aktion von seinem Gegenspieler gefoult. Der Freiwurf beim Stand von 75:72 wird zur Not der begeistert mitgehenden Zuschauer leider vergeben. Der Gegenzug bringt die Freiburger bei 21 Sekunden Spielzeit nochmals mit einem erfolgreichen Wurfversuch heran. Auf der anderen Seite wird mit 16 Sekunden verbleibender Zeit Rainer Szewczyk von seinem Gegenspieler an der Mittelinie eigentlich mehr absichtlich gefoult, als das versucht wurde, den Ball zu spielen. Aber es gibt nur 2 Freiwürfe und Szewczyk, der im Spielverlauf von drei Dreiern alle erfolgreich verwandeln konnte, zeigt von der Freiwurflinie Nerven. Keiner der 2 Würfe sitzt. Kronberg spielt eine konzentrierte Verteidigung und zwingt 3 Sekunden vor Ende Jordan Harris zu einem überhasteten Wurf, der sichere Beute von Danijel Kovacic wird, der aber auch sofort vom Gegner gefoult wird und somit nochmals an die Freiwurflinie muss. Den ersten Wurf kann er zum 76:74 sicher verwandeln und vergibt zunächst den 2. Wurf, den er aber unter lauten Beifallsbekundungen der Fans, der Zuschauer, seiner Mitspieler durch einen Rebound zurück erkämpfen kann. Schluss, aus und vorbei. Kronberg hat sich damit alle Chancen erhalten, die Saison in der 2. Basketball Bundesliga doch noch erfolgreich zu beenden.

Trainer Miljenko Crnjac: "Wir sind alle glücklich, die Verteidigung hat heute sehr gut gestanden und wir haben dabei auch noch von Außen gut getroffen. Unsere Taktik mit unseren langen Leuten unter dem Korb erfolgreich zu sein, ist über weite Strecken voll aufgegangen. Freiburg hat mit allen seinen besten Spielern fast durchspielen müssen um dieses knappe Ergebnis überhaupt zu erzielen. Diesbezüglich hat uns Freiburg nichts geschenkt. Daher schätze ich den Sieg auch sehr hoch ein und hoffe, dies wird unseren Spielern für die ausstehenden Spiele nochmals einen Motivationsschub geben. Im kommenden Spiel in Chemnitz ist es bekanntlich sehr schwer einen Sieg zu erringen. Danach kommt es aber in den letzten Spielen zum Aufeinandertreffen mit direkten Mitbewerbern um den Abstieg. Mit der heute gezeigten Leistung bin ich aber optimistisch, dass wir nicht als Letzter die Ziellinie erreichen werden."

Punkteverteilung: Bruce Zabukovic 22 / 1 Dreier, Kamil Novak 18 / 1, Rainer Szewczyk 11 / 3, Berent Kavaklioglu 11 / 1, Sebastian Köhnert 6 / 1, Frederick Kleemichen 4, Florian Hennen 3 / 1, Danijel Kovacic 1, Christian Krämer