(Quelle: Pressemitteilung TV Langen)
TV Langen - rce Falke Nürnberg 74:97 (24:21, 20:31; 11:27, 19:18)
Es genügt nicht, nur zwei Viertel zu gewinnen, das erste (24:21) und das letzte (19:18). Diese Erfahrung machten die Giraffen am Samstag gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer der 2. Bundesliga-Süd. Die Nürnberger durften sich nach dem 97:74-Sieg zusätzlich über die überraschende 77:85-Niederlage von ratiopharm Ulm bei TSG Ehingen freuen; denn nun liegen sie bereits sechs Punkte vor dem Verfolger.
Beim TV Langen war die Verletztenbank am Samstag lang: beide Amerikaner fehlten ebenso wie Robert Dill, Norman Lang und aus Gründen des Erstspielrechts auch noch der Mainzer Sebastian Adeberg. Dafür glänzte ein anderer Mainzer Bub: Lotola Otshumbe nutzte die Chance der intensiven Spielzeit durch viele gelungene Aktionen. Er ist der Typ, der viel selbst versuchen will. Das zeigte er gleich im ersten Viertel, als er acht der 24 Punkte erzielte. Ilja Ickert, das Geburtstagskind (wurde am Samstag 24) eröffnete das Spiel mit zwei Körben. Der routinierte Koray Karaman spielte diszipliniert, hatte eine gute Wurfauswahl, traf frühzeitig zwei Dreier und hatte neben Otshumbe einen Hauptanteil am gelungenen Giraffenstart.
Den Gästen konnte man zugute halten, dass sie es sich leichter vorgestellt hatten mit den jungen Giraffen. Sie traten zunächst mit angezogener Handbremse auf, jedenfalls im Angriff. Julius Jenkins, von Sebastian Barth zehn Minuten lang excellent verteidigt, hielt sich zurück, erzielte 3 Punkte im ersten Viertel.Auch Marcel Tenter wollte eher das Spiel lenken, als selbst zu punkten. Dagegen langten die routinierten Gäste in der Defense kräftig zu, wurden aber von den zunächst korrekt pfeifenden Schiedsrichtern durch Foulpfiffe in Grenzen gehalten.
Ganz anders lief das zweite Viertel. Nach dem 27:21 (11.) drehten die Gäste auf. Allen voran erzielten Julius Jenkins und der spät eingewechselte Thomas Rissmann binnen fünf Minuten 15 Punkte zum 37:31 (16.). Als Rissmann seinen Dreier zum 35:29 traf, schienen die Langener mutlos zu werden. Nürnberg zog bis zur 18. Min. auf 51:38 davon. Das Spiel lief jetzt wie erwartet. Der Favorit setzte sich ab. Halbzeit: 52:44.
Obwohl die Giraffen in der ersten Halbzeit noch gut mitspielten, offenbarten sie ihre Hauptschwäche. Sie suchten viel zu gerade und zu nschnell den Weg zum Korb, verfingen sich im Insid-Spiel in den Armen der Nürnberger Riesen am Korb, ließen sich von Karim Aw dreimal blocken oder verloren den Ball im Gewühl der Zone, weil die Pässe nicht gut vorbereitet waren. Ungeduld ist die Schwäche der jungen Giraffen. Hatten sie zunächst noch das Glück, dass auch einige der wilden Aktionen gelangen, so fehlte ihnen dieses Glück im dritetn Viertel vollkommen. Nürnberg durfte davonziehen. 79:55 (30.), 87:60 in der 33. Minute.
Immerhin gingen die Giraffen nicht - wie im Hinspiel beim 56:90 - völlig unter, sondern spielten im Schlußviertel wieder mit. Junge Spieler wie Jirko Stiller und Niko Anders hatten ihre Angst abgelegt, nutzten ihre Chancen. So konnten die Giraffen wenigstens das Ergebnis in grenzen halten. 74:97 ist dennoch deutlich. Die verletzten Spieler werden dringend gebraucht.
Es spielten für rce Falke Nürnberg: Julius Jenkins (27/1), Cory Jenkins (17), Marcel Tenter (17/1), Sotiris Gioulekas (14/1), Thomas Rissmann (12/1), Karim Aw (7/11 Reb./3 Blocks), Angelos Plantzas (3/1), Robert Dühring, Mario Göring, Michael Kaiser.
TV Langen: Lotola Otshumbe (21), Koray Karaman (14/3), Ilja Ickert (10), Tobias Stoll (7/6 Ass.), Jirko Stiller (7), Sebastian Häfele (7), Sebastian Barth (5), Niko Anders (3/1), Philipp Schneider, Manuel Lohnes.
Aus der Statistik des Spiels:
Feldwürfe: Langen 45% (1.HZ: 52%), Nürnberg 49%
Dreier: 25 % zu 33 %
Freiwürfe: 71 % zu 77 %
Rebounds: 39:30
Steals : 7 zu 14
Turnover: 26:14