TV Langen - USC Freiburg 73:89 (13:21, 20:9, 24:30, 16:29)
"Spiel's noch einmal Sam" oder "Und täglich grüßt das Murmeltier", so lässt sich das Heimspiel des TV Langen gegen den Favoriten aus Freiburg aus Sicht der Langener am besten beschreiben. Wie schon in den letzten Begegnungen hatten die Giraffen das Spiel lange Zeit offen gestaltet, zwischenzeitlich in Führung gelegen, tapfer gekämpft und am Ende mit leeren Händen das Parkett verlassen. Die Niederlage fiel mit 73:86 allerdings zu hoch aus, aber der Reihe nach.
Langen startete mit Hanson, Karaman, Häfele, Stoll und dem neuen Amerikaner Terry Thompson; bei Freiburg standen Hinson, Harris, Hruby, Mbassa und Roquette auf dem Feld. Das Spiel begann munter. Freiburg ging sofort in Führung, Hanson erzielte die ersten fünf Langener Punkte, kassierte aber bereits nach 2:20 beim Stand von 5:10 sein zweites Foul. Freiburg punktete ausgeglichen, aber die Langener Defense stand nun besser und Thompson brachte die Giraffen durch einen Dreier mit 13:12 erstmals in Führung. Ansonsten wollte der Amerikaner in seinem ersten Heimspiel unbedingt gleich Akzente setzten, nahm viele Würfe, traf aber bei sieben Versuchen in den ersten zehn Minuten nur einmal. Bei Langen wollte nun kein Ball mehr in den Korb fallen und Freiburg zog vor allem durch Mbassa bis zur Viertelpause auf 13:21 davon.
Das zweite Viertel begann mit einem Dreier von Robert Dill, der Langen wieder heranbrachte und bei Freiburg saß das amerikanische Tandem Hinson-Harris zunächst auf der Bank. Die Defense beim TVL stand jetzt sehr gut und nach zwei Minuten hatte man sich durch einen Dreipunktwurf von Norman Lang auf 21:23 herangekämpft. Voitko brachte Harris zurück ins Spiel, der fünf Punkte in Folge erzielte.
4:30 vor dem Ende des Viertels lag Freiburg wieder mit vier in Führung (23:29), als die Langener Verteidigung noch eine Schippe drauf legte, es keine leichten Körbe mehr für Freiburg gab und vor allem die drei H's (Harris, Hinson, Hruby) viele Fehlwürfe produzierten. Die Spieluhr zeigte 2:12 als Langen zum 29:29 ausglich. Anschließend zog Sebastian Barth beherzt zum Korb, brachte Langen in Führung und Hanson erzielte per Korbleger den 33:30 Halbzeitstand.
Nach der Pause startete Langen furios, ging über 38:32 schließlich nach Punkten von Thompson und einem Dunking von Dill mit 44:34 in Führung (23.). Freiburg nahm eine Auszeit und Vojtko schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit einem 12:0-Lauf eroberten die Breisgauern vor allem durch Punkte der drei H's die Führung zurück (44:46, 25.). Die Giraffen fingen sich jedoch wieder und lagen, angefeuert vom an der Bank stehenden Kory Karaman, 2:32 vor dem Viertelende wieder 53:50 vorn. Unnötige Ballverluste und ein Dreier von Harris kippten das Spiel dann zum 55:58 (29.) wieder in die andere Richtung. Robert Dill bekam ein technisches Foul wegen Meckerns und verbrachte die Zeit bis kurz vor Schluss der Partie aus disziplinarischen Gründen auf der Bank. Weitere zwei Punkte von Thompson stellten das 57:60 am Ende des dritten Viertels her. Bei Freiburg zeigte Roquette sein bisher beste Saisonleistung und lag bereits bei 10 Punkten (am Ende sollten es 14 sein). Ansonsten teilten sich Harris und Giraffe Hanson zu diesem Zeitpunkt die Krone des Topscorers (je 17 Punkte).
Der USC verstärkte nun die Intensität und Langen leistet sich erneut Ballverluste. Menck brachte Freiburg mit einem Dreier 62:57 in Front und wenig später stand es gar 66:57 für die Gäste. Die Schiedsrichter ließen viele Aktionen ohne Pfiff durchgehen und die Giraffen schwächelten beim Rebound nach. Thompson verkürzte zwar mit einem Dreier aus acht Metern zum 62:68 (33.), aber Langen kam einfach nicht näher heran. Es wurde viel von Außen geworfen, aber weder Sebastian Barth (0/7), noch Tobias Stoll (0/3) konnten erfolgreich abschließen und auch Thompson hatte mit 2/7 keine tollte Quote aufzuweisen.
Zehlen wechselte beim Stand von 64:72 wegen Foulproblemen von Karaman und Hanson nun Ilja Ickert ein und der holte sich in nur sechs Minuten insgesamt acht Rebounds. Langen verkürzte 3:24 vor dem Ende auf 70:74, als Freiburg das Spiel breit machte und immer wieder Harris im eins-gegen-eins punktete. 1:24 vor dem Ende war das Spiel beim Stand von 73:82 praktisch entschieden und Freiburg kam in den letzten Sekunden noch zu einfachen Punkten, die den 73:89 Endstand markierten.
Der USC damit weiterhin mit einer weißen Weste, Langen dagegen mit einem klassischen Fehlstart. Allerdings muss man dem jungen Team zu Gute halten, dass das Anfangsprogramm kaum schwerer hätte sein können.
Der neue Amerikaner im Dress der Giraffen, Terry Thompson, zeigte, dass er ein lockeres Händchen hat, aber nach nur drei Tagen fehlte noch das Spielverständnis zu seinen Mitspielern.
Am nächsten Wochenende wartet mit Chemnitz der nächste starke Gegner auf den TV Langen und macht die Aufgabe "erster Saisonsieg" nicht wirklich einfacherer.
USC Freiburg: Harris (24/1 Dreier), Hruby (17/14 Rebounds), Mbassa (15), Roquette (14), Hinson (11), Menck (6), Tomesch (2)
TV Langen: Hanson (22/10 Rebounds), Thompson (14/2 Dreier), Dill (9), Barth (7), Karaman (5), Lang (5/1), Stoll (5), Ickert (3/8 Rebounds), Häfele (2), Otshumbe (1)