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31.01.05 - Kronberg verliert gegen Kaiserslautern

(Quelle: Presse-Info MTV Kronberg)

In der gut gefüllten Sporthalle der Altkönigschule kamen die ca. 230 Zuschauer am 17. Spieltag der 2. Basketball Bundesliga voll auf ihre Kosten. Unter den Zuschauern befanden sich auch die fast vollständige Familie um OPEL SKYLINERS Coach Murat Didin sowie sein Assistant Coach Simon Cote sowie Nationalspieler Pascal Roller, die das spielfreie Wochenende nutzten, einmal ihre Kollegen in der 2. Liga beim MTV Kronberg zu beobachten. Trotz der prominenten Unterstützung von der Seitenlinie her, unterlag die junge Truppe um Coach Miljenko Crnjac dem Team vom 1. FC Kaiserslautern mit etwas zu hoch ausgefallenen 74:99 Punkten und befindet sich damit weiterhin in der 2. Basketball Bundesliga auf einem Abstiegsplatz.

Der Auftakt wurde klar strukturiert von beiden Seiten geführt. Kaiserslautern setzte auf seine beiden US- Amerikaner Timothy Johnson und Austen Rowland, die die Außenpositionen besetzten sowie die Macht unter dem Korb mit Stuart Robbins und den erst neu verpflichteten reboundstarken David Arigababu. Die Zuverlässigkeit in Person mit Namen Michael Skenter nahm Kronbergs Alex King in harte und konsequente Manndeckung und versuchte damit eine Angriffsoption der Kronberger von Beginn zu unterbinden. Durch die Abtretung des bisher erfolgreichsten Spielers der Kronberger, dem 2,05 m großen Miroslav Todic an die OPEL SKYLINERS, war das Taunus Team im Angriff und Verteidigung in ihren sportlichen Chancen einen Sieg zu erringen, von vorn herein stark eingeschränkt.

Kaiserslautern kam agil und zielstrebig sofort ins Spiel und agierte sicher von außen, von der Linie und unter dem Korb. Im ersten Viertel setzen die Kronberger in der Verteidigung auf eine Manndeckung und kamen durch überhastete Abschlüsse im Angriff nur zu wenigen überzeugenden Aktionen. Kaiserslautern schien trotz aller Überlegenheit dem "Braten" nicht zu trauen. Trainer Seile setzte auf seine ersten 5, die dieses Viertel ohne Wechsel durchspielten. Dies führte zur Führung von 19:27 für Kaiserslautern und war gleichzeitig die Vorentscheidung des Spiels.

Aufgrund der Größenverhältnisse setzte Coach Milo Crnjac vermehrt auf Schnellangriffe seiner kleinen Leute, da die Rebounds sichere Beute der Gäste wurden. Diese Spielweise verpuffte jedoch zusehends, da von den Außenpositionen zu wenig erfolgreich gepunktet wurde und Michael Skenter mit seinen durchdachten Aktionen den Gästen notwendige (Punkte-) Luft verschaffte.

In der 6. Minute des 2. Viertels zog Coach Miljenko Crnjac nochmals sein letztes As an diesem Spieltag aus dem Ärmel und ließ sein Team eine Zonenverteidigung spielen. Damit kamen die "roten Teufel" zunächst gar nicht zurecht und Kronberg schaffte es auf 31:35 Punkte zu verkürzen. Nachlässigkeit der Kronberger führten jedoch wieder zu klaren Verhältnissen und Kaiserslautern erhöhte zum Pausenstand von 33:47 Punkten.

US- Spieler Timothy Johnson tauchte für Kaiserslautern in der 2. Halbzeit nicht mehr auf, da er sich scheinbar ohne Fremdeinwirkung verletzt hatte. Die sich am Horizont abzeichnende Niederlage nahm seinen weiteren Verlauf, indem sich der weitere Kooperationsspieler der OPEL SKYLINERS, der heute etwas undisponiert erscheinende Aufbauspieler Berent Kavaklioglu bereits in der 5. Minute des zweiten Abschnitts das 5. Foul einhandelte und Duschen gehen konnte.

Nach einigen unkonzentriert und überhastet ausgeführten Würfen der Kronberger Angreifer konnten sich die Gäste dann rasch auf 41:59 absetzen und es kam zu einem weitern High-Light des Spiels. Ein Spieler der Gäste krönte ein Zuspiel eines Mitspielers mit einem krachenden "Dunk", der jedoch den ganzen Korb-Ring vom Glasfiber-Brett trennte und ein ansehnliches Loch im Brett hinterließ.

Nach einer kurzen Unterbrechung einigten sich die beiden Mannschaften und die beiden gut leitenden Schiedsrichter Groll und Schubert, dank der fairen sportlichen Zustimmung der Gäste darauf, das Spiel in der kleineren Nebenhalle zu Ende zu führen. Das 3. Viertel endete dann mit 17 Punkten Vorsprung mit 51:68 Punkten für die körperlich und größenmäßig überlegenen Gäste, die Rebound um Rebound holten und in Punkte verwandelten.

Trotz des komfortablen Vorsprungs waren die Verantwortlichen vom Team aus Kaiserslautern ihrer Sache nicht so sicher und zeigten weiterhin Respekt vor dem couragierten Auftreten der jungen Gäste, die nun mit dem Aufbauspieler der 2. Mannschaft der Kronberger vorlieb nehmen musste. Der 22- jährige Sebastian Köhnert schaffte immerhin am letzten Spieltag in der Regionalliga das Kunststück, gegen das Team der Frankfurter Eintracht 38 Punkte zu erzielen.

Kaiserslauterns Trainer Seile setzte zunächst nur 5 Spieler ein und wechselte erst zu Ende der Partie weitere Spieler ein. Ein "Opfer" dieses Vertrauensverhältnisses war, dass ein so renommierter Spieler der Liga, wie es Mirko Damjanovic darstellt, nicht einmal 6 Minuten zum Einsatz kommt.

Bis zur 7. Minute des letzten Viertels, beim Stand von 67:83 konnten die Kronberger das Spiel noch in Grenzen halten. Danach brachen etwas die Dämme der jungen Kronberger, die dieses Spiel jedoch nicht kampflos überließen und mit dem kampferprobten Marcel Wright und dem einsatzstarken Andrew Young ihre auffälligsten Kräfte hatten. Die eifrigsten Punktesammler waren jedoch Alex King mit 20 Punkten und der 37- jährige Kamil Novak, der gegen den bulligen 2,11 m großen walisischen Nationalspieler Stuart Robbins einen besonders schweren Stand in der Verteidigung hatte, aber im Angriff 17 Punkte erzielen konnte.

Erheblich steigern müssen sich noch die beiden Kooperationsspieler Fredrick Kleemichen und Berent Kavaklioglu, die unter ihrem wahren Leistungsniveau agierten, um das Endziel Klassenerhalt für das Team noch realisieren zu können. Alle anderen heimischen Spieler um Trainer Crnjac spielten im Rahmen ihrer derzeitigen Möglichkeiten und konnten daher die 74:99 Niederlage gegen ein sehr gut besetztes Team aus Kaiserslautern nicht verhindern. Dies belegen auch die vorliegenden Statistiken:

Mann des Tages und bester Spieler auf dem Feld war der überragende Michael Skenter, der es auf 28 Punkte bei einer Trefferquote von annährend 70 % brachte. Diesbezüglich stand ihm Center Stuart Robbins in nichts nach und erzielte seinerseits 25 Punkte und 9 Rebounds. Weiterhin punkteten David Arigbabu mit 15 Punkten und 7 Rebounds und Austin Rowland mit 17 Punkten zweistellig. Die Startformation des Gästeteams erzielten 95 der 99 Gesamtpunkte.

Punkteverteilung: King 20, Novak 17 / 1 , Köhnert 10/ 1, Wright 7 / 1, Young 7 , Szewczyk 7 / 1, Kavaklioglu 2, Kleemichen 2 , Kovacic 2, Taubert 0.