Gleich zu Beginn des Spiels zeigen die FRAPORT SKLINERS was sie in der bisherigen Saisonvorbereitung auszeichnet. Hinten wird gut verteidigt und der Ball erobert, dann geht es schnell nach vorne und Johannes Herber versenkt seinen ersten Wurf vor heimischem Publikum von jenseits der Dreierlinie – 3:0 (1. Minute). Nach Punkten von Straßburgs Lavoy Allen findet Justin Gray Teamkollegen Marius Nolte nach schönem Blocken und Abrollen – 5:4 (3.). Kurz danach findet das Spiel umgekehrt statt: Marius auf Justin für drei Punkte – 8:6 (4.). Deutlich erkennt man, dass die Mannschaft von Cheftrainer die Anweisung erhalten hat, die Systeme durchzulaufen und gute Schüsse freizuspielen, aber auch defensiv werden verschiedene Varianten gespielt. Dennoch bleibt Straßburg insbesondere über eine gute Leistung von Justin Harper im Spiel – 12:11 (7.). In der 8. Minute läuft der angesagte Spielzug perfekt durch und Johannes Herber kann frei an der Dreierlinie abdrücken – 20:14. Die Antwort kommt postwendend durch einen Dreier von Harper – 20:17 (9.). Mit 22:19 geht es in die erste Viertelpause.
Das zweite Viertel beginnt stockend, da die Partie nun intensiver wird und einige Fouls den Spielfluss bremsen. Doch eines funktioniert immer wieder: das „Pick & Roll“. Justin Gray lässt sich den Block stellen und kreiiert daraus entweder freie Würfe für sich selbst oder findet seine schneidenden Mitspieler. So auch Danilo Barthel für den einfachen Korbleger zum 27:22 (12.). Doch Straßburgs Justin Harper erwischt heute einen starken Tag und trifft einen weiteren Dreier zum 27:25 (14.). Ein weiterer Distanzwurf von Kevin Anderson bringt die erste Straßburger Führung auf die Anzeigetafel – 27:28 (15.). Doch zwei blitzschnelle Dreier von Jimmy McKinney erobern die Führung zurück und bauen diese auf 33:28 (16.) wieder aus. Nach einigen schnellen und vor allen Dingen einfachen Punkten der Gäste steht es 38:34 (18.), Muli Katzurin reagiert augenblicklich mit der Auszeit. Anscheinend findet er die richtigen Worte und taktischen Vorgaben, denn nun steht die Verteidigung deutlich wacher und in der Offensive wird es wieder schneller. Johannes Herber im Fastbreak zum 40:35 (20.). Hinten angelt er sich den Rebound, stürmt entschlossen nach vorne und trifft den Korbleger – Jimmy McKinney zum Halbzeitstand von 42:36.
Eine schnelle Passkombination zwischen Justin Gray und Marius Nolte bringt den Zwischenstand von 67:37 (21.) in den Statistikbogen. Auf beiden Seiten will der Ball aber vorerst nicht so recht durch die Reuse rutschen. Erst ein beherzter Zug zum Korb und der anschließende Bonusfreiwurf von Quantez Robertson bringen wieder Punkte und die erste zweistellige Führung des Spiels – 49:37 (34.). Das erste sprunggewaltige Highlight des Spiels setzt dann ebenfalls Quantez Robertson, allerdings nicht im Angriff, sondern in der Verteidigung, als er den Korblegerversuch von Justin Harper mit brachialer Kraft gegen das Brett schmettert. Noch mehr Applauss erntet Danilo Barthel der mit vollem Körpereinsatz den Ball vor dem Aus rettet und somit Jimmy McKinney die Möglichkeit für den Dreier gibt – 56:46 (27.). Straßburg bleibt hartnäckig und kämpft sich wie schon im „Hinspiel“ am Sonntag immer wieder heran – 56:51 (28.). Nach Freiwürfen von Chris Oliver ist das Spiel wieder völlig offen – 56-55 (28.). Doch plötzlich ist die Verteidigung wieder da und ermöglich schnelle Punkte. Tim Ohlbrecht per beidhändigem Dunking und Jon Leuer mit Halbdistanzwurf zum 62:55 (29.). Die letzten Punkte des Viertels gehören Straßburg – 62:58.
Ein Straßburger Dreier bringt die Mannschaft wieder auf 64:61 (33.) heran. Doch Jon Leuer und Marius Nolte kontern direkt – 68:61 (33.). Dann zeigt Johannes Herber warum er in der Nationalmannschaft als einer der besten Verteidiger gehandelt wird, klaut hinten den Ball und findet vorne Justin Gray zum Dreier aus der Ecke – 71:61 (34.). Viele Punkte erlauben in dieser Phase beide Mannschaften nicht, das Spiel ist geprägt von den Verteidigungslinien. Muli Katzurin lässt abschwechselnd verschiedene Zonen aufstellen, über das gesamte Feld pressen oder die klassische Mannverteidigung spielen. Vorne richtet es Quantez Robertson per Halbdistanztreffer und auch Jimmy McKinney trifft aus rund vier Metern Entfernung zum 79:69 (38.). Spektakulär wird es in der Schlussminute. Erst stellt Jon Leuer oben den Block, rotiert dann Richtung Korb und lässt sich von Michael Thompson butterweich den Ball auflegen. Alles andere als butterweich ist der anschließende Dunking zum 81:71 (40.). Am Ende gewinnen die FRAPORT SKYLINERS gegen Straßburg mit 83:73 und fahren den siebten Sieg im achten Testspiel ein.
<media 25970 _blank downloadlink>Die komplette Statistik zum Spiel
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Stimme zum Spiel
Muli Katzurin: „Das war bislang unser schwächstes Spiel in der Vorbereitung. Zwei Gründe gibt es dafür. Erstens hatten unsere Spieler müde Beine. Wir haben viel und intensiv trainiert, um uns auf den Rhythmus während der Eurocup-Spiele vorzubereiten. Zweitens ist es immer schwer zweimal kurz hintereinander gegen dasselbe Team zu spielen. Aber ich suche nicht nach Ausreden! Es war gut das Spiel zu gewinnen, aber wir haben bei dem Spiel auf andere Dinge geschaut. Wir hatten einige gute Momente in der Verteidigung, haben Straßburg aber immer wieder rankommen lassen. Ich freue mich, dass Jimmy [McKinney] so gut gespielt hat und auch Tim [Ohlbrecht] hat besser gespielt als beim Spiel in Straßburg. Er hat eine gute Einstellung und hat hart an sich gearbeitet."
Weitere Saisonvorbereitung
Nach dem Spiel gegen Straßburg neigt sich die Saisonvorbereitung der FRAPORT SKYLNERS langsam dem Ende entgegen. Beim MARITIM-Cup in Bonn spielt die Mannschaft im Halbfinale gegen die Eisbären Bremerhaven. Das andere Halbfinale bestreiten die Gastgeber Telekom Baskets Bonn gegen KK Zagreb. Bevor es dann am Montag, den 3. Oktober 2011, beim Eröffnungsspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg geht, spielen die FRAPORT SKYLINERS in der kommenden Woche noch ein nicht-öffentliches Testspiel gegen EnBW Ludwigsburg.
Kartenhinweis
Karten für das erste Saisonspiel in der Fraport Arena gegen die EWE Baskets Oldenburg können unter ticket@skyliners.de oder telefonisch unter 069-928 876 19 bestellt werden.