Das Glück des Tüchtigen war nicht mit Gordon Herberts Jungs. Die OPEL SKYLINERS gewannen vor 2300 Fans in der Ballsporthalle klar mit 88:59 (48:35) gegen KK Zagreb. Trotzdem ist unser Team aus dem ULEB Cup ausgeschieden, da auch Sofia zu Hause gegen Mailand mit 84:78 siegte.
Das Aus ist umso bitterer, da bei diesem Spiel wirklich alles lief. 70 % Freiwurfquote, 40:19 Rebounds, 15 Assists. Im wahrsten Sinne des Wortes herausragend vor allem unsere langen Leute. Bernd Kruel (22 Punkte, 8 Re-bounds), Malick Badiane (10 Punkte, 7 Rebounds) und Mario Kasun (16 Punkte, 12 Rebounds). Top Scorer war Tyrone Ellis mit 24 Punkten, davon 6/10 3er.
"Wir haben sozusagen die Schlacht gewonnen, aber den Krieg verloren", kommentierte Coach Gordon Herbert die Partie. "Wir haben guten Team-basketball gezeigt uns völlig anders präsentiert als am vergangenen Sonntag gegen den MBC. Wir haben unser Ziel ins Achtelfinale zu kommen knapp verfehlt, können aber trotzdem eine positive Bilanz ziehen. Mit 6 Siegen auszuscheiden ist bitter, aber bestimmt keine Schande."
Ein Blick zurück auf einen dramatischen Abend in der Ballsporthalle:
Dank vier Jukka Matinen Punkten und Tyrone Ellis 3er führten die OPEL SKYLINERS mit 9:2 nach 3 Minuten. Doch auch Zagreb wollte mitspielen: vor allem Marko Piplovic, der sein Team mit einem 3er und vier verwandelten Freiwürfen in Front schoss (13:14, 7.). Bei unserem Team lief es von Anfang an rund in der Zone, wo Zagreb schwach aufgestellt war. Mario Kasun per Korbleger, Bernd Kruel mit 3-Punkte-Spiel und Malick Badiane an der Linie stellten die OPEL SKYLINERS Führung wieder her (20:14, 8.). Zagreb hielt von außen dagegen - Tomas zum 20:17 (9.). Da konnte Ellis nicht zürückstehen - Monster-3er zum 23:17, 30 Sekunden vor Viertelende. Badiane per Jumper zum 25:18 Viertelstand. In Sofia stand es da schon 30:12 - die OPEL SKYLINERS zu diesem Zeitpunkt ausgeschieden.
In Frankfurt ging es weiter, wie es aufhörte: Badiane tippte den Ball zum 27:18 rein. Mitte des zweiten Viertels schien unser Team das Spiel immer besser in den Griff zu bekommen. Chris Williams sorgte an der Linie für eine zweistellige Führung (35:22, 5.), ehe Williams Kumpel Tyrone Ellis per 3er zum 16 Punkte Polster 3 Minuten vor der Halbzeitpause einnetzte (41:25). Mann des Viertels war aber Bernd Kruel, nur durch Fouls zu stoppen und sicher von der Linie (13 Punkte zur Halbzeit, 5/6 Freiwürfen). Alles lief wie am Schnürchen - nur Sofia machte einen auf Spielverderber und führte zur Pause gegen Mailand 50:32. Halbzeitstand in der Ballsporthalle 48:35.
Nichts ahnend vom Stand in Bulgarien zockten unsere Spieler munter weiter: Ellis mit seinem 4. efolgreichen Treffer von Downtown zur komfortablen 56:40 Führung (26.). Als Mario Kasun spektakulär zum 62:42 stopfte, knapp 3 Minuten vor Ende des dritten Viertels, war klar: einen Krimi würde es in der Ballsporthalle an diesem Abend nicht geben. Oder doch? Es blieb die bange Frage: was macht Mailand in Sofia? Keine frohe Kunde aus Bulgarien: 69:54 die Führung für Lauderdale und Co. vor den letzten 10 Minuten.
Gordon Herberts Jungs versöhnten die Fans im Schlussabschnitt für das ein oder andere misslungene Heimspiel der letzten Tage mit schönen Aktionen und Rieseneinsatz gegen eine, zugeben, deutlich unterlegene Truppe aus Zagreb. Ein bisschen für die Galerie scoren und einschiesen fürs ALLSTAR Game am Samstag: Ellis mit seinem sechsten 3er zum 80:59 (38.). Bei diesem Highscore Spiel durfte auch die Jugend wieder ran. Raphael Török kam 2:33 vor Ende. Ellis krachender Alley-oop Dunk war das finale Highlight des 88:59 Kantersiegs.
<link>Gordon Herbert: "Wir müssen jetzt nach vorne schauen und Kraft aus diesem Spiel ziehen. Gerade unsere großen Jungs haben großartig gespielt und Selbstver-trauen getankt. Wichtig war, dass wir wieder als Team gespielt haben. Unsere jungen Spieler haben einige wertvolle Erfahrungen im ULEB Cup gesammelt, die sie jetzt in der Liga nutzen können."
Nächstes Heimspiel: Sonntag, 15. Februar um 15:00h in der Ballsporthalle gegen BG Iceline Kalsruhe