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"An solchen Abenden sieht man nicht gern in den Spiegel"

(Freitag, 13. Oktober 2006 von Patrick Rutishauser)


Wie enttäuschst warst Du nach der deutlichen Niederlage gegen Köln?


Eric Chatfield: Oh, ich war schon sehr enttäuscht. Ich habe viele individuelle Fehler gemacht und auch nicht so viel gespielt. An solchen Abenden sieht man nicht gern in den Spiegel.


Im ersten Saisonspiel hast du mit der Sirene den Buzzer-Beater versenkt. Wie war das für dich, so einen gelungen Einstand in die Saison zu feiern?


Das war toll vor den heimischen Fans. Der Sieg hat uns auch Auftrieb für das zweite Spiel gegeben.


Wusstest du, dass der Schuss reingeht, als der Ball deine Hand verlassen hat?


Ja, ich wollte diesen Wurf nehmen. Ich hatte in dieser Situation das nötige Selbstvertrauen. Sonst hätte ich den Wurf nicht genommen.


Wäre deine Rolle im Team eine andere, wenn du verschossen hättest?


Nein, ich habe den Wurf einfach rein gemacht. Wenn ich keinen Platz zum werfen gehabt hätte, hätte ich den Schuss auch nicht genommen.


Durch diesen Wurf und deine 20 Punkte gegen Oldenburg bist du für die Fans schon der Leader des Teams. Siehst du das auch so?


Schon. Ich arbeite immer sehr hart im Training und führe das Team allein schon durch meine Arbeitseinstellung. Es gibt noch viel zu tun, aber durch harte Arbeit werden wir weitere Fortschritte machen und ein besseres Team werden.


Deine 20 Punkte gegen Oldenburg haben dich zum Top Scorer des Spiels gemacht. Ist das dein Spiel oder siehst du dich eigentlich eher als Passgeber?


Das kommt immer darauf an, was die Verteidigung der anderen Mannschaft zulässt. Wir sind 5 Spieler auf dem Platz und müssen das tun, was uns zum Sieg verhilft. Manchmal kann ich viel punkten, manchmal ist es besser den Ball laufen zu lassen, anstatt gezwungene Würfe zu nehmen. Ich muss nicht immer 20 Punkte machen.


Also kannst du Point-Guard und Shooting-Guard spielen?


Ja, genau. Man muss das tun, was die Verteidigung zulässt. Das ist in jedem Spiel anders. Wenn die Verteidigung absinkt und man frei ist, muss man schießen. Ob der dann reingeht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn die Verteidigung mir auf den Füßen steht, soll lieber jemand anderes einen freien Schuss nehmen.


Die Fans wollen natürlich am liebsten jedes Mal 20 oder mehr Punkte von dir sehen. Wie gehst du mit diesem Druck um?


Ich denke nicht, dass da Druck auf mir lastet. Ich weiß genau, was der Coach von mir verlangt. Es ist ja nicht so, dass ich Sachen machen soll, die ich noch nie gemacht habe. Ich muss meine Fähigkeiten nutzen und dem Team dadurch helfen. Dann brauche ich mir auch keine Gedanken über Druck zu machen. Trotzdem ist es wichtig, sich auf seine Ziele zu konzentrieren und hart dafür zu arbeiten. Wenn man das nicht tut, dann baut sich Druck auf, aber wir machen das, was von uns verlangt wird und das wird uns Gutes bescheren.


Wie klappt das Zusammenspiel mit dem neuen Team im Training? Läuft es da besser, als wir es gegen Köln gesehen haben?


Ja, auf jeden Fall. Der Coach bereitet uns akribisch auf jedes Spiel vor und stellt uns taktisch ein. Wir müssen unsere Chancen aber besser nutzen.


Was glaubst du, könnt ihr als Team in dieser Saison erreichen?


Meiner Meinung nach sollten wir versuchen, Spiel für Spiel zu gewinnen und nicht auf ein zeitlich weit entferntes Ziel schauen. Man weiß nie, was in einer Saison alles passiert. Man kann sich verletzen - was hoffentlich nicht passiert - und dann sieht plötzlich alles ganz anders aus. Die Saison ist noch lang und harte Arbeit und eine positive Einstellung werden uns auf den richtigen Kurs bringen. Deshalb finde ich es besser sich kurzfristige Ziele zu setzen.


Was könnt ihr aus dem Spiel gegen Köln lernen?


Wir müssen mehr körperlichen Einsatz zeigen. Köln hatte auch eine super Wurfquote, da kann man nicht viel machen. Deshalb sehe ich die Niederlage nicht als Beinbruch. Bei denen lief es einfach super.


Du wirst demnächst Vater. Spornt dich diese Tatsache auch für dein Basketballspiel noch mehr an?


(Grinst). Naja, etwas schon. Ich denke viel darüber nach, wie es ist Vater zu sein. Dann bin ich aufgeregt und ich freue mich sehr darauf. Ich kann die Geburt kaum erwarten, aber ich vermisse meine Familie auch.