(Quelle: Sport1)
Wenn am Samstag die Telekom Baskets Bonn in die Hauptstadt reisen, um sich mit ALBA Berlin zu messen, so kommt es nicht nur zur Neuauflage der Finalserie der letzten s.Oliver-BBL-Saison.
Zwar wäre das allein schon Grund genug, den Weg in die Berliner Max-Schmeling-Halle zu finden, doch die aktuelle Situation beider Teams macht die Partie zu einem wirklichen Highlight der laufenden Saison.
Kleiner Blick zurück auf die Final-Serie 2001: ALBA marschierte mit nur einer Niederlage in der regulären Saison in die Playoffs und verlor danach auf dem Weg zur fünften Meisterschaft in Folge nur noch einmal gegen die Opel Skyliners.
Bonn deutlich verstärkt
Die Baskets verloren in den Playoffs nur zweimal, mussten sich jedoch in den Finalspielen mit 0:3 Siegen den Hauptstädtern glatt geschlagen geben.
Doch mittlerweile hat sich in Bonn einiges getan: Predrag Krunic hat im Sommer die Nachfolge von Bruno Socé als Cheftrainer angetreten, und aus der Final-Mannschaft sind nur noch Hurl Beechum, Branco Klepac und Paul Burke übrig. Der Rest des Teams ist neu. Dennoch hat es die Bonner Mannschaft gehörig in sich.
Schon vor dem Beginn der Spielzeit in der s.Oliver BBL verstärkten sich die Bundesstädter mit Flügelspieler Alexandar Nadjfeji, Aufbau Terrence Rencher und dem Center-Duo aus Mike Mardesich und Mark Suhr und qualifizierten sich um ein Haar für die Teilnahme an der Euroleague.
Ende der ALBA-Krise
Danach starteten die Bonner mit 4:1 Siegen in die neue Liga-Saison. Nach einem kurzen "Hänger" konnte das Krunic-Team wieder vier Siege in Serie einfahren und schlägt sich auch im Saporta-Cup wacker.
In Berlin hat sich mannschaftlich fast nichts verändert, außer dass Aufbauspieler Mithat Demirel zum Team kam und Center Jiri Zidek ersetzte den zwischenzeitig suspendierten Dejan Koturovic. Doch für das Aufeinandertreffen mit den Bonnern hat das keine Auswirkung. Demirel und Zidek sind verletzt, und Koturovic ist wieder in Ehren aufgenommen.
Zwar leistete sich ALBA in dieser Saison aufgrund der Verletzungen von Stammspielern schon vier Niederlagen, doch am letzten Wochenende trumpfte die Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic mit einem Sieg über den bis dahin Tabellen-Ersten Opel Skyliners dick auf und beendete alle Krisen-Gerüchte.
Bonner im Nest der Albatrosse
Die Albatrosse scheinen also wieder startklar und Bonn ist deutlich stärker als noch in der vergangenen Saison. Es wird demnach ein heißes Duell, dass sich die beiden Finalisten liefern werden.
Zudem sind beide Teams derzeit Tabellen-Nachbarn (Bonn Platz vier, Berlin Platz fünf), was den Siegeswillen auf beiden Seiten sicher schürt.
Gewinnt Berlin in eigener Halle, stünde es punktgleich mit den Baskets. Verlieren die Hauptstädter, droht immer noch ein Abrutschen ins Mittelfeld der Tabelle. Und das wollen die aufstrebenden Berliner sicher vermeiden. Bonn wird jedoch auch keine Geschenke verteilen. Und das obwohl Weihnachten naht.