(Quelle: Sport1)
Aufatmen beim Deutschen Basketball Bund (DBB): Dirk Nowitzki hat von den Dallas Mavericks offiziell grünes Licht für seine Teilnahme bei der Weltmeisterschaft vom 28. August bis 8. September in Indianapolis, USA, bekommen.
DBB-Sportdirektor Wolfgang Brennscheidt bestätigte Sport1.de, dass Mavericks-Besitzer Mark Cuban höchstpersönlich sein Okay für den WM-Start seines Schützlings gegeben hat.
"Dirk Nowitzki kann bei der WM spielen", versicherte Nowitzkis Arbeitgeber Brennscheidt. "Wir legen ihm sicher keine Steine in den Weg", so der finanzkräftige Mavs-Boss.
"Die Mavericks unterstützen uns"
Dabei ist es erst einen Monat ist es her, da humpelte Nowitzki noch durchs heimische Würzburg. Angeschlagen von einer Operation am linken Fußgelenk musste der deutsche NBA-Export zugeben: "An Basketball ist noch lange nicht zu denken."
Außerdem herrschte zuletzt noch Ungewissheit darüber, ob Nowitzki überhaupt von seinem NBA-Klub für die WM freigestellt werden würde. Noch vor kurzem hatte der 2,13-Meter-Mann selbst gesagt: "Die letzte Entscheidung treffen die Mavericks."
Zudem waren auch Versicherungsfragen noch nicht geklärt. Doch jetzt gab der DBB-Sportdirektor Entwarnung: "Die Mavericks und Mark Cuban unterstützen uns voll und ganz. Nur finanziell müssen wir die Dinge als Verband regeln."
90 Millionen Dollar für sechs Jahre
Doch auch hier scheinen mittlerweile alle Steine auf dem Weg nach Indianapolis beseitigt. Dirk Nowitzki erklärte sich bereit, eventuelle Kosten anteilig mitzutragen. Es wird deutlich, wie gerne der Würzburger sein Land bei der WM vertreten möchte.
Dass es nach Nowitzkis Knöchelverletztung zunächst Bedenken vonseiten der Texaner gab, das "German Wunderkind" überhaupt ins WM-Rennen zu schicken, ist verständlich.
Immerhin zahlen die Mavericks Nowitzki ab der Ende Oktober beginnenden NBA-Saison 90 Millionen Dollar Gehalt verteilt über die kommenden sechs Spielzeiten und wollen ihren Schützling in Bestform auf dem Parkett sehen.
Deutschland Gruppengegner der USA
Doch Mark Cuban ist ein Basketball-Fanatiker und machte deshalb klar: "Ich habe großes Interesse daran, dass die Spieler der Mavericks bei der WM spielen."
Und das sind einige. Neben Nowitzki startet Steve Nash für Kanada, Zhizhi Wang für China und Tariq Abdul-Wahad voraussichtlich für Frankreich. Außerdem treten Michael Finley und Raef LaFrentz für die USA an.
Zudem ist auch Nowitzkis Teamkollege, der eingebürgerte 2,28-Meter-Center Shawn Bradley, wieder dabei. Beide sollen beim Basketball-Supercup am 16. und 17. August in Braunschweig zum DBB-Team stoßen. Dort bekommt es die Auswahl von Bundestrainer Henrik Dettmann auch gleich mit dem amtierenden Weltmeister zu tun.
Jugoslawien unter der Regie von Cheftrainer Svetislav Pesic (FC Barcelona) gilt als eines der wenigen Teams, dem im Sommer Chancen eingeräumt werden, dem US-amerikanischen "Dream Team" die erste Niederlage auf internationale Ebene zuzufügen, seit es nur noch auch NBA-Profis besteht.
Mit Nowitzki alles möglich
Die USA sind zugleich auch Vorrundengegner der deutschen Mannschaft. Außerdem in der deutschen Gruppe sich China und Algerien. Gegen Algerien soll auch der zum Einzug in die nächste Runde nötige Vorrundensieg eingefahren werden.
Doch auch gegen China darf sich die DBB-Auswahl Hoffnungen machen. Denn mit einem hoch motivierten Nowitzki - wie zuletzt bei der Basketball-EM in der Türkei im vergangenen Herbst, als mit einem vierten Platz die WM-Qualifikation gesichert wurde - ist alles möglich.