(Quelle: Sport1)
Die deutschen "Riesen" sind über sich hinausgewachsen und haben nach den Sternen gegriffen.
Nach dem 80:86 (41:36) im Halbfinale gegen den Favoriten Argentinien rehabilitierte sich die DBB-Auswahl und holte durch ein 117:95 (74:48) im "kleinen" Finale gegen Neuseeland die Bronzemedaille.
Wiederholung des Zwischenrunden-Sieges
Damit ist der größte Erfolg seit dem überraschenden Gewinn der Europameisterschaft 1993 im eigenen Land perfekt.
Wie schon beim 84:64 in der Zwischenrunde ließ das DBB-Team den "Kiwis" wieder keine Chance und schraubte seine stolze Bilanz in Indianapolis auf sechs Siege und drei Niederlagen innerhalb von elf Tagen.
Nicht anzumerken war den Deutschen, dass sie weniger als 24 Stunden zuvor mit hängenden Köpfen das Feld verlassen hatten. Sie traten selbstbewusst auf und zeigten von Beginn an, dass sie antraten, um eine Medaille zu gewinnen.
74 Punkte alleine in der ersten Halbzeit
Bester Werfer war einmal mehr Dirk Nowitzki mit 29 Punkten. Doch es war die ganze Mannschaft, die um jeden Ball kämpfte und entschlossen die Würfe nahm.
Im Vergleich zu den letzten Spielen stieg die Wurfquote des DBB-Team gewaltig auf 77 Prozent und so wurde das Spiel um Platz drei zu einem offenen Schlagabtausch und einem wahren Punkte-Festival.
Zur Pause hatten die Schützlinge von Henrik Dettmann bereits sensationelle 74 Punkte erzielt, der Grundstein für den Sieg. Danach tanzten sie die Neuseeländer aus, ließen Ball und Gegner laufen.
Nowitzki bester Korbjäger der WM
Im vierten Viertel stand jedem deutschen Spieler die Vorfreude auf die Siegesfeier im Gesicht. Auch Dirk Nowitzki, der alleine in der ersten Hälfte auf 25 Zähler kam.
"Es ist zwar bitter, dass wir den letzten Schritt nicht machen konnten, aber wir können stolz auf das sein, was wir hier erreicht haben. Das hatte uns vorher wirklich keiner zugetraut", meinte Nowitzki, der mit durchschnittlich 24 Punkten bester Korbjäger der WM wurde.
"Jetzt wollen wir uns bei der EM 2003 auch für Olympia in Athen qualifizieren. Das ist eines meines größten Ziele", warf der 24-Jährige einen Blick in die Zukunft.
Okulaja mit 21 Punkten
Alle waren zufrieden mit der Bronzemedaille, denn immerhin hatten auch alle ihren Teil dazu beigetragen. Neben Nowitzki waren Ademola Okulaja mit 21, Marko Pesic mit 11 und Mithat Demirel mit 10 Punkten beste Werfer.
Doch nicht nur für die Deutschen, auch für einen Jugoslawen erfüllte sich ein Wunsch. Der einstige Bundestrainer und heutige Jugoslawien-Coach Svetislav Pesic sagte lobte die DBB-Auswahl.
"Deutschland hat bei diesem Turnier Großes geleistet und große Fortschritte gemacht. Ich habe mir gewünscht, dass auch mein Sohn Marko mit einer Medaille nach Hause kommt," so Pesic.