Mit 77:76 (32:33) behält die junge Truppe von Eric Detlev bei den favorisierten Licher BasketBären die Oberhand und setzt sich nun mit drei Siegen bei nur einer Niederlage im oberen Tabellendrittel fest. Sicher eine Momentaufnahme, aber eine schöne.
Ohne Danilo Barthel und Konstantin Klein gingen die Frankfurter in das zweite Hessenderby der Saison, das erst nach 45 Minuten einen denkbar knappen Sieger fand. Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Jason Swanson ist es US-Boy Larry D. Wright vorbehalten, seine Mannen via "Buzzer-Beater-Tip-In“ zum Sieg zu führen. Nach Fehlversuch von Center Johannes Voigtmann hebt „Flug Nummer Vier" ab und vollendet spektakulär über zwei Gegenspieler. "Das war definitiv das "Play of the Game“, so ein glücklicher Eric Detlev nach Spielende, der lobende Worte für seinen Topscorer parat hatte: "Larry hat ein starkes Spiel gemacht, unsere junge Mannschaft geführt und viele Anweisungen gegeben." Dennoch gab der Frankfurter Übungsleiter am Ende fair zu, dass bei diesem Duell auf Augenhöhe eben auch etwas Glück dazu gehört. "So wie wir der glückliche Gewinner sind, ist Lich der unglückliche Verlierer", fasste Detlev zusammen.
Insgesamt entwickelte sich ab der ersten Spielminute eine muntere ProB-Partie, an der rund 650 Zuschauer Gefallen hatten. Der junge Max Merz führte die Juniors in Abwesenheit von Konstantin Klein als Spielmacher übers Parkett und verdiente sich bei rund 37 Minuten Spielzeit ebenso gute Noten wie Centertalent Johannes Voigtmann. "Wir haben immer versucht, Johannes innen zu finden. Er hat ein tolles Spiel gemacht, viele Fouls gezogen und war stets präsent“, so Eric Detlev über den 2.11m-Hünen, der mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein lupenreines "Double-Double" aufs Parkett zauberte und seine Farben mit zwei erfolgreichen Freiwürfen kurz vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung warf.
Doch ganz zufrieden sein konnte der Frankfurter Headcoach nicht, schließlich wurde es Matthias Perl und den anderen BasketBären oft zu einfach gemacht, den Korb zu attackieren. "Unsere Transition-Defense war besser als gegen Nördlingen. Allerdings haben wir zu viele einfache Korbleger zugelassen", so Detlev weiter, der die Gastgeber als erfahrene und abgezockte Mannschaft einstuft. In der Offensive brachten die FRAPORT SKYLINERS Juniors den Bierbrau-Städtern frühzeitig Fouls bei und suchten geduldig die richtigen Entscheidungen. Zwar konnten sich die Mainhattan-Basketballer nie wirklich absetzen, verhinderten aber auch eine deutliche Führung der Gastgeber. "Wir hätten das Spiel früher entscheiden können, ja sogar müssen. Aber am Ende sind wir glücklich über den Sieg. Es ist der zweite knappe Erfolg in Serie, das gibt uns Selbstvertrauen“, blickt Eric Detlev abschließend positiv gestimmt in die Zukunft.