Ein Robert Garrett in Top-Form (Saisonbest- leistung mit 30 Pkt., 9/17 aus dem Feld, 10/14 Freiwürfe) reicht eben nicht, um das erfolgshungrige Rudel von US-Coach Joe Whelton zu bändigen. Das Team von Gordon Herbert zeigte, zumindest in den ersten 15 Minuten, nicht die mannschaftliche Geschlossenheit, die der Kanadier sonst einfordert (nur 7 Assists, aber 16 Ballverluste).
"Wir haben erst in den letzten 25 Minuten gut zusammen gespielt und in der Defense die Intensität gezeigt, die man bringen muss, um erfolgreich Basketball zu spielen. Später, als wir in Tritt kamen, haben wir nicht schlecht gespielt - aber Trier war einfach besser", so Headcoach Gordon Herbert.
Schon zu Beginn hatte die OPEL SKYLINERS Defense arg mit der Explosivität des BBL-Top Scorers BJ McKie und seines Offense-Assistenten Jarret Stephens zu kämpfen. Nach McKies 3er und Stephens Korbleger lag unser Team bereits nach 3 Minuten mit 3:10 hinten. Trier konnte eine konstante 5-6 Punkte Führung mit in die Viertelpause nehmen (20:26), die sie im zweiten Durchgang bis auf 13 Zähler ausbauten (25:38, 14 Min.). Auffällig: bei den Gastgebern verteilte sich die Schützenlast auf mehrere Schultern (vier Spieler sollten am Ende zweistellig punkten), bei den OPEL SKYLINERS betätigte sich Robert Garrett als Alleinunterhalter - in der Defense versuchte er BJ McKie in Schach zu halten, in der Offense machte er 18 Punkte bis zur Pause, davon 8/12 Freiwürfe!
Zwar gelang es zur Halbzeitpause auf vier heranzukommen (40:44). Doch Trier hatte immer eine Antwort parat, auch wenn McKie (10 Pkt. zur Halbzeit) dank Garretts Defense das Scoren vorübergehend einstellte. Mit einer 10:4 Serie eröffneten sie das dritte Viertel (44:54, 24 Min.). Auf OPEL SKYLINERS Seite entschlossen sich nun auch Tyrone Ellis (20 Pkt., 4/9 3er), Chris Williams (11) und Jukka Matinen (9) ein paar Körbe zu treffen. Aber es lag an Robert Garrett, die Offensiv-Arbeit zu leisten. 12 Punkte markierte Garrett in Abschnitt 3, davon 5 in Serie in der Schlussphase, als die Partie nach "Robses" erfolgreichem 3er nur 3 Sekunden vor Viertelende zugunsten der OPEL SKYLINERS zu kippen schien (65:64).
Matinen erhöhte in der 31. Minute ebenfalls per 3er auf 68:64. Trier wehrte sich über seinen starken Back Court mit McKie und Halb-Ami Mike Lenzly (15 Pkt.), die OPEL SKYLINERS trafen entscheidende Würfe nicht, haderten mit Schiri-Entscheidungen und kamen in Foulprobleme: Ellis, Williams und Kruel je 3, Kasun ging mit 5. Zuvor steuerte er noch 7 Rebounds zur Gesamtbilanz von 32:34 bei. Nachdem Trier das Spiel erneut gedreht hatte ( 73:75, 37. Min), gelang Williams 120 Sekunden vor dem Ende noch das 79:79. In der wieder mal dramatischen Schlussphase machte Trier dann an der Linie alles klar.
Unser Front Court zeigte sich noch etwas mitgenommen: nur 9 Punkte machten Kasun und Kruel zusammen. Hintergrund: ein kurioser Trainingsunfall am Donnerstagabend. Beim Luftkampf um den Rebound machten Bernd Kruel und Mario Kasun unangenehme Bekanntschaft mit den spitzen Ellbogen von Malick Badiane. Folge: der schmächtige Senegalese knockte unsere beiden Kraftpakete aus, alle drei Langen purzelten wie Mikado-Stäbe übereinander. Gordon Herberts Herz-Kreislaufsystem war kurz vor dem Kollaps, als er seinen Front Court auf dem Parkett-Boden versammelt sah. Danach hatte Physio Dimi Tikos alles Hände voll zu tun, doch ernsthaft verletzt wurde keiner. Da sieht man, mit welcher Einstellung unsere Jungs selbst im Training einsteigen?
Und noch eine positive Meldungen am Rande: die Genesung unsers angeschlagenen Kapitäns Pascal Roller (Außenbandriss) verläuft schneller als gedacht - womöglich greift Pascal schon am nächsten Sonntag gegen Bamberg wieder an.
Nach 15 Spieltagen stehen die OPEL SKYLINERS auf Platz 3 der Tabelle (18:10 Pkt.)
<link>Bilder des Spiels zeigt rheinmaintv am Montag ab 20:30h im "OPEL SKYLINERS Magazin"
Nächstes Heimspiel der OPEL SKYLINERS: 13. Januar, 19:30h gegen Madrid