Hey Devin, erste und eigentlich auch immer wichtigste Frage zuerst: Wie geht es dir?
Oh, danke der Nachfrage! Mir geht es richtig gut. Ich versuche so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie und Freunden zu verbringen, auch wenn neben dem Training dafür gar nicht so viel Zeit übrig bleibt.
Wie war es für deine Familie als du ihnen gesagt hast, dass du in Deutschland Basketballprofi wirst?
Das war gerade für meine Mutter eine große Sache. Gar nicht wegen dem Profisport, sondern viel mehr weil ich nicht zu Hause sein werde. Sie hat geweint, als ich gegangen bin, aber noch mehr als ich wieder gekommen bin. Wir hatten eine kleine Party, als ich wieder da war, haben Freunde und Familie eingeladen. Das war ziemlich cool. Nächste Saison möchte meine Mom unbedingt mal rüberkommen; hoffentlich klappt das.
Wie gestaltet sich deine Off-Season? Geht das überhaupt so ganz ohne Basketball?
Nein, auf keinen Fall. Eigentlich trainiere ich die ganze Zeit. Dazu helfe ich diesen Monat und im Juli auch noch meiner Universität bei einem großem Sommercamp für Kinder als Trainer mit. Die Kids sind zwischen 5 und 17 Jahren alt und die ganze Sache macht richtig Spaß. Also eigentlich dreht sich alles um Basketball (grinst).
Und was genau trainierst du selbst?
Werfen! Ich arbeite fast nur an meinem Wurf. Ich möchte nächste Saison ein viel besserer Schütze werden als vergangene Saison. Mit meinem Trainer von meiner Uni arbeiten wir sehr viel daran. Ich versuche jeden Tag an meiner Wurftechnik zu feilen und versuche täglich mindestens 1.000 Würfe zu nehmen; aus dem Dribbling, aus der Bewegung. Und Anfang August, bevor die Saisonvorbereitung beginnt, möchte ich schon wieder in Deutschland sein und mit Klaus [Perwas] an meinem Spiel arbeiten.
Fährst du noch irgendwo in den Urlaub?
Nein, eher nicht. Vielleicht spontan mit Freunden, aber da ist noch nix geplant.
Im Video zum Abschlussinterview hast du von Autos mit Gangschaltung „geschwärmt“ und wolltest vielleicht auch in den USA auf Gangschaltung umstellen. Ist das passiert?
(lacht laut auf) Das fahren mit Gangschaltung macht mir mittlerweile wirklich mehr Spaß als mit Automatik. Irgendwie ist das Fahrgefühl dabei viel besser. Aber ein neues Auto mit Gangschaltung habe ich mir nicht gekauft.
Beschreib uns doch mal ein wenig deinen Heimatort und die Unterschiede zu Frankfurt.
Ich komme aus Houston/Texas und der größte Unterschied ist, dass es hier viel wärmer ist (lacht). Ansonsten sind sich beide Städte eigentlich ziemlich ähnlich… Außer der Sprache natürlich (grinst).
Wie würdest du nach deiner ersten Saison in Deutschland die Liga beschreiben? Auch im Vergleich zum College-Basketball?
Die Liga ist sehr viel physischer und natürlich sind die Spieler im Schnitt alle besser. Außerdem ist das Spiel viel strukturierter und durchdachter. Im College ist es viel offener.
Du bist letzte Saison erst zur Mitte der Spielzeit zum Team hinzu gestoßen. Dieses Jahr bist du von Anfang an dabei. Welche Auswirkungen kann das für dich haben?
Das macht einen großen Unterschied aus. Man ist von Anfang an dabei wenn sich die Teamchemie entwickelt und stößt nicht in bestehendes Team hinzu. Der Zugang zum Spiel der Mannschaft wird quasi von Anfang an erleichtert, man übernimmt viel besser die Philosophie, mit der man spielen möchte. Diese Dinge sind alle viel schwerer, wenn man mitten in der Saison dazukommt.
Welche persönlichen Erwartungen hast du an die kommende Saison?
Natürlich die Meisterschaft zu gewinnen.
Das ist ein Ziel, dass die Mannschaft betrifft, aber was sind deine ganz persönlichen Ziele?
(überlegt eine Sekunde) Einen großen Anteil an der Meisterschaft zu haben (grinst).
Danke Devin für das Gespräch!