(Montag, 13. November 2006 - Pressemitteilung TV Langen)
Sebastian Barth trifft mit der Schlusssirene zum 70:67 in Nördlingen – Ty Shaw ist der „Herr der Ringe“
Eine vor allem in der Schlussphase sehr spannende Partie erlebten 900 Zuschauer in der Hermann-Keßler Halle in Nördlingen, die Langens Teamkapitän Sebastian Barth mit einem Dreipunktewurf mit der Sirene für sein Team entscheiden konnte. Langens Coach Frenkie Ignjatovic durchlebte dabei ein Wechselbad der Gefühle, denn sein Team lag über weite Strecken in Front, drohte aber 90 Sekunden vor Schluss bei einem 63:67-Rückstand mit leeren Händen dazustehen.
Mit aggressiver Verteidigung ließen sie ihren Gegenspielern nur wenig Spielraum. Erfolgreiche Dreier von Koray Karaman, LyRyan Russell, der diesmal wieder in der Starting Five stand, und Sebastian Barth sorgten für eine 15:10-Führung. Dann wurde aber das Manko des Teams an diesem Abend deutlich: zwei Ballverluste von Max Weber, der mit 5 Assists bester Passgeber der Giraffen war, in anderen Situationen aber unkonzentriert wirkte, brachten die Heimmannschaft wieder zurück ins Spiel.
Mit knapper 19:17-Führung der Giraffen ging es ins zweite Viertel. Coach Ignjatovic brachte seine beiden Youngsters Robin Benzing und Kai Barth aufs Feld, die beide das Vertrauen rechtfertigen konnten. Ein Dreier von Robin, ein Korbleger von Kai und ein schön herausgespielter Korb von Ty Shaw sorgten für eine komfortable 32:24 Führung der Giraffen, die aber zum Ärger des Coaches mit leichtfertigen Pässen in die Hände des Gegners bis kurz vor der Pause wieder auf 36:35 zusammengeschmolzen war. Dank eines Freiwurfs von Sebastian Barth und Koray Karamans zweitem Dreipunktewurf rettete Langen eine 40:35-Führung in die Halbzeitpause.
Nachdem Seitenwechsel hatten die Giraffen ihre beste Phase, in der Robin Benzing und Max Weber mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten beim 48:36 in der 24. Minute für die erste zweistellige Führung ihres Teams sorgten. Anstatt nun weiter konzentriert zu agieren und für eine vorzeitige Entscheidung zu sorgen, wurden die Langener wieder zu sorglos. Zu diesem Zeitpunkt saß Sebastian Barth mit vier Fouls belastet bereits auf der Bank. Nach einem Dreier von Jonathan Genck zum 49:50 war die Begegnung wieder völlig ausgeglichen.
Das letzte Viertel wurde von Patrick Taubert mit einem erfolgreichen Sprungwurf eröffnet, dem er kurz aufeinanderfolgend zwei Dreier folgen ließ. Die Giraffen konnten sich so wieder auf 61:55 absetzen. Aber frenetisch angefeuert von ihren Fans, ließ Nördlingen nun nicht mehr locker. Der zweite ehemalige Langener, Robert Dill, verkürzte mit einem Dreipunktespiel und Tony McCrory sorgte in der 37. Minute nach Schnellangriff für die erste Nördlinger Führung und für eine aufregende Schlussphase.
Koray Karaman setzte sich kraftvoll unter Nördlingens Korb durch und traf zum 63:62. Nach der erneuten Nördlinger Führung vergab Max Weber zwei Freiwürfe und ein erfolgreicher Dreier von Nördlingens zweitem Amerikaner Cedric Brooks ließ die Halle beben. Zwei Sekunden vor Schluss kam der Ball zu Sebastian Barth, der seinen Gegenspieler mit einer Wurffinte ins Leere laufen ließ und zum Dreipunktewurf ansetzte. Mit der Sirene fiel der Ball durch den Korb, die Entscheidung war gefallen und Sekunden später war die gesamte Langener Mannschaft jubelnd auf dem Feld.
Bundesliga-Manager Jürgen Barth zieht ein Zwischenfazit: „Schlussendlich war es aufgrund des Spielverlaufs ein verdienter, aber auch ein glücklicher Sieg der Giraffen, die damit ihren vierten Auswärtssieg in Folge feiern konnten. Mit 12:4 Punkten hat sich die Mannschaft nun erst mal im oberen Drittel etabliert und kann den folgenden Spielen gelassen entgegensehen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Verteidigung deutlich stabiler geworden, während in der Offensive die genialen Pässe eines Ty Harrelson fehlen. So gelang es in der zweiten Halbzeit kaum noch, den besten Langener Spieler an diesem Abend, Ty Shaw, unter dem Korb anzuspielen, was fast den Sieg gekostet hätte. Hier wartet noch Arbeit auf Coach Frankie Ignjatovic, der es wieder geschafft hat, trotz einiger Abgänge ein kampfstarkes Team zu formen und gleichzeitig den vielen jungen Spielern die Chance auf ihre persönliche Weiterentwicklung zu geben.“
LyRyan Russell (9 Punkte, 1 Dreier, 4 Assists), Kai Barth (2, ein Assist), Philipp Schneider, Sebastian Barth (9, 2 Dreier, 1 Assist), Patrick Taubert (8, 2 Dreier), Ty Shaw (14, 20 Rebounds), Robin Benzing (7, 1 Dreier, 2 Assists), Max Weber (10, 1 Dreier, 5 Assists), Christian Birkenfeld (3) und Koray Karaman (8, 2 Dreier, 5 Rebounds).