U 19 vor schwerer Aufgabe in Schelklingen
Mit den Viertelfinalhinspielen beginnt am Sonntag die Schlussphase in der ersten NBBL-Saison. Zwei Partien müssen die acht noch im Wettbewerb befindlichen Teams absolvieren, ehe es für die vier siegreichen Mannschaften am ersten Maiwochenende zum Final Four Turnier nach Paderborn geht. Das könnte für die Langener Mannschaft ein gutes Omen sein, denn vor knapp einem Jahr wurden sie in Paderborn Deutscher U-18 Meister.
Das Ziel in diesem Jahr ist nicht so hochgesteckt und heißt Teilnahme an der Endrunde, denn Verletzungen mehrerer Leistungsträger und das häufige Abstellen von Spielern für die Trainingseinheiten der 1. und 2. Herren haben den Teambildungsprozess in diesem Jahr nicht leicht gemacht. Fehlen wird auf jeden Fall der am Knie verletzte Marian Benzing, während Coach Jogi Barth hofft, Thomas Armbrecht und Lazare Amoussou-Tossou zumindest sporadisch einsetzen zu können. Er hofft, dass die beiden U-18 Nationalspieler Robin Benzing und Kai Barth vom Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd in Jena wohlbehalten zurückkehren werden. "Nach intensiver interner Diskussion sind wir zu der Auffassung gelangt, dass die beiden trotz der langen Fahrtzeiten nach Jena am späten Samstagabend bzw. nach Schelklingen am Sonntagvormittag das Flair einer solchen Partie im Männerbereich miterleben sollen."
Ein großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an den Coach des Team Urspring, Ralph Junge, der spontan seine Bereitschaft erklärte, das Spiel am Sonntag von 14.00 auf 16.00 Uhr zu verschieben. "Dies hat uns die Entscheidung leichter gemacht, die beiden Youngster mit nach Jena fahren zu lassen," freute sich Coach Jogi Barth über die sportlich faire Geste des Gegners. Aus Rücksichtnahme auf die Einsätze einiger Urspringtalente im Zweitligateam der TSG Ehingen wurde das Rückspiel vom vorgesehenen Sonntagtermin auf Samstag, den 21.04., 16.00 Uhr angesetzt.
Das Team Urspring hat mit Frank Wiseler, Thierno Agne, Christian Standhardinger und Christopher Niemann vier Spieler im Kader, die schon reichlich Zweitligaluft haben schnuppern können und ist insgesamt ein topbesetztes Team, das nur sehr schwer zu besiegen sein wird. Über das Vollzeitinternat hat die Urspringschule Zugriff auf Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland und verfügt mit Ralph Junge zudem über einen exzellenten Trainer, der in den letzten Jahren so große Talente wie Nico Simon (jetzt ALBA Berlin) oder Lucca Staiger (jetzt USA) entwickelt hat.
"Wir wollen im Hinspiel ein Ergebnis erzielen, das uns für das Rückspiel in Langen vor dann hoffentlich großer Kulisse Chancen auf ein Weiterkommen eröffnet" formuliert der Coach das Ziel für Sonntag relativ offen.
(Donnerstag, 12. April 2007 - Pressemitteilung TV Langen)
Vor dem wichtigen Spiel der Langener Giraffen am Samstag (20 Uhr, Sportkomplex Jena-Lobeda, Karl-Marx-Allee) bei POM baskets Jena macht Langens Trainer Frenki Ignjatovic nicht ohne Stolz auf die hochspannende Situation an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga-Süd aufmerksam: „Es wäre zu schön, wenn wir unseren Hinspielsieg in Jena wiederholen könnten, aber der Tabellenführer hat sich inzwischen deutlich gefestigt. Der Weg in die erste Liga führt für Jena und Bayreuth über Langen.“ Das Spiel in Jena und das Spiel der Giraffen am kommenden Samstag zuhause gegen BBC Bayreuth haben daher Endspielcharakter.
Mit 79:73 blieben am 16. Dezember beide Punkte in Langen. Coach Ignjatovic: „Mit diesem Sieg merkten wir endgültig, dass wir gegen die starken Teams der Liga mitspielen konnten. Bis dahin waren wir eher davon ausgegangen, dass wir im Mittelfeld spielen würden, und da ich in Langen auch das Ziel verfolge, junge Spieler auf höhere Aufgaben vorzubereiten, ihr Talent entwickeln zu helfen, stand jedes Spiel gewissermaßen unter einer doppelten Zielsetzung. Umso erfreulicher ist es für mich, dass sich die beiden U22-Spieler Sebastian Barth und Max Weber in dieser Saison zu starken Zweitligaspielern entwickeln konnten und großen Anteil am Erfolg des Teams haben. Das werden wir auch bei Robin Benzing und Kai Barth schaffen, die ja beide noch vier Jahre jünger sind. Da brauchen sie selbst und wir alle noch Geduld. Und in der U19 stehen weitere Talente, die ich bald im Bundesliga-Kader sehen möchte.“
Ob die beiden „Rookies“ in Jena dabei sein werden, sollten sie selbst entscheiden; denn am Sonntag sollten sie auf jeden Fall eine starke Leistung im NBBL-Viertelfinale in Ehingen gegen „Team Urspring“ bieten. „Ich habe Verständnis dafür, dass jetzt die NBBL-Finalspiele für Kai und Robin große Bedeutung haben, aber auch so ein Spiel vor ausverkaufter Halle beim Tabellenführer würde für sie ein großes Erlebnis sein,“ begründete der Coach seine offene Haltung gegenüber der Doppelaufgabe der beiden U19-Jungen und ist sich dabei mit U19-Coach Jogi Barth einig. Fairerweise kam Ehingens Coach Ralph Junge den beiden Jungen und dem TV Langen entgegen und stimmte einer Verlegung des U19-Spiels um 2 Stunden auf 16 Uhr zu. „Da können sie zwischen Jena und Langen und Ehingen doch noch zwei Stunden mehr Schlaf bekommen,“ freut sich U19-Coach Jogi Barth über die faire Geste seines Kollegen aus Ehingen.
In einem langen Gespräch haben sich Bundesliga-Manager Jogi Barth und die beiden Trainer Frenki Ignjatovic (Giraffen) und Fabian Villmeter (Giraffen-Reserve und U16-Coach) am Mittwoch gemeinsam mit Abteilungsleiter Jochen Kühl noch einmal über das TVL-Jugendkonzept verständigt. Immerhin räumt dieses Konzept der Nachwuchsförderung in den Herrenmannschaften einen großen Stellenwert ein. „Da geht es nicht nur ums Gewinnen, schon gar nicht um einen nicht realisierbaren Aufstieg in eine 1. Liga, in der inzwischen sogar deutsche U24-Spieler erst langsam und zukünftig über Doppellizenzen rein finden sollen,“ sieht Jochen Kühl die Priorität der 1. und 2. Herren des TVL in der Förderung junger Spieler auf dem Weg nach oben. Und die Rolle, die der TVL mit seinem Nachwuchskonzept in der Pro A spielen kann, muss neu definiert werden.
Bundesliga-Manager Jogi Barth sieht auch Zusammenhänge zwischen den 1. Herren, der neuen 1. Regionalliga-Südwest für die 2. Herren und der U19. „In der NBBL spielen die 89-er Jungen auch nächste Saison in nahezu unveränderter Besetzung gegen Gleichaltrige, und die Spiele finden auf hohem Niveau statt. Ob wir daneben noch ein Team für die starke 1. Regional-Liga haben werden, für die sich unsere 2. Herren durch ihren 5. Platz in der diesjährigen Regionalliga auch qualifiziert haben, das müssen wir entscheiden, wenn die Runde rum ist, wenn klar, welche Spieler wir haben werden und ob wir die Lizenz für die Pro A haben werden.“
In Jena erwartet der TVL einen hochmotivierten Gastgeber, der nach dem guten Lauf der letzten Wochen die Tabellenführung verteidigen will. Beide Teams sind seit sieben Spieltagen ungeschlagen, für wahr ein Endspiel.
Und das nächste „Endspiel“ folgt am Samstag drauf in Langen (19.30 Uhr) gegen BBC Bayreuth.