(Dienstag, 20. September 2005 von HPL)
Nachdem wir die Strapazen des Russland Sieges gut hinter uns gebracht hatten, gingen wir auf Einkaufstour in Belgrad. In den unzähligen Sportgeschäften erstanden einige noch das rote Leder, um für das Treffen mit dem Team zur Autogrammsammlung bereit zu sein.
Aufgrund des etwas regnerisch kalten Wetters habe ich mich auch einmal in die historischen Straßenbahnen gezwängt und so ein Teil der Stadt erobert. Die Straßenbahnen und Busse sind Geschenke aus vielen europäischen Ländern und in einigen fühlte ich mich aufgrund der Hinweistafeln wie zu Hause. "Bitte festhalten", "Erst aussteigen nachdem der Wagen hält" usw.
Um 18 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Vrsac, da wir ein gemeinsames Abendessen mit der kompletten Nationalmannschaft auf den Plan hatten. Pünktlich um 20.15 Uhr erschien sie und kaum saßen die Spieler an unseren Tischen ging schon das Fachsimpeln los.
Als der Nachtisch aufgetragen wurde, kam Unruhe auf, denn Doc Klein hatte entdeckt, das Mohnkuchen serviert wurde und gab gleich Mohnalarm wegen zu erwartenden Dopingkontrolle nach dem Spiel gegen die Türkei. Er wusste aus seiner Erfahrung zu berichten, dass einmal ein Spieler wegen Mohnverzehr vor dem Spiel unter Dopingverdacht geraten war. Uns war das Recht, denn so kamen wir in den doppelten Genuss der Nachspeise.
Nach dem Essen durften die Autogrammjäger und Fotografen an die Spieler ran und besonders Dirk stand dabei im Mittelpunkt. So hautnah und locker hatten ihn viele von uns noch nicht erlebt. Pascal akquirierte bei den Tischgesprächen fleißig neue Fans für das Team der DEUTSCHE BANK SKYLINERS und Skybembel Harry Kölln kam endlich zu seinem Photo mit unserem Kapitän.
Frank Buschmann unser Sprachrohr in die Heimat vom DSF betätigte sich derweil als Oberkellner. Seine Stories unterhielten die ganze Gesellschaft und einige hätten wohl noch Stunden zuhören können. Er sparte übrigens nicht mit Lob für die fachkundige Unterstützung unserer Fangruppe und meinte: "Eure Rufe jetzt geht's los" in der Schlussphase hätten auch ihn wieder optimistisch gestimmt.
Wohl gestärkt und mit unseren Autogrammen bestückt und massenweise Fotos mit den Spielern ging es zurück nach Belgrad. An diesem Abend wurde die Parole ausgegeben „Endlich ausschlafen, damit wir im ersten Endscheidungsspiel gegen die Türken hellwach sind“
Zum vorherigen Tagebucheintrag von HPL, Zum nächsten Tagebucheintrag von HPL