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Duale Karriere: Max Merz wird, mit einer Doppellizenz ausgestattet, sowohl in der ProB als auch in der Beko BBL auflaufen und ein Studium an der Frankfurt School of Finance & Management beginnen.

"Ich freue mich darauf zu zeigen, was ich kann"

Vor seiner Abreise zum U20-Lehrgang in Kienbaum haben wir mit Doppellizenz-Spieler Max Merz über die abgelaufene Spielzeit 2012/13, die Bedeutung seiner Trikotnummer 10 und über seine Ziele für die anstehende DBB-Maßnahme gesprochen.

Du bist in dieser Saison zum ersten Mal in deiner Karriere für das Team der FRAPORT SKYLINERS in der Beko BBL aufgelaufen und konntest direkt deine ersten Punkten erzielen. Was war das für ein Gefühl?

Max: Zuerst einmal war es ein sehr schönes Erlebnis überhaupt zum Einsatz zu kommen. Dass es dann auch noch richtig gut für mich lief, war unglaublich – ein unbeschreibliches Gefühl.

Neben deinem ersten BBL-Einsatz warst du in diesem Jahr auch für das NBBL-ALLSTAR Game in Nürnberg nominiert. Was herrschte dort für eine Atmosphäre?

Max: Die Atmosphäre war unglaublich. Ich weiß überhaupt nicht wie viele tausend Leute in die Arena in Nürnberg passen, aber die Halle war fast voll. Vor einer solchen Kulisse zu spielen, ist der Wahnsinn. Es war eine große Ehre für mich nominiert zu werden und mit den besten NBBL-Spielern der Liga gemeinsam auf dem Feld zu stehen.

Was sind deine Stärken im Spiel und woran möchtest du noch arbeiten?

Max: Ich spiele mit sehr viel Engagement und Herz. Deshalb zählt die Defense sicherlich zu meinen Stärken. Aber auch diese kann ich natürlich noch verbessern. Vor allem auf BBL-Niveau, was ja noch etwas ganz Neues für mich ist. Ich denke, ich habe eine ganz gute Spielübersicht und immer ein Auge für den freien Mitspieler.

Dinge an denen ich arbeiten kann, gibt es noch ganz viele. Diesen Sommer liegt der Fokus vor allem auf meinem Dribble-Jumpshot (Anm. d. Red. Wurf aus dem Dribbling). Ich will versuchen mir einen konstanteren Schuss zu erarbeiten.

Du machst gerade Abitur. Wie schwierig ist es für dich Basketball und Schule zu verbinden?

Max: Ich bin es gewohnt Schule und Basketball unter einen Hut zu bringen. Natürlich war das Ganze in der Zeit der schriftlichen Abiturprüfungen eine besondere Herausforderung. Eine Doppelbelastung werde ich durch mein Studium auch in Zukunft haben, bin mir aber sicher, dass ich es schaffen kann. Der Verein unterstützt mich dabei bestmöglich. Dafür bin ich sehr dankbar und mache mir eigentlich keine Sorgen.

Du hast kürzlich einen Vierjahresvertrag bei den FRAPORT SKYLINERS unterschrieben und wirst mit einer Doppellizenz ausgestattet, sowohl in der Beko BBL als auch in der ProB spielen. Außerdem wirst du ein Studium an der Frankfurt School of Finance & Management beginnen. Was bedeutet diese Chance für dich?

Max: Studium und Basketball zu vereinen, war schon immer mein Ziel. Ich freue mich sehr über diese Chance und werde versuchen, sowohl im Studium als auch auf dem Court mein Bestes zu geben und erfolgreich zu sein. Natürlich hoffe ich, dass ich mir in den kommenden vier Jahren eine feste Position im BBL-Team erarbeiten kann.

Du warst ein Jahr lang in den USA (Anm. d. Red. Rabun Gap Nacoochee School, Georgia.). Was unterscheidet den Basketball dort, von dem Spiel in der NBBL, ProB oder BBL?

Max: Es gibt sehr viele athletische Spieler in den USA. Das Spiel besteht hauptsächlich aus Run and Gun-Aktionen, Fastbreaks und schnellen Abschlüssen. Als Europäer war das für mich natürlich eine Umstellung; ich denke aber, dass es meinem Spiel sehr weitergeholfen hat. Ich konnte während dieser Zeit eine ganz andere Seite des Basketballs kennenlernen.

Wie hast du die Sichtung für das U20 Nationalteam empfunden? Du gehörst zum erweiterten Kader. Mit Harald Stein steht zudem ein Trainer an der Seitenlinie, den du gut kennst. Wie wichtig ist dir das?

Max: Das stimmt. Ich bin schon seit mehreren Jahren Haralds Spieler und habe schon die U16-EM unter ihm gespielt. Die U20-Sichtung hat mir viel Spaß gemacht. Es war toll viele alte Gesichter wiederzusehen, gemeinsam guten Basketball zu spielen und Alles zu geben. Anscheinend haben die Coaches Gefallen an meinem Spielstil gefunden und ich bin natürlich stolz nominiert worden zu sein. Mit Harald verstehe ich mich sehr gut und ich bin froh, dass er U20-Nationaltrainer geworden ist. Das heißt natürlich nicht, dass ich irgendeine Art von Bevorzugung zu erwarten haben werde. Dafür arbeitet Harald viel zu professionell.

Nun geht es für dich in der kommenden Woche zum U20-Lehrgang nach Kienbaum. Was hast du dir vorgenommen? Bist du nervös?

Max: Nervös bin ich eigentlich nicht. Im Gegenteil: ich freue mich über eine weitere Chance zu zeigen was ich kann und wie ich mich in den letzten Wochen und Monaten weiterentwickelt habe. Ich gehe entspannt an die Sache heran, möchte mein Spiel aufziehen, habe keine großen Erwartungen, aber wäre natürlich sehr froh, wenn es mit der Nominierung für die EM klappt. Sonst müsste ich ja gar nicht erst nach Kienbaum fahren.

Eine letzte Frage, was bedeutet die Nummer 10 für dich?

Max: Mit der Nummer 10 spiele ich schon mein ganzes Leben. Ich war und bin schon immer ein großer Fußballfan. Mein Kindheitsidol war Zinédine Zidane, der auch immer die 10 getragen hat und Ballverteiler und Denker seines Teams war – genau wie ein Aufbauspieler im Basketball. Bisher lief es für mich mit der 10 ganz gut. Deshalb werde ich die Nummer auch weiterhin tragen.