(Freitag, 10. August 2007 von Miles Schmidt-Scheuber, Übersetzung: Anja Sieweke)
Hey Jimmie, wie geht es Dir? Wie hast Du den Sommer verbracht?
Danke, mir geht es klasse. Es war ein guter Sommer für mich. Ich arbeitete täglich hart an mir, die Saison kann kommen! In Atlanta hatte ich sogar einen Trainer, also, ich fühle mich gut.
Wo kommst Du eigentlich her, und wie war Deine Kindheit? Wann wusstest Du, dass Du Basketballer werden willst?
Ich komme aus Utica, New York. Mein Vater war beim Militär, also sind wir mit der Familie häufig umgezogen. Ich war schon nahezu überall in den USA.
Professioneller Sportler wollte ich eigentlich schon immer werden, aber nach meiner Zeit auf dem College und meinen ersten Erfolgen im Basketball wusste ich, dass ich das professionell machen will und auch kann.
Hattest Du Vorbilder im Basketball?
Ja, als Kind gab es viele Spieler die mir gefielen, natürlich gehörte Michael Jordan dazu. Und ich mag Magic Johnsons' Art zu spielen. Er ist ein großer Guard und kontrolliert das Spiel. Er versteht das Spiel wirklich und ist deshalb in jeder Situation gut.
Wer hatte den größten Einfluss auf Dich auf dem Weg zum Profi-Basketballer?
Das war mein Vater. Er hat mich mein ganzes Leben unterrichtet und mir immer gesagt, dass ich alles erreichen kann, wenn ich nur hart daran arbeite. Ich hatte mein Ziel und ich habe gearbeitet bis ich es erreicht habe. Und hier bin ich!
Wo hast Du neben Slowenien noch gespielt? Und welche Erfahrungen konntest Du dort sammeln?
Ich habe letztes Jahr schon in Deutschland gespielt, auf einem Turnier vor Saisonbeginn. Es war klasse, nur leider war ich verletzt... Außerdem habe ich noch in Kroatien gespielt.
Letztes Jahr hast Du in Slowenien für Sentjur gespielt und ihr habt den siebten Platz belegt. Wie war es dort zu spielen und zu leben? Was für einen Basketball spielen sie dort?
Slowenien ist ein kleines Land mit einer guten Basketballgeschichte. Ich glaube, die letzten Jahre dort waren nicht so gut, aber meine Zeit war klasse. Es war toll meine Karriere in Europa zu beginnen, mich hier einzuleben und zu spielen. Es war nicht immer leicht sich dem europäischen Basketballstil anzupassen, aber ich habe es geschafft und war letzte Saison sehr erfolgreich. Als Team hätten wir mehr als den siebten Platz rausholen können, aber alles in allem war es eine gute Saison.
Du hattest sehr gute Statistiken in Slowenien: Durchschnittlich 18,4 Punkte und 3,0 Assists. Du bist also ein Spieler der auch selbst häufig punktet. Wirst Du bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS Deine Assistrate erhöhen?
Ich erreichte etwa 4.5 Assists und denke, in Frankfurt wird diese Zahl noch steigen. Ich werde alles tun, um zu gewinnen und wenn das wie in Slowenien bedeutet, dass ich selbst punkten muss, dann werde ich das tun. Mal sehen was in Frankfurt von mir verlangt wird.
Freust Du Dich in Deutschland, bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS zu spielen?
Ja, ich freue mich sehr! Ich habe viel gutes über das Team und auch über Deutschland gehört und kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht!
Was weißt Du über die BBL, die deutsche Basketball Bundesliga?
Ehrlich gesagt nicht viel. Ich habe von Berlin gehört und jetzt natürlich auch von Frankfurt, aber das ist eigentlich auch schon alles...
Welche Ziele möchtest Du in Frankfurt erreichen?
Die einfachste Antwort wäre wohl zu sagen: Gewinnen! Ich möchte mich in das Team integrieren und ein wichtiger Spieler werden, auf den man sich verlassen kann.
Wie würdest Du Dich selbst als Spieler und als Mensch beschreiben?
Mit mir kann man gut reden, ich bin sehr locker, ruhig, aber offen. Ich lerne gern neue Menschen kennen und versuche Neues. Als Spieler arbeitet ich hart, ich liebe es zu gewinnen. Ich bin nicht selbstsüchtig und: ich liebe Basketball!
Eine Deiner Schwächen in Slowenien war es, Entscheidungen zu treffen. Wie willst Du das Problem in Zukunft in den Griff bekommen?
Ich habe den Sommer über wirklich hart an mir und genau diesem Problem gearbeitet und werde solange daran arbeiten bis es besser wird.
Du hast Dich in Slowenien stetig entwickelt. Was ist der nächste Schritt hier in Frankfurt?
Es gibt immer etwas zu verbessern. Der Wechsel zu Frankfurt ist ein großer Schritt nach vorn für mich, aber mit harter Arbeit werde ich mich hier gut einfinden.
Was erwartest Du von der deutschen BBL, die ja nun härter ist als die Liga in Slowenien?
Als ein Kämpfer will ich hier auch kämpfen! In dieser Liga gibt es eine Menge guter Spieler und es wird mir gefallen, von ihnen zu lernen und besser zu werden.
Pascal Roller könnte der Starting Point Guard sein. Wäre es okay für Dich von der Bank zu kommen, oder willst Du in die Starting 5? Du könntest ja auch Shooting Guard spielen, obwohl da ja auch noch Jimmy McKinney und Dominik Bahiense de Mello sind.
Ich werde immer hart auf meiner Position spielen, und wenn von mir verlangt wird erst auf der Bank zu sitzen, dann werde ich auch das tun. Ich kann auch Shooting Guard sein und ich bin mir bewußt, dass es auf der Position schon gute Spieler gibt. Also, wenn ich da gebraucht werde, dann werde ich das tun und sonst findet sich etwas anderes für mich.
Es wird ein sehr athletisches Team sein diese Saison. Was ist das Wichtigste, dass Du dem Team geben kannst?
Als Point Guard in einem athletischen Team werde ich genau das nutzen. Wir können ein schnelles Spiel spielen und leichte Körbe erziehlen.
Viele Teams der BBL haben eine große Anzahl amerikanischer Spieler, Frankfurt gehört nicht dazu. Hier spielen sieben Deutsche. Welche Rolle spielt das für Dich?
In Slowenien waren auch die meisten Spieler von dort, also wird das kein Problem sein.
Welche Hobbies hast Du?
Oh, viele verschiedene. Hier sind nur ein paar davon: Musik, Tischtennis, Comedysendungen...
Was wirst Du am meisten aus deiner Heimat vermissen?
Eindeutig meine Familie.