Mario Kasun hat es geschafft! Nach dem BBL-Titel mit Frankfurt hat sich der Center einen Platz bei den Orlando Magic erkämpft. BASKET hat mit dem Forward telefoniert.
BASKET: Mario, du bist jetzt über ein halbes Jahr bei den Magic und lebst deinen NBA-Traum. Wie gefällst es dir in Orlando?
Mario Kasun: Es ist super hier. Ich wohne hier zusammen mit meinem Cousin. Florida ist sehr schön, das ganze Jahr über warm. Es war nur ein wenig komisch, in Shorts Weihnachten zu feiern.
Du standest bisher in 26 Partien durchschnittlich acht Minuten auf dem Parkett und hast 2,5 Punkte und 2,8 Rebounds erzielt. Was sind die Hauptunterschiede zur BBL?
Hier drüben ist es eine komplett andere Welt! Man ist viel unterwegs, hat durch die ganzen Spiele nur unregelmäßiges Training. Das Spiel ist viel schneller, da alle sehr, sehr gute Athleten sind.
Woran musstest du dich am meisten gewöhnen?
Du musst die ganze Zeit wach sein und mit allem rechnen, weil man nie vorhersehen kann, was passiert. Unachtsamkeiten kannst du dir einfach nicht leisten!
Aber inzwischen kommst du klar, oder? In einigen Spielen durftest du schon über 20 Minuten ran und hast gegen die Nuggets in nur elf Minuten sechs Punkte und zehn Rebounds markiert.
Ja, das stimmt. Ich hatte einige gute Spiele, aber es ist noch immer sehr schwer für mich, sich an die Art Basketball zu gewöhnen. Aber ich gebe stets mein Bestes.
In der NBA ist alles größer. War es schwierig, plötzlich vor 15.000 oder 20.000 Fans zu spielen?
Eigentlich nicht. Man darf nicht so sehr darauf achten und sich lieber auf sich und sein Spiel konzentrieren.
Gibt es ein besonderes Ereignis, das du als beste Erfahrung in der NBA beschreiben würdest?
Oh, da gibt's keine bestimme Situation! Ich würde sagen, jedes NBA-Spiel aufs Neue ist eine Riesenerfahrung. Ich schaue nur noch von Tag zu Tag und versuche viel von den anderen zu lernen Ich treffe hier auf die besten Spieler der Welt und meine Idole. Das allein ist schon eine Riesensache!
Wer sind denn die Spieler, zu denen du aufschaust?
Das sind definitiv Tim Duncan und Rasheed Wallace. Es gibt zwar viele sehr gute Jungs, aber die beiden haben es mir sehr angetan. Wenn du dir Spiele im TV anschaust, sieht alles so einfach aus, aber wenn du dann auf dem Court bist, muss du für jeden Punkt und Rebound hart arbeiten. Das beste Beispiel ist mein Teamkollege Tony Battie. Er ist zwar ein hervorragender Spieler, macht deswegen aber noch lange keine 30 Punkte, sondern all die Drecksarbeit. Die NBA ist eben ein einziger harter Kampf! Und Tony ist der Spielertyp, der ich einmal sein möchte.
"Ich will wie Tony Battie werden!"
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