Beim Spiel gegen Bamberg am kommenden Samstag (LIVE auf Sport1 ab 20 Uhr) richtet sich der Blick auf das Duell des Frankfurter Verteidigungsministers Johannes Herber gegen den Bamberger Scharfschützen Casey Jacobsen und Menschen die scheinbar nur im Weg stehen.
Was die reinen Zahlen verraten… oder auch nicht
Rein körperlich unterscheiden sich beide Spieler nur minimal. Während Johannes Herber 197 cm und 95 kg auf das Parkett bringt, sind es bei Casey Jacobsen 198 cm und 97 kg. Beide stehen zudem ähnlich lange auf dem Spielfeld (Herber rund 26 Minuten, Jacobsen 24 Minuten).
Deutlicher werden Unterschiede erkennbar, schaut man auf die Punkteausbeute beider Spieler. Während der Frankfurter 5,8 Punkte pro Spiel erzielt, trifft der Bamberger für 12,6 Punkte und führt damit seine Mannschaft zurzeit an. Dennoch ähneln sich beide in ihrer Art zu spielen, denn sowohl der sichere Dreipunktewurf, als auch der entschlossene Zug in Richtung Korb gehört bei beiden Spielern zum festen offensiven Repertoire.
Unterschiede liegen womöglich in der Gewichtung zwischen dem Fokus auf Offensive und Defensive. Dass beide es verstehen sowohl offensiv, aber auch defensiv Akzente zu setzen, haben sie im Laufe ihrer beider Karrieren unbestritten schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Dennoch wird das Aufeinandertreffen der beiden von den Rollen in Angriff und Verteidigung geprägt sein, gerade in Hinsicht auf Dinge, die sich gar nicht in den reinen Statistiken wieder finden. So kommt ein Casey Jacobsen oft deshalb zu seinen Würfen, weil er wie kaum ein anderer Spieler in der Beko BBL versteht, Blöcke zu nutzen und aus diesen heraus das Spiel für sich oder seine Mitspieler zu lesen. Dahingegen wird in keinem Statistikbogen dieser Welt erkenntlich, wie geschickt und verbissen sich Johannes durch eben solche Blöcke kämpft, Räume abseits des Balles zustellt oder Druck am Mann mit Ball aufbauen kann – man denke zum Beispiel an eine Szene gegen Würzburg, in der Johannes den Mann mit Ball derart beschäftigte, dass dieser den Ball aufnehmen musste, keine Anspielstation fand und der in der Beko BBL eher seltene Fünf-Sekunden-Pfiff für Ballhalten ertönte.
Der Ausblick
Eine besondere Spitze erhält dieses Duell aufgrund des letzten Spiels der Bamberger gegen Tübingen, der Club für den Johannes in der vergangenen Spielzeit auflief. Neun Dreier traf der Bamberger damals bei elf Versuchen. Ob dies jedoch in den Köpfen beider Spieler eine Rolle spielen wird oder einfach nur eine nette Randnotiz für interessierte Insider ist, bleibt an dieser Stelle ungeklärt. Mit Hilfe seiner Teamkameraden und dem Selbstvertrauen aus der Europameisterschaft in Litauen werden Johannes und die FRAPORT SKYLINERS alles versuchen, um die Kreise von Casey Jacobsen enger zu ziehen. Auf der Gegenseite werden Casey Jacobsen und das Bamberger Team auch nicht den Fehler machen, Johannes alleine an der Dreierlinie stehen zu lassen und versuchen, sich ihm so häufig wie möglich in den Weg zu stellen.
Auf jeden Fall wird es ein intensives und umkämpftes Duell. Wer Vorbilder für das Nutzen oder Umkämpfen von gestellten Blöcken sucht, der wird in diesem Aufeinandertreffen mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Szenen zur genaueren Betrachtung finden.
Im Fokus: Johannes Herber gegen Casey Jacobsen
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