Die wiederholt nicht in Topbesetzung angetretene Mannschaft von Trainer Andreas Nagy - es fehlten der verletzte Medo und Co-Trainer Zahary - hatte offensichtlich die Gäste aus Hanau unterschätzt und kam zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Eintrachtler überließen den Junior White Wings von Beginn an die Bestimmung über Spieltempo und Rebounds (11:10, 5. Minute, 1. Viertel). Es bedurfte schon mehrere deutliche Ansprachen des Trainers, ehe die Spieler der jungen Frankfurter Mannschaft ins Spiel kamen und das Heft in die Hand nahmen (27:18, 1.Viertel).
Es gelang den Adlerträgern zwar im zweiten Viertel ihre Offensive gegen die gute und aggressive Verteidigung der Gäste weiter zu etablieren, doch das Reboundverhalten gab weiter Anlass zur Sorge: Zu oft wurde der Ball dem Gegner überlassen, der diese Einladung prompt zu einfachen Körben nutzte (52:41, Halbzeit). Die Kabinenansprache von Coach Nagy wirkte: die U16 von Eintracht Frankfurt war im dritten Viertel nicht wiederzuerkennen. Plötzlich wurde intensiver und konsequenter verteidigt, häufiger der Rebound eingesammelt und offensiv immer wieder mit schnellen Breaks oder gut herausgespielten Positionsangriffen eine deutlich Schippe draufgelegt, dem die Gäste aus Hanau nichts entgegenzusetzen hatten. Ein 18:0-Run trug vorentscheidend zum (80:53, 3.Viertel) Sieg bei. Im letzten Abschnitt wechselten beide Teams viel durch. Am Ende verbuchte die Eintracht einen deutlichen 96:68-Heimerfolg.
"Wir haben heute nicht unsere beste Defense abgerufen", analysierte Head-Coach Andreas Nagy und ergänzte: "Nur im 3. Viertel haben wir gezeigt was wir leisten können. Wichtig war für uns nach einen Rückstand wieder zu unserem Rhythmus zu finden und dann das Spiel nicht mehr her zu geben". Die nächsten Aufgaben in der JBBL werden aller Voraussicht nach der Gradmesser über den weiteren Verlauf der Runde. "Wir müssen uns in der Verteidigung und im Rebound verhalten verbessern, denn Gießen und auch Langen werden uns das Spiel nicht gerade leicht machen", prophezeit Nagy und verrät damit einige Inhalte der nächsten Trainingseinheiten.
Für die Eintracht spielten:
Jannik Hartmann 5, Jamin Knothe 8, Berkan Canli 14, Mory Kaba 18, Jermaine Aquilla 8, Damian Oronsaye 16, Samuel Perikic 2, Armin Musovik 14, Robin Eimler 4, David Scheffels 2, Lennart Okeke 4 und Julius Bender 9.