Es war keine Flucht, die das Team der OPEL SKYLINERS am Montag nach dem verlorenen Pokalfinale antrat. Die Reise vom tristen "Mainhattan" ins sonnige Mallorca hatten Manager Gunnar Wöbke und Headcoach Gordon Herbert schon vor Beginn des TOP FOUR Wochenendes geheim geplant. Unabhängig vom Ausgang des Pokal-Turniers wollte der Kanadier seine Jungs vor dem Play-off Start mit einem Trainingslager in Traumurlaubs-atmosphäre überraschen.
Das Lindner Golf & Wellness Ressort im Südwesten Mallorcas, in schöner ruhiger Lage, nur etwa 7 km von Palma, inmitten des königlichen "Real Golf de Bendinat" gelegen, sollte den passen- den Background liefern, um vor der heißen Phase der Saison noch einmal als Team zusammen zu rücken. Zu fokussieren auf die maximal 15 Play-off Spiele bis zum Titelgewinn.
Am Dienstag stand Lauf- und Krafttraining auf dem Programm, am Nachmittag eine Partie Mini-Golf, damit der Spaßfaktor nicht zu kurz kam. Nach gemüt- lichem Abendessen und der Erkundung von Land und Leuten, gab es am Mittwochvormittag eine Mannschaftssitzung und anschließend Teambasketball-Training.
Gordon Herbert: "Wir waren dort, um uns zu sammeln und das abzuhaken, was hinter uns liegt. Das ist wie beim Autofahren. Man kann nicht permanent in den Rückspiegel sehen, sondern muss auch nach vorne schauen. Die Niederlage im Pokalfinale hat uns gestärkt. Wir haben uns zusammengesetzt und unser Ziel für die Play-offs festgelegt: wir wollen die Meisterschaft."
Dreimal trafen die OPEL SKYLINERS, die seit Vereinsgründung 1999 immer an den Play-off teilnahmen, in dieser Saison schon auf die Kölner (fünfmal wenn man die beiden Vorbereitungsspiele im Oktober mitrechnet). Zweimal waren die Hessen siegreich. Doch den "Big Point" machten die Rheinländer, die sich trotz des Pokal-Sieges nicht in der Favoritenrolle sehen.
"Ich hoffe natürlich, dass wir den Schwung des Pokalsieges mit in die Play-offs nehmen können. Aber das wird ganz sicher kein Durchmarsch", meint Sport- direktor Stephan Baeck. Auch Nationalspieler Jörg Lütcke beschwichtigt: "Wir müssen lernen, mit dem Sieg umzugehen, dürfen die Spiele jetzt nicht leicht nehmen. In den Play-offs ist alles offen."
Ein alte Basketball-Weisheit sagt, dass der Weg zum Meistertitel nur über eine zuverlässige Verteidigung führt. Doch gerade die Defense, neben der 3er-Ausbeuete die Stärke der Frankfurter, weist gegen Köln Schwachstellen auf. In den Duellen mit den rheinischen Nachbarn pflückten die "Mainhattan Giganten" durchschnittlich 31 Rebounds - sieben unter dem Saisonschnitt. Köln holt über ihre starken Low-Post Optionen Geert Hammink und Marko Jovanovic rund fünf Rebounds mehr.
<link>"Die Rebounds können die Serie entscheiden. Wir müssen offensiv und defensiv richtig zupacken", sagt Chris Williams, "Allzweckwaffe" der OPEL SKYLINERS, bester seines Teams in Rebounds, Steals und Assists.
Unterstützung kommt am Sonntag von den Profi-Kickern und Mitarbeitern der Eintracht Frankfurt, die das Spiel in der Ballsporthalle gespannt verfolgen werden.
