Sebastian Barth in Litauen - U16-Spieler/innen in Frankreich und Belgrad
Für Johannes Herber und das A2-Nationalteam endete die Länderspielserie dieses Sommers vorzeitig. In der Slowakei holte sich die Hälfte der Mannschaft einen Magen-Darm-Virus. "Einen Tag war der Strom ausgefallen und damit auch die Kühlschränke und das Essen war zumindest problematisch," erinnert sich Johannes Herber an das Erlebnis. Sportlich lief es besser. gegen die A-Teams von Tschechien und Slowakei gab es zwar Niederlagen, aber das Team fand gut zusammen. Die Bundestrainer Berthold Bisselik und Hansi Gnad (Ex-Darmstädter) freuten sich: "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und haben uns gut verkauft."
Das erste Spiel gegen die auch körperlich überlegenen Tschechen wurde noch mit 59:89 verloren. Gegen die Slowaken zeigten die Deutschen eine glänzende Vorstellung und hielten die Partie bis in die Schlußsekunden ganz eng. Am Ende verloren sie 64:70. Gegen das A2-Team hätten sie gewinnen wollen, doch die meisten Spieler zeigten bereits Symptome der Viruserkrankung. So wurde nach gutem Beginn das 3. Viertel total in den Sand gesetzt (12:27) und am Ende 74:81 verloren. Neben Johannes Herber (Univ. West Virginia/TV Langen) war aus Hessen auch von den Gießen 46-er Waldemar Buchmiller dabei.
Herber und Strasser (RheinEnergie Köln) führten die deutsche Mannschaft, erzielten mit 41 bzw. 40 die meisten Punkte und machen sich beide berechtigte Hoffnungen auf eine Einladung von Bundestrainer Dirk Bauermann zum A1-Lehrgang ab Mitte Juli. "Bis dahin will ich ein bißchen entspannen, nur Kraft- und lockeres Wurftraining machen," verrät Johannes Herber seine Sommerpläne.
Noch intensiver ist das Sommerprogramm für Sebastian Barth (TV Langen/BTI Langen). Zunächst holte er nach Rückkehr von der Frankreich-Reise mit der deutschen U20-Mannschaft in der mündlichen Abschlußprüfung 15 Punkte und bestand damit sein Abitur mit 1,9. "Damit brauche ich mit um numerus calusus und Studienplatz keine Sorgen zu machen," war er froh und zufrieden.
In Douai in Nord-Frankreich gab es sechs Spiele, zunächst ein Trainingsspiel gegen ein starkes USA-Team, in dem Barth als Aufbauspieler recht gut startete (5 Punkte, 3 Assists). Beim eigentlichen Turnierauftakt gegen Litauen (69:75) hatte er dann Ladehemmungen, spielte viel, erzielte aber nur drei Punkte. Im zweiten Spiel gegen USA (55:64) spürte er Knieprobleme, die ihn über den Rest des Turniers belasteten. Gegen England (74:55-Sieg) spielte er deshlab auch nur in der 2. Halbzeit und gegen die Türkei (60:84) gar nicht. Erst im plazierungsspiel erneut gegen USA (83:118) war Barth wieder voll dabei, spielte von Anfang an und erzielte 5 Punkte. "Bundestrainer Michael Schwarz möchte mich aufgrund meiner Spielübersicht auf der Position 1 sehen; daran muß ich noch arbeiten," erklärte der Langener, der in der 2. Bundesliga überwiegend auf der Postion 2 des zweiten Spielmachers zum Einsatz kam.
Weiter geht das Sommerprogramm am 20. Juni mit Lehrgang in Hamburg und vom 24.-27. Juni mit zwei Länderspielen in Litauen, dann nach Lehrgang in Frankfurt (4.-8.7.) zu einem Turnier nach Spanien (8.-12.7.) und für Ende Juli ist nochmals eine Länderspielreise nach Schweden geplant. "Wir wollen uns intensiv auf die Europameisterschaft der U20 im Sommer 23005 vorbereiten," erklärte der frischgebackene Abiturient das stramme Programm der U20. Aus Hessen ist außer ihm noch Alex King (MTV Kronberg) dabei. Der noch nachträglich eingeladene Nikita Khartchenkov (TV Langen) mußte wegen seiner Realschulabschlußtermine absagen.
Drei U16-Talente des TV Langen, die allesamt im BTI Langen gefördert werden, sind auf dem besten Weg, in diesem Sommer die U16-Europameisterschaften mitzuspielen. Nelli Dietrich und Svenja Greunke stehen bereits im deutschen U16-Teams, das sich vom 18.-21.6. in Amiens/Frankreich erneut international bewähren muß. Roland Wiertel zeigte sich im ersten Lehrgang der neuen U16-Mannschaft so stark, daß er für einen zweiten Lehrgang mit Länderspielen in Belgrad gegen Serbien/Montenegro eingeladen wurde (17.-28. Juni). Die EM der Jungen beginnt in Griechenland bereits am 3. Juli, die der Mädchen in Italien erst am 28. Juli. Da wollen die jungen Langener Talente dabei sein und vor allem mit ihren Teams gut abschneiden.
