Die Juniors zeigten zu Beginn wenig Respekt vor dem Absteiger aus der ProA. Nikolaj Vukovic erzielte die ersten acht Punkte für die Frankfurter und sorgte damit für die Führung (8:2,. 3.). "Niko war heute unser bester Mann, unsere Stütze", lobte Trainer Eric Detlev den starken Distanzschützen für seine Leistung.
Auch danach ließen die Juniors nicht locker. Zwei Körbe von Neuzugang Jules Akodo und einer von Tim Oldenburg bedeuteten nach fünf Minuten ein 14:4. Doch Robert Gilchrist brachte die Karlsruher wieder heran und sorgte dafür, dass es in der ersten Pause aus Sicht der favorisierten Gastgeber nun 14:15 stand.
Ins zweite Viertel erwischten dann wieder die Juniors den besseren Start. Oldenburg und Niklas Kiel stellten mit ihren Körben auf 20:14 (11.). Ab der 14. Minute gelang den Frankfurtern aber dann nur noch ein Treffer durch Vukovic, was die BG dazu nutzte, um das Spiel bis zur Pause zu drehen. Angeführt von James Dorsey und Adrian Lind machte Karlsruhe aus einem 19:25 bis zum Seitenwechsel noch eine 30:28-Führung.
"Wir haben mutig und mit viel Engagement gespielt", sagte Detlev. "Aber es ist schwer gegen ein Team wie Karlsruhe dieses Niveau über 40 Minuten zu halten." Das mussten sich die Frankfurter dann vor allem im dritten Viertel eingestehen, das sie mit 9:20 abgaben. George Goode und Dorsey waren in der Phase die dominierenden Spieler, bei den Juniors hielten vor allem Kiel und Armin Musovic dagegen, der wieder gut Regie führte.
37:50 stand es also vor Beginn des Schlussviertels aus Sicht der Frankfurter – eine große Hypothek. Und dennoch kämpfte das Team sich noch einmal heran. "Die Moral und der Einsatzwille haben heute wie in den meisten Spielen wieder gestimmt", sagte Detlev.
Bis zur Mitte des Schlussviertels hielt Karlsruhe die komfortable Führung (59:44, 35.). Doch nachdem Dorsey mit seinem Dreier zweieinhalb Minuten vor dem Ende für die vermeintliche Entscheidung gesorgt hatte (64:50, 37.), legten die Frankfurter noch einmal einen Schlussspurt hin. Musovic erzielte sechs Punkte in Folge und brachte seine Mannschaft bis auf acht Zähler heran (56:64) -- das war aber auch der Endstand.
"Wir haben jetzt ein paar Spiele verloren, aber dafür gab es auch Gründe", sagte Detlev und erinnerte an die schwierige Personallage. Mit fünf Siegen bei sechs Niederlagen sei das Saisonziel Playoffs aber nicht in Gefahr. "Jetzt beginnt die Rückrunde und wir gehen mit dem Anspruch in die Spiele, gegen jeden Gegner mindestens einmal in der Saison gewinnen zu wollen", so Detlev. Den Anfang kann seine Mannschaft schon nächste Woche im Heimspiel gegen die Schwelmer Baskets machen, denn das Hinspiel vor einer Woche ging in fremder Halle noch 58:77 verloren.