Die Vorzeichen sind ähnlich: Genau wie am Main wird auch in Franken großer Wert auf den Einsatz junger, regionaler Talente gelegt. Nachwuchsspieler mit viel Potential sollen behutsam an den Profi-Basketball herangeführt werden, deutsche Jugendnationalspieler mit Perspektive stehen im Fokus. In der letzten Saison schafften die TSV`ler mit diesem Konstrukt gar den Sprung in die Play-Offs und bildeten mit Philip Neumann und Daniel Schmidt zwei hervorragende Teamspieler aus, die nun regelmäßig in „Freak City“ für die Brose Baskets Bamberg auf Korbjagd gehen – Saisonziel erfüllt. Doch eine Off-Season, acht Spieltage und einen überraschenden Trainerwechsel später, findet sich Güßbach ohne Sieg abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Die „rote Laterne“ hängt dabei schon mehr als nur einen Spieltag in der Hans-Jung-Halle; der Kanadier James Duncan musste seinen Trainerstuhl räumen, auf ihn folgte der bisherige Co-Trainer Mirko Petrick.
Die Oberfranken nehmen den Nachwuchs in die Pflicht und wollen mit einem Durchschnittsalter von nicht einmal 19 Jahren der „Jungen Liga“ alle Ehre machen und sich in der ProB behaupten. Mit durchweg jungen Spielern ist vor allem die Aufbauposition der Oberfranken besetzt: Alex Engel, der die NBBL-Mannschaft auf der Spielmacher-Position zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, ist mit seinen knapp 19 Jahren noch der älteste, daneben laufen mit Dino Dizdarevic und Neuzugang David Taylor zwei 17-Jährige Guards auf. Zu den Topscorern zählt Johannes Richter, ebenfalls „Urspring-Bezwinger“ und Deutscher Meister der NBBL-Saison 2011/12.
Doch bekanntlich darf man angeschlagene Gegner nicht unterschätzen. Mit jeder Menge Selbstvertrauen, aber auch mit dem nötigen Respekt reisen die FRAPORT SKYLINERS Juniors nach Breitengüßbach. Nach dem klaren 90:74-Heimerfolg gegen Leitershofen/Stadtbergen hat man gute Erfahrungen mit den Basketballern aus dem südlichen Teil der Republik gemacht und will nun in Oberfranken nachlegen. Ob alle Frankfurter Doppellizenz-Spieler die Reise zum TSV antreten, wird sich kurzfristig entscheiden. Doch zuletzt haben vor allem Max Merz und Nikolaj Vukovic gezeigt, dass sie Verantwortung schultern können. Die kürzlich ausgesprochene Einladung von DBB-Bundestrainer Frank Menz zu den U20-Try-Outs sollte die beiden noch weiter beflügeln.