21 Siege konnten die FRAPORT SKYLINERS bis dato auf ihrem Konto verbuchen, allerdings mussten sie auch schon die ein oder andere bittere Niederlage hinnehmen. Während die „Riesen vom Main“ von ihren 14 Spielen in der Fremde zwölf für sich entschieden, kassierten sie in der heimischen Fraport Arena vier Niederlagen.
Das erste Hessenderby in Frankfurt – 1999/2000
Angeführt vom starken Gary Collier (17 Punkte) behielt Frankfurt verdientermaßen mit 66:60 die Oberhand, hatte aber mehr Mühe als erwartet. Nach dem souveränen 98:77-Hinspielsieg in der Sporthalle Ost hielten die Mittelhessen bis weit ins Schlussviertel sehr gut mit, ehe sich Frankfurt dank seiner tiefer besetzten Bank entscheidend absetzte. Einen sehr soliden Job unter dem Korb verrichtete Peter Guarasci, der sich neun Abpraller vom Brett pflückte.
Zwei knappe Siege, zwei knappe Niederlagen – 2000/01 bis 2002/03
Am 30. Dezember 2000 setzte sich die Truppe aus der Bankenstadt nach einer intensiv geführten Begegnung mit 98:88 nach Verlängerung durch. Zum überragenden Akteur auf Frankfurter Seite avancierte Gerit Terdenge, der in der Offensive mit 28 Punkten glänzte und zudem mit 14 Rebounds eine wichtige Stütze im Spiel unter dem Korb war. Immer wieder eine Lücke in der Gießener Verteidigung fanden unterdessen die Aufbauspieler Kai Nürnberger und Pascal Roller, die es zusammen auf neun Assists brachten. Nach einem weiteren Heimsieg am 17. Februar 2002 (63:60) verließ Frankfurt zweimal in Folge denkbar knapp als Verlierer das Parkett. Rund drei Wochen nach einer 77:79-Niederlage im Viertelfinale des deutschen Pokalwettbewerbs sah es am 6. April lange Zeit nach einer erfolgreichen Revanche für die 65:73-Hinspielniederlage aus. Mit 56:54 führten die „Riesen vom Main“ vor dem Schlussviertel, ehe Gießen im Schlussviertel die größeren Reserven hatte und mit einem 70:67-Sieg im Gepäck die Rückfahrt Richtung Mittelhessen antreten durfte.
Klare Sache in der Meistersaison – 2003/04
In der bislang erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte feierte die Truppe aus der Mainmetropole einen ungefährdeten 74:62-Sieg. In einer etwas zerfahrenen Partie (insgesamt 40 Ballverluste) hatte Frankfurt angesichts eines 16-Punkte-Vorsprungs bereits nach dem dritten Viertel für die Entscheidung gesorgt. Auffälligster Akteur auf Seiten der Frankfurter, die über nahezu die komplette Spielzeit hinweg unter dem Korb deutliche Vorteile hatten (40:29-Reboundverhältnis), war Chris Williams mit 18 Punkten, zehn Rebounds, drei Assists und drei Steals.
Niederlagenserie zwischen 2005 und 2007
In der Vorbereitung auf die Saison 2004/05 feierten die „Riesen vom Main“ in einem Benefizspiel zugunsten der Hans-Thoma-Schule einen knappen 73:71-Sieg, ehe es vor eigenem Anhang fast drei Jahre lang nichts zu holen gab. Am 20. Februar 2005 musste sich Frankfurt trotz eines umsichtig Regie führenden Pascal Roller (25 Punkte) mit 86:94 geschlagen geben, knapp ein Jahr später folgte auf einen furiosen 96:63-Sieg in Gießen eine 92:94-Niederlage nach Verlängerung. Gegen die gut aufgelegten Mittelhessen um den heutigen Bamberger Anton Gavel (22 Punkte) wusste die Truppe aus der Mainmetropole nur im dritten Viertel (32:21) zu überzeugen. Maßgeblichen Anteil am Sieg der 46ers hatte der Ex-Frankfurter Gerit Terdenge, der 14 Punkte auf die Anzeigentafel brachte und zudem zehn Rebounds vom Brett fischte. Am 7. April 2007 sah es dann lange Zeit nach einer erfolgreichen Revanche aus, doch ein rabenschwarzes Schlussviertel (14:25) machte den „Riesen vom Main“ einen Strich durch die Rechnung. 60:62 hieß es nach einem kampfbetonten Spiel, dem mit Robert Maras (elf Punkte und acht Rebounds) erneut ein Ex-Frankfurter seinen Stempel aufdrücken konnte.
Vier deutliche Siege in Folge – 2007/08 bis 2010/11
Ein 79:63-Testspielsieg am 25. August 2007 war der Auftakt von vier souverän heraus gespielten Derbysiegen. Wer am 6. April 2008 den Weg in die damalige Ballsporthalle gefunden hatte, der durfte eine Halbzeit lang eine sehr solide kombinierende Frankfurter Mannschaft bestaunen. In den ersten 20 Minuten spielten die „Riesen vom Main“ quasi Katz und Maus mit den überforderten Mittelhessen, lagen zur Pause deutlich mit 46:23 vorne, ehe Gießen nach dem Wechsel noch etwas Ergebniskorrektur betrieb - 57:69 hieß es am Ende. Rund ein Jahr später legten die „Riesen vom Main“ mit einem bärenstarken ersten Viertel (27:15) den Grundstein für einen deutlichen 93:72-Sieg. Nach einem weiteren ungefährdeten Erfolg in der Saison 2009/10 (80:69) stieg am 6. November 2010 das zwölfte Bundesliga-Derby. Es war das Spitzenspiel der Beko Basketball Bundesliga – der Tabellendritte Frankfurt gegen den Tabellenzweiten Gießen. Beide Teams hatten zu diesem Zeitpunkt fünf Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto, ehe das prestigeträchtige Derby auf dem Programm stand. Mit viel Elan begannen die Mittelhessen, die gegen die im ersten Durchgang nachlässig agierende Truppe aus der Mainmetropole allerdings auch viel zu häufig zu leichten Punkten kamen. Zur Pause lagen die „Riesen vom Main“ mit 34:43 im Hintertreffen, ehe sie nach dem Wechsel den konditionell nachlassenden Gießenern mit einer starken Verteidigungsleistung den Schneid abkauften und letztlich souverän mit 82:64 die Oberhand behielten.
Gießen überrascht schludrig agierende Frankfurter – 2011/12
65:78 aus Frankfurter Sicht – so lautete das Endergebnis des bislang letzten Hessenderbys. Seit dem 7. April 2007 hatte Giessen damit wieder ein Hessenderby für sich entschieden. Nur 18 Tage nach dem Hinspiel in der Sporthalle Ost (64:56 für Frankfurt) kreuzten sich am 20. Januar erneut die Wege der beiden hessischen Rivalen. Nach einem schwachen ersten Viertel (13:28) kamen die „Riesen vom Main“, die über weite Strecken der Partie zu schludrig zu Werke gingen und den Gästen zu viele leichte Punkte gestatteten, etwas auf Betriebstemperatur und waren zur Pause beim Zwischenstand von 33:38 wieder in Schlagdistanz. Nach dem Wechsel entwickelte sich eine heiß umkämpfte Partie, in der zwischen der 21. und 26. Minute lediglich zwei Zähler fielen. Dann liefen die Mittelhessen aber richtig heiß und setzten mit einem 8:0-Lauf zum 35:46 (27.) für ein deutliches Ausrufezeichen. Die Schützlinge von Headcoach Muli Katzurin bewiesen zwar eine beeindruckende kämpferische Moral, glichen knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene aus (57:57), doch die Mittelhessen zeigten sich unbeeindruckt und brachten insbesondere dank ihrer Treffsicherheit von jenseits der Drei-Punkte-Linie den Derbysieg in trocken Tücher.
Heute steigt in der Fraport Arena das vorerst letzte Bundesliga-Derby gegen die LTi GIESSEN 46ers, die bereits seit Anfang März als erster Absteiger aus der Beko Basketball Bundesliga feststehen. Aber ein Blick in die Geschichte zeigt deutlich: Ein Hessenderby ist nie ein Spiel wie jedes andere!
Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.
Kein Spiel wie jedes andere
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