Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:84:91So 29.12.vs MünchenBerichtVideo
Letztes Spiel:85:66Sa 04.01.in Chemnitz Bericht
Heimspiel:So 12.01.18:00 Uhrvs BerlinTickets kaufen
Auswärts:So 19.01.15:00 Uhrin Bonn

Kopfsache - Hasan Özkan im Interview des Monats - Teil 2 von 4

Nur schwer auf die Bretter zu schicken bei 112kg Kampfgewicht verteilt auf 205cm - unsere #20 Hasan Özkan (Foto: www.foto-storch.de)

Wie man hört, hattest du damals auch Ärger mit Spielern. Du sollst dich auf dem Feld geschlagen haben. Stimmt das?

Das war vor drei Jahren, als ich noch bei Bursa gespielt habe und ich bin nicht stolz darauf. Ich bin ein friedlicher Mensch. Aber wenn jemand meine Teamkameraden angreift, raste ich aus. Das sind meine Brüder, und die will ich verteidigen. Ich habe mir durch meine Unbeherrschtheit damals Chancen in der türkischen Liga verbaut. Aber das ist Vergangenheit.

Also kannst du nachvollziehen, warum Ron Artest beim NBA Brawl in die Zuschauer gesprungen ist?

Das ist ein Reflex. Man will sein Team schützen. Das kann ich nachvollziehen. Trotzdem war es eine hässliche und schlimme Sache. Wir sind Profi-Basketballer, keine Straßenschläger. Der Sport ist hart. Man kämpft, um zu gewinnen. Aber es muss eine Grenze geben. Ausboxen, sich um den Rebound rangeln - das gehört dazu, das wollen auch die Fans sehen. Aber ins Gesicht schlagen oder einen am Boden liegenden treten, hat mit Sport nicht das Geringste zu tun.

Im Training kann es auch rau zu gehen. Ist es dann leicht, wieder freundschaftlich miteinander umzugehen?

Im Team sind wir wie Brüder. Wir mögen uns. Aber wir sind keine Mädchen-Mannschaft. Das heißt, im Training muss es hart zur Sache gehen. Wir brauchen den Konkurrenzkampf, um uns zu verbessern. Im Spiel spiegeln sich die Leistungen des Trainings wieder. Wer schlecht trainiert, macht selten ein gutes Spiel.

Für vier Jahre in Frankfurt - Hasan Özkan (Foto: www.foto-storch.de)

Hast du privat jemals Gewalt erfahren?

Nein. Aber ich weiß mich im Notfall zu wehren. Mein Vater, der im Vorstand einer Fabrik ist, bekam vor ein paar Jahren Todesdrohungen. Da wurden Leibwächter engagiert, um ihn zu beschützen. Von ihnen habe ich den ein oder anderen Trick gelernt, wie man einen Gegner entwaffnet.

Hast du jemals daran gedacht, eine andere Sportart wie zum Beispiel boxen zu betreiben? Die Statur hättest du...

Ich sehe mir gerne die Kämpfe im Fernsehen an. Ja, Boxen wäre vielleicht etwas für mich gewesen.

Du bist sehr muskulös. Was tust du für deinen Körper?

In diesem Sommer habe ich mit einem türkischen Bodybuilder trainiert. Der war wie ein Tier. Nur ein 1,75 m groß, aber zwei Meter breit. (lacht) Drei bis vier Stunden pro Tag, habe ich im Kraftraum geschwitzt. Er hat mir gute Moves gezeigt und mir Tipps für meine Ernährung gegeben. Ich esse so gut wie nie Fast Food. Dieses fettige Zeug ist gefährlich. Meistens koche ich selbst. Zum Frühstück gibt es Eier, mittags Hühnchen mit Reis, abends Salat und Pasta. Früher habe ich mich dafür nicht interessiert. Ich lerne eben in allen Belangen dazu (lacht).

Zu Teil 3 des Interviews