Den NBA Scouts der Golden State Warriors dürfte gefallen haben, was es beim Spiel gegen Tau Ceramica in der Ballsporthalle zu sehen gab. Nicht nur der litauische Europameister Arvydas Macijauskas verzückte die Talent-Späher mit flinken Spielzügen.
Auch Frankfurts Super-Ami Chris Williams schüttelte wieder einige geschmeidige Flummi-Moves aus dem Ärmel. Die ersten sieben Punkte machte der 24-jährige Forward im Alleingang, am Ende waren es beachtliche 29 Punkte und sieben Rebounds in 40 Minuten Dauereinsatz.
Nicht von ungefähr liegt Williams derzeit bei der Wahl des All Star Teams der Basketball-Bundesliga ganz vorne. Von 721 Punkten, die die OPEL SKYLINERS in der BBL bislang erzielten, stammen 168 vom Mann aus Alabama, dazu kommen 85 Rebounds und 31 Vor- lagen zu Korberfolgen.
"Ich bin Williams Fan. Es macht einfach Spaß, ihn zu sehen", schwärmt Gießens Trainer Stefan Koch. "Chris ist ein Gewinner Typ, den jeder in seiner Mannschaft haben möchte", meint OPEL SKYLINERS Nachwuchsspieler Fredrick Kleemichen. Neben dem Feld ist "Big Smooth" als großer Schweiger bekannt. Doch soviel konnte man ihm entlocken: er betet jeden Tag, mag selbstgebackene Pfannkuchen und Raubkatzen. Prima, denn am Samstag muss Williams in den "Tigerkäfig" zu den WALTER Tigers Tübingen.
Schon am Freitagnachmittag reist das Team ins Schwabenland, um sich gründlich auf den Gegner einzustellen. Der Meister (5.) hat Achtung vor dem Aufsteiger, der vier Spiele in Folge gewonnen und sich auf einen Play-off Platz (8.) vorgearbeitet hat.
Die beiden amerikanischen Aufbauspieler Kevin Burleson und Brian Jones (viertbester Scorer der Liga mit 19,3 Punkten im Schnitt) sowie der 2.08 m lange, nigerianische Rebound-Spezialist Reggie Okosa sind die Säulen im Tübinger Team. Trainiert wird es vom Deutsch-Amerikaner Pat Elzie, der früher im US-Nationalteam und auch in der Bundesliga für Gießen spielte.
<link>Unter dem Kommando des 43-Jährigen hat sich Tübingen zum zweitbesten Punktesammler gemausert (82,7 pro Spiel) und nur gegen Vize-Meister Bamberg zu Hause in der TüArena verloren. Doch wenn die Jungs von Murat Didin weiter so gute Trefferquoten abliefern wie bisher (Liga-Primus mit 51 Prozent), sollten auch sie das Tiger Gehege ohne Schrammen auf dem Punktekonto verlassen.