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MTV Kronberg brachte 2.-Ligisten Nördlingen im Pokal zum Wanken

(Donnerstag, 09. November 2006 - Pressemitteilung MTV Kronberg von Andreas Sturm)


Der Gast aus der 2. Basketball Bundesliga aus Nördlingen wurde zwar vom Regionalligisten MTV Kronberg zum Wanken gebracht, aber er fiel am Ende nicht. Gestern verlor der Gastgeber aus dem Taunus aufgrund von fehlender Körperlänge im DBB-Pokal ihr Heimspiel mit 62:76 und kann mit dem Erreichten dennoch zufrieden sein. "Mehr war heute nicht drin, Nördlingen ist mit 3 Amerikanern gestartet und haben fünf Spieler in ihren Reihen, die über 2m sind. Dazu gesellt sich noch der starke und besonders schnelle US-Boy Cedric Brooks, der heute kaum zu stoppen war", zog Trainer Miljenko Crnjac nicht unglücklich über die eigene Teamleistung am Ende das Fazit. "Uns fehlt für mehr einfach ein richtiger Big-Man, der z.B. einen Kevin Hanson mit 2,08m einigermaßen Paroli bieten kann. Vielleicht findet sich ja in Kronberg einmal ein Sponsor, der uns diesen Weihnachtswunsch erfüllen möchte. Unser größter Spieler war heute gerade einmal 1,96 m groß und stand da etwas über die ganze Spielzeit gesehen auf verlorenen Posten, zumal wir heute nicht unsere optimale Treffsicherheit von Außen in die Waagschale werfen konnten."


Nach dem sensationellen 19:113 Punkte Pokalerfolg der Kronberger gegen den 2. Ligisten von ERDGAS Ehingen in Runde zwei des DBB-Pokals, war der Gast aus Nördlingen gewarnt. Knapp 100 Zuschauer waren gespannt, wie sich diesmal Kronberg aus der Affäre zieht und verfolgten ein kurzweiliges und von beiden Seiten gut geführtes Basketball Spiel.


Zu Beginn des ersten Viertels sorgte Kronbergs Sebastian Köhnert mit einem Dreier für die 3:0 Führung, die beim Gegenangriff von Jonathan Genk mit 2 Punkten zunächst eingeschränkt wurde. Das Team aus Nördlingen unter Trainer Zoltan Nagy begann sehr konzentriert und spielte sicher und kontrolliert ihre Stärken unter dem Brett aus und es gelang ihnen über ihre vielen Rebounds auch durch Schnellangriffe zu einfachen Punkten zu kommen. Mit einem Zwischenspurt in der 3. Minute beim Stand von 5:4 für den Gastgeber, setze sich Nördlingen erstmals mit 12:6 ab. Nördlingen suchte nach langem Ausspiel der Zeit nach dem freien Mann, dass auch sehr gut funktionierte und Coach Crnjac setze zunächst auf die Taktik, die nur zu 8 angereisten Gästespieler mit eigenen Zug zum Korb mit Fouls zu belasten. In der Folgezeit gelang aber dem Gegner durch individuelle Fehler und Unachtsamkeiten der Kronberger einige einfache Punkte und Nördlingen konnte sich zum Ende des ersten Viertels mit 29:13 sicher absetzen. "Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass wir sehr geringe Chancen für eine Überraschung haben, da der Gegner ihre Schnelligkeit und vor allen Dingen ihre körperliche Überlegenheit konsequent ausspielten", kommentierte Coach Crnjac das 1. Viertel


Nördlingens langer 2,07 m Center, der ehemalige Langener Robert Dill sorgte zwar bei den Kronbergern nicht gerade für Angst im Spiel, aber wo andere springen müssen, stehen solche Spieler oft nur herum und es reichen die berühmten Fingerspitzen, um den Ball im Korb unterzubringen. Aufgrund des Spielverlaufs wechselte Coach Crnjac auf Mann/Mannverteidigung um und Trainer Nagy setzte aufgrund der Reboundüberlegenheit und der heute zum Tragen kommenden Wurfschwäche der Kronberger Außenschützen auf eine Zonenverteidigung. Über 16:31 in der 2. Minute konnte sich Kronberg etwas beim Stand von 28:38 in der 7. Minute an Nördlingen wieder heranarbeiten. Highlight des laufenden Viertels war ein sehenswerter Dunking von Cedric Quarshie, bevor es mit 33:46 zur Halbzeitpause ging.


Nach der Pause wollte Kronberg eine Aufholphase starten, aber es war eher wie das Hase und Igel Spiel. Nördlingen spielte abgezockt ihre Routine aus und ließ sich nicht in unüberlegte Aktionen verwickeln. Durch die Reboundüberlegenheit der Gäste ging auch Trainer Nagys Taktik auf und der erste Pass ging nach dem Rebound lang auf die Seite zu einem freien Mitspieler und mit dem ging dann die Post ab und man spielte Zwei gegen Eins die Kronberger Hintermannschaft gekonnt zu einfachen Punkten aus. Kronberg verstärkte jedoch nochmals ihre Bemühungen und zwang beim Stand von 44:53 in der 5. Minute die Gäste zu einer Auszeit, da Kronberg eine starke Phase erwischt hatte und die Nördlinger etwas aus ihrer taktischen Vorgaben abgewichen waren. In der 8. Minute des 3. Viertels gelang dem erst 17 jährigen Kronberger Basketball Talent Jonathan Mesghna ein sehenswerten Offensiv Rebound, den er anschließend abgeklärt zum 48:53 Anschlusstreffer verwandeln konnte. Die Zuschauer witterten nochmals eine kleine Chance zum möglichen Sieg und feuerten ihre Mannschaft nochmals lautstark an. Kronbergs Veteran Amci Terzic gelang dann von "coast to coast" in der 9. Minute ein über das ganze Spielfeld vorgetragener Ball zum Korbleger das 52:57 und hatte damit die Fühler nah an der Nördlinger Führung ausgestreckt. In Kronberg kam nochmals Hoffnung auf. Fünf Punkte Abstand waren nicht uneinholbar und mit 54:59 ging es in das letzte Viertel.


Das 4. Viertel wurde mit einem technischen Foul gegen Kronbergs Dennis Woodall eingeleitet, der seiner Meinung nach, nur durch ein Foul beim Korbleger unter dem Nördlinger Korb gestoppt wurde, aber von den beiden Schiedsrichtern nicht geahndet wurde. Drei Nördlinger Spieler mit 2,08m, 2,07m und 2,03m gegen einen 1,95 m großen Kronberger - wer hat da nicht ein Herz für den "schwächeren Kleinen"? Vielleicht war dies aber der Bruch der Aufholjagd. Kronberg, das sonst recht sicher von außen trifft, hatte an diesem Tag nicht besonderes Wurfglück und in den nächsten Minuten ging überhaupt nichts mehr im Kronberger Spiel. Dazu gelang noch ein Glücksdreier von dem Amerikaner Anthony McCory und Kronberg befand sich in der 3. Minute beim Stand von 56:67 bereits auf der Verliererstraße. Kronberg gelang aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft unter den Körben, der schlechten Wurfquote am heutigen Tag sowie der fehlenden Cleverness in den verbleibenden Minuten nicht mehr viel. Nördlingen konnte seine Führung dann noch untermauern und Trainer Crnjac brachte Angesichts der anbahnenden Niederlage ein weiteres Talent aus dem U19 Kader des MTV Kronberg zum Einsatz. Der ebenfalls 17 jährige Niels Verlemann, der in den letzten Wochen starke Leistungen zum guten Auftritt der Kronberger in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) zeigte, krönte seinen Einsatz mit einem schönen "Dreier" kurz vor Ende der Partie, zum verdienten 62:76 Erfolg der Gäste.


Für Kronberg spielten: Sebastian Köhnert 16 Punkte / 4 Dreier , Amci Terzic 12Dennis Woodall 9, Mokhtar Benbouazza 6, Florian Hennen 6 / 1, Ron Merriwether 5 /1, Niels Verlemann 3 / 1, Jonathan Mesghna 3, Cedric Quarshie 2, Alexander Simic und Yannick Schicktanz


Trainer Miljenko Crnjac: "Unsere Guards Ron Merriwether, Florian Hennen, Yannick Schicktanz und Alexander Simic konnten aufgrund der starken Gegenspieler heute nicht so in Erscheinung treten, wie wir es von ihnen kennen. Unsere Center sind bei aller Kampfkraft und Sprungvermögen auf dieser Bundesliga – Ebene einfach unterlegen. Mehr war aber heute auch nicht drin für uns. Wenn man die Gegenseite sieht, haben die drei Amerikaner allein über 60 Punkte des Ergebnisses erzielt. Kevin Hanson und Anthony McCory erzielten jeweils 21 Punkte und der pfeilschnelle und mit seiner Spielweise auffälligste Spieler dieser Partie, Cedric Brooks hat sich 20 Punkte gegönnt. Wir haben das Spiel am Brett unter den Körben verloren und konnten die Nördlinger Leistungsträger zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle bekommen, was uns in der Regionalliga eher gelingt, aber da hat man es auch nicht immer mit drei starken Spielern auf einmal zu tun. Ich bin nicht unzufrieden, da wir eine solide Regionalliga Mannschaft sind. Zu mehr, benötigen wir deutlich über 2m große Center, die uns bei den Rebounds im Spiel unterstützen. Wir können nicht immer im Spiel mehr als 10 Dreier treffen. Für unsere Möglichkeiten haben wir uns heute gut verkauft und die Zuschauer dürften mit unserer Leistung zufrieden gewesen sein, auch wenn es nicht für einen Sieg gegen eine weiteren "Großen" gereicht hat."